Ref. code: | 7'30, 38.32/9 |
Title: | Das Landgericht in Frauenfeld bestimmt, dass gegen ein bereits angenommenes niedergerichtliches Urteil in der Angelegenheit einer Zinsverschreibung nicht mehr appelliert werden darf |
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Rechtsakt-Typ: | Urteilsspruch |
Überlieferungsform: | Original |
Creation date(s): | 6/11/1577 |
Ausstellungsdatum: | an Zinstag nach Corporis Christi |
Aussteller: | Hans Melchior Wehrli, Bürger zu Frauenfeld, Landammann im Thurgau und derzeit Statthalter und Verweser des Wendel Pfyffer, des Rats von Luzern und eidg. Landvogt und Landrichter im Ober- und Nieder-Thurgau |
Adressat: | Hannes Ruggli ab der Gwand; Jakob Rieser, Schreiber und Ammann zu Schönenberg, Anwalt des Stifts St. Pelagii in Bischofszell |
Regest: | Vor Hans Melchior Wehrli, Bürger zu Frauenfeld, Landammann im Thurgau und derzeit Statthalter und Verweser des Wendel Pfyffer, des Rats von Luzern und eidg. Landvogt und Landrichter im Ober- und Nieder-Thurgau, der an Stelle des genannten Landrichters und im Namen der 10 eidg. Orte in Frauenfeld dem offenen Landgericht vorsteht, erscheinen Hannes Ruggli [Rugli/Ruggli] ab der Gwand an einem und Jakob Rieser [Riser], Schreiber und Ammann zu Schönenberg, als Anwalt des Propstes Hieronymus Kyd und der Chorherren des Stifts St. Pelagii in Bischofszell am andern Teil. Ruggli lässt durch seinen erwählten Fürsprech vorbringen, dass zu Unrecht gegen die zwischen ihm und dem Anwalt (von Propst und Stift) ausgesprochenen Urteile vor den Eidgenossen appelliert werde, weil Riesers Auftraggeber [sin herr prinzipal] alle vorherigen Haupturteile appellationslos angenommen habe und es bei der Rechtshandlung um eine Zinsverschreibung gehe, gegen die nicht zu appellieren sei, "sunder im die mit recht ingestrikt werden soltte". Rieser wendet ein, er habe allein deshalb appelliert, weil er seine Rechtfertigung [sin fürwand] nicht habe vorbringen können, dass nämlich der Ruggli von seinem Herrn Prinzipal ausbezahlt worden sei. Da Betteln und Appellieren männiglich erlaubt sei, traue er sich, an diesen Ort zu appellieren. Der Statthalter des Landrichters urteilt nach der Umfrage im Landgericht: Weil der Propst alle vergangenen Recht- und Haupturteile ohne Appellation gelassen und angenommen [unngeappeliert zů gefallen angenommen] hat und die Sache selbst eine Schuldverschreibung betrifft, kann der Anwalt des Propstes nach eidgenössischem Recht und Landesbrauch [vermög ... der Aidgnossen satzung unnd dem Landsbruch] nicht appellieren. Beide Parteien begehren Beurkundung des Urteils. |
Dorsualvermerk: | Herr bropsts zu Bischoffzäll. (Nachträgliche Archivnotiz:) Bey urthelbrief Hansen Ruckhlis ob der Gwanth betr. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 2 |
Format B x H in cm: | 21.1 x 33.3 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Siegel nur angekündigt. Siegler: der Aussteller mit dem Landgerichtssiegel |
Kommentar des Staatsarchivs: | Gwand: Siedlung bei Schweizersholz, heute Politische Gemeinde Bischofszell TG. Ob die unbesiegelte, aber ansonsten alle Merkmale einer originalen Ausfertigung tragende Urkunde als Original zu betrachten ist, bleibt fraglich. Schrift und Darstellung tragen die Züge der Landeskanzlei in Frauenfeld. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: K 82; <62> Pupikofersche Signatur (1848): XXXII.1577 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'58 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 6/11/1597 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=516026 |
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