7'30, 33.16/13, 3 Die Chorherren vergleichen sich mit den Zinsbauern des Kehlhofs von Hessenreuti über die Modalitäten der Zinsleistung, 1508.02.12 (Dokument)

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Ref. code:7'30, 33.16/13, 3
Title:Die Chorherren vergleichen sich mit den Zinsbauern des Kehlhofs von Hessenreuti über die Modalitäten der Zinsleistung
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Rechtsakt-Typ:gütlicher Vergleich
Überlieferungsform:Original
Creation date(s):2/12/1508
Ausstellungsdatum:uff Sampstag vor sant Valentins tag
Aussteller:Ueli und Hans Gsell, Vettern, Klaus Schmid, Hans Mülibach, Martin Mock, Ueli Huselman, Andres Steiger, Jakob Jäck, Hensli Alt und Hensli Scherzinger, alle von Hessenreuti, Walter Engeli zu Sulgen, Ueli Müller zu Oberriedt und Michel Schümperli zu Hof
Adressat:Kustos, Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Ueli und Hans Gsell [Xell], Vettern, Klaus Schmid, Hans Mülibach, Martin Mock, Ueli Häuselmann [Huselman], Andres Steiger [Staiger], Jakob Jäck, Hensli Alt und Hensli Scherzinger, alle von Hessenreuti [Hessenrutti], Walter Engeli zu Sulgen, Ueli Müller zu Oberriedt [Oberiet] und Michel Schümperli [Schúmpperli] zu Hof [Hoff] urkunden: Zur Beilegung der Differenzen [spenn und irrung] zwischen ihnen und Kustos, Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell hinsichtlich des Kehlhofs [kelnhoff] zu Hessenrüti und dessen Gütern, die unordentlich bewirtschaftet und deren Zinsen zerteilt und nicht im gebührenden Umfang geleistet wurden, wobei mehr Zinspflichtige, als sich gebührt, jeweils zum Essen im Refektorium [reffental] in Bischofszell erschienen sind, einigen sich die beiden Parteien gütlich in der nachgenannten Weise:
1. Damit solches hinfort nicht mehr geschehe, haben die genannten Lehensleute unter sich drei Lehenträger [lehen trager] bestimmt: Hans Gsell, Klaus Schmid und Martin Mock. Diese werden jährlich auf den Martinstag (11.11.) 3 Malter Haber Bischofszeller Mass, auf den Andreastag (30.11.) 1 Pfund 8 Schilling Pfennig Schweinegeld [schwingelt], auf Sonntag nach St. Thomas (21.12.) 2 Viertel Kernen und 1 Schilling Pfennig an den Stiftskellner, auf den Martinstag 4 1/2 Mutt Kernen Bischofszeller Mass und dazu an Ostern 150 Eier an die Chorherren und auf den Nikolaustag (6.12.) 1 Pfund 11 Schilling und 4 Pfennig an den Propst als Zins nach Bischofszell ins Refektorium abliefern. Dazu geben sie dem Junker Gregor [Goriuß] von Roggwil zu Schwandegg [Schwanndegg] 2 Viertel Kernen und 2 Viertel Haber Konstanzer Mass und 13 1/2 Schilling Pfennig. Der Junker erhält zusätzlich von den Chorherren aus dem Kehlhof noch 11 Schilling Pfennig.
(2.) Die Zinsen gehen ab dem genannten Kehlhof mit all seinen Gütern, so von 24 Juchart in der 1. Zelg gegen Gertholz [Gertt Holtz], an die Güter des Klosters St. Gallen und an die Schmidhauser [Schmidhuser] und die Donzhauser [Duntzhuser] anstossend; von 24 Juchart in der 2. Zelg gegen Sulgen, an die Donzhauser und die Sulger Güter anstossend; ab 24 Juchart in der 3. Zelg gegen den Weiher [wyger] zu, an die Sulger und die Riedter [Rietter] Güter anstossend. Sodann ab 9 Mannmahd Heuwachs und 9 Juchart Holzboden, meist an die Güter und das Holz der Donzhauser anstossend. Ferner ab 8 Hofstätten mit ihren Gärten, alle in Hessenrüti und darum herum gelegen, worab neben den Zinsen auch alle Zehnten an die Chorherren gehen.
(3.) Ausbleibende Zinszahlung berechtigt die Chorherren zum Einzug der Lehen und zu deren Neubesetzung.
(4.) Da bisher mehr Zinspflichtige, als sich gebührt, ins Refektorium zum Essen gegangen sind, wird vereinbart, dass nurmehr die drei Lehenträger dazu berechtigt sind.
Dorsualvermerk:Zins und úberkomnus brieff von Heßenrúti by Sulgen.
(Archivnotiz des 17. Jhs. teilweise unlesbar:) ... gütern zu Heßenreüti aller zehenden gangen. Dat. anno 1508
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Pergament
Anzahl Blätter:1
Format B x H in cm:52.3 x 31.1 + 4.9 (Plica)
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Ursprünglich zwei Siegel an Pergamentstreifen eingehängt. Das Wachssiegel des Roggwilers zur Hälfte erhalten, das Siegel des Jörg Riff ab. Siegler (angekündigt): Die Aussteller mit dem Siegel des Gregor [Gorius] von Roggwil zu Schwanegg und mit demjenigen des Junkers Jörg Riff, genannt Welter von Blidegg
Kommentar des Staatsarchivs:Zu den Herren von Roggwil zu Schwandegg, die nach Ausweis dieser Urkunde zu Beginn des 16. Jhs. die Vogtei in Hessenrüti innehatten, vgl. HLS 10, S. 388 (unter Roggwil, von, Ministerialen).
Diese Urkunde ist nachträglich von der Hand Friedrich Schalteggers ins Verzeichnis Pupikofers von 1847 eingetragen worden. Sie ist nicht ins chronologische Urkundenverzeichnis eingetragen worden, was bedeutet, dass sie vorübergehend nicht in diesem Bestand lag. Laut durchgestrichener Signatur Pupikofers wurde sie ursprünglich den Lehensurkunden von Hessenreuti (StATG 29.LeI/2) zugedacht, ist dort aber nie verzeichnet und eingereiht worden.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: D; Numeri 9; <3 (auf Rasur)>; LEI 2 (gestrichen); XVI
Pupikofersche Signatur (1848): XVI
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 441a
Zettelrepertorium (1937): 7'30'42
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Siegel gereinigt; trockengereinigt (2023).
 

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Number:1
 

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