7'30, 18.Bü/14 Eidgenössische Bewilligung für den Verkauf der stiftischen Rechte in Bürglen an die Stadt St. Gallen, 1585.07.10 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 18.Bü/14
Title:Eidgenössische Bewilligung für den Verkauf der stiftischen Rechte in Bürglen an die Stadt St. Gallen
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Rechtsakt-Typ:eidg. Abschied
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Baden
Creation date(s):7/10/1585
Ausstellungsdatum:Das Datum richtet sich nach dem neuen Kalender, wie die Angabe des Wochentages (Sonntag) beim Beginn der Tagsatzung am 30.06.1585 belegt.
Aussteller:Ratsboten der sieben eidg. Orte
Adressat:St.-Pelagius-Stift Bischofszell, vertreten durch Stiftsamtmann Bridler
Regest:Auf der am Sonntag, 30.06.1585, in Baden im Aargau angefangenen Jahrrechnungs-Tagsatzung erscheint vor den Ratsboten der sieben eidg. Orte Stiftsamtmann Bridler als Vertreter des Stifts St. Pelagii in Bischofszell und Anwalt Johann Jakob Blarers von Wartensee [Blarrers vonn Warttennsee], Domherr des Konstanzer Hochstifts und Propst des Stifts zu Bischofszell, sowie des Stiftskapitels und bittet, dass dem Stift bewilligt wird, zum Abbau seiner vielfältigen schweren Schuldenlast den ganzen Zehnten zu Bürglen samt den Gülten der dortigen (Frühmess-) Pfründe, soweit sie in der Herrschaft Bürglen liegen, dem Rat und Bürgermeister der Stadt St. Gallen zu verkaufen. Mit Wissen der Tagsatzung und unter Vermittlung [rath und zuthun] des bischöflichen Statthalters und Domherren Philipp von Freiberg [Fryberg] wurde mit St. Gallen ein Verkauf des Zehnten und der Kollatur der Pfrundgüter samt Pfrundhaus und der genannten Gülten zu Bürglen um 9150 Gulden ausgehandelt und mit einem besiegelten Kaufbrief "in aller besten unnd zierlichistenn form beschlossenn". Der Stiftsamtmann bittet um die förmliche Bestätigung dieses Kaufhandels. Weiter berichtet er, dass das Stift diese Pfründe von Bürglen vor zwei Jahren "uff vilfalttig fürpitt" dem ehemaligen Propst Hieronymus Kyd verliehen habe und dabei der bevorstehende Kauf bereits abgesprochen und ausbedingt worden sei. Trotzdem hat sich Kyd darauf an den eidg. Landvogt im Thurgau sowie an den Vogt von Bürglen gewandt und sich die Auszahlung seines Pfrundauskommens sowie die erlöste Kaufsumme durch St. Gallen erbeten, obwohl ihm bewusst sein muss, dass das Stift vor Jahren von den Eidgenossen befreit worden ist und wie andere Gerichtsherren nicht "verarrestiert" werden kann. Bridler erinnert an die Schulden, welche dem Stift während der Haushaltung des früheren Propsts "mit seinen listigen unverschamptenn sünden" aufgelastet wurden. Zur Verhinderung noch grösseren Ungemachs sollen die Eidgenossen Kyd daran hindern, das Stift nochmals zu schädigen, und ihn an den geistlichen Richter als die in dieser Sache zuständige Instanz weisen.
Die Sendboten der sieben Orte bestätigen und bekräftigen darauf ausdrücklich den zwischen dem Stift und der Stadt St. Gallen getätigten Kaufvertrag in allen seinen Klauseln und betonen zum andern, dass es bei ihrem dem Stift Bischofszell zugestellten Abschied "des hefftens und arrestierens halb" bleiben soll und erklären folglich das Arrestieren (der Pfrundeinkommen von Bürglen) durch Kyd für ungültig. Sie haben überdies ihren Landvogt im Thurgau schriftlich angewiesen, Kyd im Falle weiterer Eigenmächtigkeiten [ob er ... wyter unrüwig sin welte] an den geistlichen Richter zu weisen.
Dorsualvermerk:Der abschyd von Baden, betreffend den kouf um den zehenden / collatur / pfründ huß und gůter sampt gülten.
Anno 1585.
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier, fadengeheftet
Anzahl Blätter:4
Format B x H in cm:20.0 x 33.4
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Auf Heftschnur aufgedrücktes Wachssiegel, mit Papier belegt. Siegler: Hans Konrad Escher, Landvogt in Baden, mit seinem eigenen Siegel
Kommentar des Staatsarchivs:Zu Philipp von Freiberg, Domdekan, Archidiakon (Allgäu), bischöfl. Visitator und Statthalter unter Bf. Mark Sittich von Hohenems, vgl. HS I/2.2, S. 665, 823 f, 862.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: <8 [gestrichen]>; No. 22 Bürg.
Pupikofersche Signatur (1848): Bü 14
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'17
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2022).
 

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