Ref. code: | 7'30, 38.32/5 |
Title: | Vor dem Gottshausgericht verlangen die Giger von Stocken einen verminderten Zins laut einer Siegelurkunde, verweigern aber einen Eid auf ihre Aussage |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Urteilsspruch |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Bischofszell) |
Creation date(s): | 6/27/1530 |
Ausstellungsdatum: | uff Mentag vor sant Ulrichs tag |
Aussteller: | Hans Bleickenbach von Türliwang, Richter im Gottshausgericht von Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell |
Adressat: | Brüder Heini, Hans und Jakob Giger von Stocken und ihr Schwager Hans Locher, genannt Kucher; Jodok Rutz, Erhart Labhart und Vitus Schöneck, im Namen und als Anwälte der Chorherren des Stifts St. Pelagii |
Regest: | Vor Hans Bleickenbach [Blaickenbach] von Türliwang [Thürliwaing], Richter in dieser Sache, der an Stelle der Chorherren und des Kapitels des Stifts und Gotteshauses St. Pelagii in Bischofszell daselbst dem Gottshausgericht vorsteht, erscheinen die Brüder Heini, Hans und Jakob Giger von Stocken und ihr Schwager Hans Locher, genannt Kucher, einerseits und Jodok [Jos] Rutz, Erhart Labhart und Vitus Schöneck [Schönegg], im Namen und als Anwälte der Chorherren des genannten Stifts andererseits. Die Gebrüder Giger und ihr Schwager lassen durch ihren Fürsprech Hans Genter [Gennter] von Türliwang eine Urkunde verlesen, welche 6 Viertel Kernen ausweist, welche sie dem Stift schuldig sind, und wollen von den Chorherren wissen, ob es nun dabei bleibe oder nicht. Die Chorherren wollen es nicht bei dieser Urkunde bleiben lassen, denn sie haben Urbare, Rödel und Siegelurkunden, die beweisen, dass die Giger und ihr Schwager ihnen 9 Viertel Kernen schuldig sind. Darauf verlangen die Giger und Kucher, man solle sie bei ihren 6 Vierteln lassen, denn sie besässen sonst keine weiteren Güter. Die Chorherren sollten ihnen andernfalls die weiteren Güter zeigen. Darauf erkennt das Gericht zu Recht: Wenn die Giger und ihr Schwager in guten Treuen ihrem Widerpart am Gerichtsstab einen Eid zu Gott und der heiligen Dreifaltigkeit leisten, dass sie keine weiteren Güter, als die in der Klage bestimmten, besitzen, soll geschehen, was Recht ist. Die Gebrüder Giger erklären, sie wollten den Eid nicht leisten, "dann sy möchtind nit wissen, warum die anwält das thättind, sy möchtind villicht dar inn ir eren vergriffen werden". Wegen der Appellation begehren beide Teile Beurkundung des Urteils. |
Dorsualvermerk: | Der Chorherren urtail wider die Giger umb irn zins. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 32.0 x 38.5 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Aufgedrücktes Wachssiegel: Siegler: der Aussteller mit dem Siegel des Erasmus Riff, genannt Welter, von Blidegg |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: - Pupikofersche Signatur (1848): XXXII.1530 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'58 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 6/27/1550 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=515967 |
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