7'30, 18.18/15 Bericht an den Bischofssitz über den desolaten wirtschaftlichen Zustand des Stifts und die Frage, ob er durch einen Verkauf des Bürgler Zehnten verbessert werden könnte, 1584 (ca.) (Dossier)

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Ref. code:7'30, 18.18/15
Title:Bericht an den Bischofssitz über den desolaten wirtschaftlichen Zustand des Stifts und die Frage, ob er durch einen Verkauf des Bürgler Zehnten verbessert werden könnte
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Rechtsakt-Typ:Memorandum
Überlieferungsform:Konzept/Vorurkunde
Creation date(s):approx. 1584
Aussteller:(Stiftspropst Johann Jakob Blarer von Wartensee)
Adressat:Geistliche und weltliche Pfalzräte zu Konstanz (gemäss Dorsualnotiz)
Regest:Beginn bzw. unvollendetes Konzept eines Memorandums, gesandt an "gestrenge, edle, eerenveste, fürsichtige, wyse, insonnders gnedig günstig herren":
Der Schreiber erinnert an den unordentlichen Haushalt im Kollegiatstift Bischofszell, der das Stift völlig zugrunde gerichtet hätte, wären nicht der Bischof und seine Räte mit Visitationen eingeschritten. Nun hat sich das Regiment des Stifts verändert, und der Schreiber als amtierender Propst hat versucht, den Übelständen auf den Grund zu gehen. Dabei ist der bisher durch seltsame Listen und Praktiken verschleierte wirkliche finanzielle Zustand zu Tage getreten. Nicht nur ist der Gottesdienst schlecht versehen worden, man hat von den Stiftungen und Pfründen eine ziemlich grosse Anzahl an ablösbaren Gülten ablösen lassen, die Lehengüter als Eigengüter verkauft, die Hölzer gerodet oder verkauft, die Freihöfe des Stifts, die Pfrundhäuser, Scheunen und anderes verfallen [gar abgon] lassen, und jetzt ist kein Holz mehr für deren Reparatur da. Im Laufe der Zeit sind 15'000 fl. Schulden aufgehäuft worden, die man nun verzinsen muss. Der Propst macht im Interesse der Aufrechterhaltung der gottesdienstlichen Verpflichtungen (welche vom finanziellen Ruin gefährdet sind) den geistlichen und weltlichen Pfalzräten den Vorschlag, den Zehnten zu Bürglen dem jetzigen Inhaber der Gerichtsherrschaft Bürglen, der Stadt St. Gallen, zu verkaufen, wobei man "ein zimliche suma erlösen" und die finanziellen Grundlagen für die Verbesserung des Gottesdienstes schaffen könne.
Dorsualvermerk:Bericht an die geist- unnd weltliche pfalzrüeht zue Costnaz, wie ubel es mit der stifft stand und hergange(n), und noch über die 15'000 fl. schuldig. (Nachtrag:) ob nit guet, das deswegen der zechenden zuo Büglen verkaufft werde?
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:2
Format B x H in cm:21.6 x 32.7
Kommentar des Staatsarchivs:Die mit Anrede, aber ohne Datum, Grussformel und Briefschluss überlieferte Denkschrift machte schon Pupikofer eher den Eindruck eines "Fragments" aus der Feder des amtierenden Propstes Johann Jakob Blarer von Wartensee. Dieser nennt sich im Schreiben selbst: "bis jetzt ... ich alls der jetziglich wiewol unwürdig probst schuldiger pflicht nach allenn sachenn im grundt nachgefragt."
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: 22; BU.
Pupikofersche Signatur (1848): XVIII.1584
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'17
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2022).
 

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