7'30, 32.W/2d Ulrich Riff, genannt Welter, und seine Frau Verena von Bonstetten treten dem Stift die zu ihrem Konstanzer Lehen in Hauptwil gehörende Weiherstelle ab, 1433.03.23 (Dossier)

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        7'30 Bischofszell, St. Pelagius, 1179-1870 (Hauptfonds)
        
        7'30, 32 Weiher, 1290-1837 (Fonds)
        
        7'30, 32.W Weiher, 1290.04.14-1837.04.18 (Fonds)
        
        7'30, 32.W/2c Bischof und Domkapitel von Konstanz treten ihre Lehenschaft am Weiher, den Ulrich Riff und seine Frau dem Stift verkauft haben, sowie einen von Hugo Bilgrim verkauften Zehnten in Hinter-Rüti den Chorherren und dem Kapitel von Bischofszell ab, 1433.07.01 (Dossier)
        7'30, 32.W/2d Ulrich Riff, genannt Welter, und seine Frau Verena von Bonstetten treten dem Stift die zu ihrem Konstanzer Lehen in Hauptwil gehörende Weiherstelle ab, 1433.03.23 (Dossier)
        7'30, 32.W/3a Die Anstösser des Horber Weihers aus Horb und Birnstil treffen mit dem Stift eine Übereinkunft über die Modalitäten des Verkaufs oder Abtauschs ihrer gefluteten Güter, 1430.02.27 (Dossier)

Ref. code:

7'30, 32.W/2d

Title:

Ulrich Riff, genannt Welter, und seine Frau Verena von Bonstetten treten dem Stift die zu ihrem Konstanzer Lehen in Hauptwil gehörende Weiherstelle ab

Preview:

Rechtsakt-Typ:

Lehenverzicht

Überlieferungsform:

Original

Ausstellungsort:

Bischofszell, in der Stadt

Creation date(s):

3/23/1433

Ausstellungsdatum:

uff den nechsten Mentag vor annuntiationis Mariae virginis

Aussteller:

Walter von Anwil, dieser Zeit Vogt zu Bischofszell

Adressat:

Ulrich Riff, genannt Welter, und seine Frau Verena von Bonstetten; Chorherren und Kapitels des Stifts St. Pelagii in Bischofszell,

Regest:

Vor Walter von Anwil [Ainwill], dieser Zeit Vogt zu Bischofszell, der an Stelle von Bischof Otto (von Hachberg), Bischof von Konstanz, und mit der vollen Gewalt von Johann Lüti [Lûti], Domdekan und derzeit Statthalter und Verweser des Bistums, in Bischofszell öffentlich zu Gericht sitzt, erscheinen Ulrich Riff, genannt Welter, und seine Frau Verena [Vreny] von Bonstetten mit ihrem Fürsprech Johann Anselm [Anshelm] dem Älteren einerseits und Otmar (von) Gossau [Gossow], Chorherr und Kellner [keller] der Herren und des Kapitels des Stifts St. Pelagii in Bischofszell, im Namen dieses Stifts andererseits. Riff und seine Frau eröffnen, dass sie als Lehen der Domkirche von Konstanz ein Gut namens Hauptwil [Hoptwill], gelegen ob Bischofszell, innehaben und nun alle ihre Rechte an einem in diesem Gut gelegenen Weiherplatz [wyerstatt] dem genannten Stift laut Inhalt einer darüber aufgerichteten Kaufurkunde abgetreten haben. Da sie dies nicht in eigener Person tun können [won si mit ir selbs lip nit komen mugint], wollen ihre Lehenherren von Konstanz durch die Hand ihres Vertreters Konrad von Heidelberg bitten, das besagte Lehen von diesem aufzunehmen [uff ze nemen] und es dann den genannten Kapitelherren von Bischofszell zu verleihen. Das Gericht wird angefragt, ob diese Lehenübertragung (das "uff senden") so rechtens sei, was der Richter bejaht.
Darauf bestimmt der Richter, dass der genannte Ulrich Welter seine Vormundschaft [vogtey] über seine Frau für diesen Verkauf aufgeben und in die Hände eines anderen Biedermannes legen sollte. Der daraufhin zum Vogt bestimmte Konrad von Heidelberg [Haidelberg] fragt Verena von Bonstetten vor Gericht dreimal, ob sie diesen Kauf gerne und ohne Zwang tue, was der Vogt unter Eid bestätigt. Darauf wird der Verkauf am Gerichtsstab vollzogen "mit allen worten, räten und getäten, so darzů gehort".

Dorsualvermerk:

Uff sendt brief der wyerstatt des Welters under Fryenherten.
Gwandweyerstatt lehen von ainem Bischoff zu Costantz.
Anno 1433.

Sprachen:

Deutsch

Beschreibstoff:

Pergament

Anzahl Blätter:

Format B x H in cm:

33.1 x 21.0 + 3.1 (Plica)

Siegel und andere Beglaubigungsmittel:

Ursprünglich 3 Siegel an Pergamentstreifen eingehängt (alle ab, von zweien sind noch die Pergamentstreifen mit Wachsresten vorhanden). Siegler: der Aussteller mit seinem eigenen Siegel, Ulrich Welter mit seinem Siegel, Konrad von Heidelberg "in vogtes wise" für die genannte Verena von Bonstetten mit seinem Siegel

Kommentar des Staatsarchivs:

Zum Bau der Stiftsweiher am Horbach vgl. Menolfi, Hauptwil-Gottshaus, S. 46-48. Vgl. auch den Kommentar zum Verkaufsvertrag StATG 7'30, 32.W/2c. Die vorliegende Urkunde über die Lehenaufgabe Welters und seiner Gattin folgt in der Dispositio sinngemäss und in der Schilderung des Fertigungsvorganges wörtlich jenem am gleichen Tag vor Gericht gefertigten Kaufvertrag, lässt jedoch die umfangreichen Verkaufs- und Nutzungsbestimmungen weg.

Verweise:

Abschrift im Kopialbuch StATG 7'30, 60/11, S. 381-387.

Alte Signaturen:

Signaturen vor 1770/71: 2; W; Numeri 2 (Zahl auf Rasur); <(Rasur)>; W. No. 2.d
Pupikofersche Signatur (1848): W.2d
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 143
Zettelrepertorium (1937): 7'30'40

Level:

Dossier

Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:

analog