Ref. code: | 7'30, 33.16/13, 4 |
Title: | In der Appellationssache um einen umstrittenen Kernenzins zwischen den Giger von Bischofszell bzw. bzw. Hans Locher von Stocken und dem Stift stützt der Vogt das Urteil des Niedergerichts und die Ansprüche des Stifts |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Appellationsurteil |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Schloss Bischofszell) |
Creation date(s): | 10/24/1530 |
Ausstellungsdatum: | uff Mentag vor sant Simon und Judas tag der haligen zwolffbottenn |
Aussteller: | Wolf von Helmsdorf, Vogt zu Bischofszell |
Adressat: | Hans Giger, Bürger von Bischofszell, und Mithaften; Chorherren des Stifts St. Pelagii in Bischofszell |
Regest: | Vor Wolf von Helmsdorf [Helmstorff], Vogt zu Bischofszell, erscheinen in seinem Schloss Hans Giger, Bürger von Bischofszell, auch Heinrich Giger, dessen Bruder, und Hans Locher von Stocken, ihr gemeinsamer Schwager [ir schwäger], mit ihrem Anwalt und Bruder bzw. Schwager Jakob Giger von Eberswil [Neberschwil] einerseits und Erhart Labhart, Vitus Schönegg und Rudolf Jung, alle drei Chorherren des Stifts St. Pelagii, für sich selbst und als Anwälte der Chorherren andererseits in einer Appellationssache. Die Giger verlangen das Verlesen eines besiegelten Urteilsbriefs des Gottshaus-Gerichts, in dem davon die Rede ist, dass die Chorherren auf Grund einer besiegelten Urkunde ein Anrecht auf 6 Viertel Kernen Bischofszeller Mass haben, dass jedoch die Anwälte der Chorherren von ihnen vor Gericht 9 Viertel Kernen einforderten, was sie keineswegs schuldig seien. Sie verlangen Revision des niedergerichtlichen Urteils. Die Chorherren berufen sich auf Urbare und Rödel, die 9 Viertel Kernen Bodenzins enthalten und verweisen darauf, dass sich die Giger geweigert hätten, mit einem Eid "zu gott und der hailigen dryfaltigkait" zu bezeugen, dass sie nur über die von ihnen angegebenen Güter verfügten. Die Chorherren berufen sich darauf, den Zins an die hundert Jahre eingenommen zu haben, und verweisen darauf, dass der Buchmann und sein Schwager Hensli Giger etliche in der Urkunde genannte Güter getauscht oder verkauft hätten, was ihren Rechten keinen Abbruch tun könne. Nach weiterer Rede und Widerrede erklärt der Richter, dass vom Gottshaus-Gericht richtig geurteilt und übel dagegen appelliert worden sei. Die Giger erklären sich durch das Appellationsurteil "beschwärt" und künden Weiterzug des Urteils an. Beide Parteien begehren Beurkundung des Urteils, was ihnen vom Vogt, "in registers wyse besigelt", gewährt wird. |
Dorsualvermerk: | Befestigung der urtail vom vogtherrn wider die Giger von wegen ettlichs kernen zins. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier, fadengeheftet |
Anzahl Blätter: | 4 |
Format B x H in cm: | 21.8 x 32.4 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Aufgedrücktes Wachssiegel, mit Papier belegt. Siegler: Der Aussteller mit seinem eigenen Siegel |
Kommentar des Staatsarchivs: | Nach dem Wasserzeichen (gehender Bär) könnte das Papier aus der Berner Papiermühle Thal stammen. Vgl. Dokumentation im Restaurierungsatelier des StATG und Tschudin, Schweizer Papiergeschichte, S. 178. Vgl. auch die Urkunde StATG 7'30, 33.GZF/8b, 2, in der etwa zur gleichen Zeit dasselbe Papier mit dem genau gleichen Format verwendet wird. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: SP II; <36> Pupikofersche Signatur (1848): - Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'42 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2023). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | - DERIVAT_StATG_7-30__33-16___13__4_00002.tif
- DERIVAT_StATG_7-30__33-16___13__4_00004.tif
- DERIVAT_StATG_7-30__33-16___13__4_00006.tif
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Usage |
End of term of protection: | 10/24/1550 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=481932 |
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