7'30, 33.GZF/8b, 3 Das Stift fordert nochmals die Durchsetzung des Urteilsspruchs von 1530, während die Gegenseite die schweren Kriegszeiten als Gründe für die verzögerte Zinszahlung anführt, 1532.02.03 (Dokument)

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Ref. code:7'30, 33.GZF/8b, 3
Title:Das Stift fordert nochmals die Durchsetzung des Urteilsspruchs von 1530, während die Gegenseite die schweren Kriegszeiten als Gründe für die verzögerte Zinszahlung anführt
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Rechtsakt-Typ:Urteilsspruch
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:(Hohentannen)
Creation date(s):2/3/1532
Ausstellungsdatum:uff Sambstag nach Unnser Frowen tag liechtmeß
Aussteller:Peter Falk, Bürger und derzeit Spitalmeister zu Bischofszell
Adressat:Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Vor Peter Falk [Falck], Bürger und derzeit Äusserer Spitalmeister zu Bischofszell, der im Namen und mit der Gewalt der Räte zu Bischofszell in Hohentannen [Hondannen] in ihrer Vogtei [in ir vogty] öffentlich zu Gericht sitzt, erscheinen Chorherr Vitus Schönegg, Valentin Wengi, Kellner [keller], und Hans Buchmann [Bůchman], Amtmann, als vollmächtige Anwälte der Chorherren und des Kapitels des Stifts St. Pelagii in Bischofszell einerseits und etliche Insassen zu Hohentannen und ihre Verwandten andererseits, die Anteil an den Gütern des Maler-Hofes haben. Die Anwälte des Stifts lassen vortragen, dass dem in der Sache der ausständigen Zinsen gefällten Spruch immer noch nicht nachgelebt worden sei und dass ihnen noch ein (Jahres-) Zins ausstehe. Die Anwälte der Zinspflichtigen von Hohentannen wenden ein, es sei den vergangenen schweren Kriegshandlungen geschuldet [wäre der vergangnen schwären kriegs löffen halb], dass sie dem Urteilsspruch noch nicht hätten nachkommen können. Zudem seien damals etliche ihrer Verwandten, die auch ihren Zins geben sollten, mit ihnen gewesen [by inen gestannden], die jetzt nicht mehr bei ihnen stehen wollten [die wölten jetz nit by inen stan]. Wenn aber die Chorherren dieselben auch zu ihnen stellen werden, so wollten sie mit ihnen "rechnen" und sich mit ihnen gütlich vergleichen. Ulrich Heinzelmann [Hentzelman] von Hohentannen, der auch in diesen Handel mit einbezogen worden ist, hat mittlerweile in seine Urkunden geprüft und befunden, dass er wegen seines Guts den Chorherren nichts schuldig sei, denn dieses sei nur mit der Vogtsteuer belastet und sonst "ledig". Nach weiterer Rede und Gegenrede und der Beteuerung derer von Hohentannen, sie wollten dem Urteilsspruch (von 1530) nachleben und bäten lediglich noch um etwas Aufschub [noch ain wenig umb zil unnd tag]. Es bleibt ohne nochmaliges Verlesen des Urteilsspruchs beim ausgegangenen Urteil, und die Anwälte (des Stifts) verlangen Beurkundung der ganzen Verhandlung.
Dorsualvermerk:Der chorherren urtail wider Hondanner als inn haber des Mâlers hoff und gútter.
(Archivnotiz des 18. Jhs.:) Grundzins zu Hohendannen betreffend.
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:1
Format B x H in cm:32.1 x 43.1
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Aufgedrücktes Wachssiegel, mit Papier belegt. Siegler: der Aussteller mit dem Spitalsiegel
Kommentar des Staatsarchivs:Mit den schweren Kriegshandlungen ist der 2. Kappelerkrieg (Oktober und November 1531) gemeint, an dem auf reformierter Seite auch thurgauische Verbände beteiligt waren. Pupikofer berichtet in seiner Geschichte des Thurgaus (Bd. II, 1830, S. 102) von thurgauischen Einheiten aus diversen Teilen der Landgrafschaft, die den Zürchern nach der Niederlage von Kappel zu Hilfe geeilt seien, so von 60 Mann aus Bischofszell, die unter der Hauptmannschaft von Peter Falk gestanden seien, womit der ausstellende Spitalmeister gemeint sein könnte.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: Numeri 53 (Zahl gestrichen und überschrieben mit: 8); GZ
Pupikofersche Signatur (1848): GZF.8b
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'41
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2023).
 

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Number:1
 

Usage

End of term of protection:2/3/1552
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=478503
 

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