Ref. code: | 7'30, 35.24/23 |
Title: | Jakob Wachter vom Ottenberg und Jörg Keller von Hugelshofen verkaufen dem Pelagius Sprenger von Weinfelden einen Zins ab Rodungsgütern auf dem Ottenberg |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Kauf; Zinsverschreibung |
Überlieferungsform: | Original |
Creation date(s): | 2/24/1537 |
Ausstellungsdatum: | uff sant Mathyas tag apostoli |
Aussteller: | Jakob Wachter vom Ottenberg und Jörg Keller von Hugelshofen |
Adressat: | Pelagius Sprenger von Weinfelden |
Regest: | Jakob Wachter "uß den Stöcken" am Ottenberg als Hauptverpflichteter [hoptgült] und Jörg Keller von Hugelshofen [Hugelschhofen] als Mitverpflichteter [mitgült] verkaufen dem Pelagius Sprenger von Weinfelden [Winfelden] für 50 Gulden Konstanzer Währung in bar, den Gulden à 15 Schilling gerechnet, einen jährlich auf den Martinstag fälligen Zins von 2 1/2 Gulden ab folgenden Gütern des Hauptverpflichteten: - ab der Rodung [rüti] genannt Gemainmerck (= Allmende) zu Ottenberg, an die Münchrüti, an die Büeblisrüti [Büblißrüti] und an die Landstrasse von Konstanz nach Weinfelden anstossend, ca. 3 Juchart gross, zins- und zehntfrei; - ab einer Wiese, genannt Halde, unterhalb von Stoffel Monsch, zu drei Seiten an die Raitigüter zu Konstanz und zu der vierten an die Landstrasse von Hugelshofen nach Weinfelden anstossend, ca. 1 Mannmahd, zins- und zehntfrei; - ab 1 Juchart Acker in der Zelg unterhalb von Stoffel Monschs so genanntem Oberhof, stösst an das Rörentobel, an des Schmieds zu Hugelshofen Güter und an die Landstrasse von Hugelshofen nach Weinfelden, belastet nur mit dem gewöhnlichen Zehnten; sowie ab folgenden Gütern des Mitverpflichteten: - 1 1/2 Mannmahd Wieswachs, genannt "die klein Rüdlenwiß", im Ottenberg; - 1 Juchart Holzboden, alles in einem Einfang [infang] gelegen und unten an der Wachter Güter, oben an den Holzweg und neben sich an Hans Hugelshofers [Hugelschofer] Güter anstossend. Beide Parzellen sind zins- und zehntfrei. Die Verkäufer setzen diese Güter als Unterpfand für regelmässige Zinszahlung ein und sichern sich das Recht, den Zins mit dem Hauptgut und dem je nach Termin der Auslösung anteilmässigen Jahreszins [mit anzal des zins, der sich dann in dem jar, so wir die losung tůnd, nach marchzal ergangen] wieder abzulösen. |
Dorsualvermerk: | (ursprüngliche Notiz:) Jacob Wachter in Stöcken 2 g(ulden) 1/2. (1. Nachtrag:) Item uff Martini im 1567 hat Josep Mon mir, Jacob Möttelin zu Winfelden, an disem brieff abgelößt drissig gulden an hoptgůt, lutet noch zwaintzig guldin. (2. Nachtrag:) Joseph Monen erben. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 40.2 x 23.7 + 3.5 (Plica) |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Wachssiegel an Pergamentstreifen eingehängt. Siegler: die Aussteller mit dem Siegel des Mansuetus Zumbrunnen [zum Brunnen], des Rats zu Uri und Landvogt im Ober- und Niederthurgau |
Kommentar des Staatsarchivs: | Der Verkaufserlös geht an den Hauptverpflichteten zu dessen Nutzen. Dieser trägt vermutlich auch die Verantwortung für die Ablieferung der Jahreszinsen. Über die Aufteilung des Erlöses aus dem Zinsverkauf sowie der Zinsanteile zwischen den beiden Verkäufern sagt die Urkunde nichts aus. Das war vermutlich Gegenstand einer bilateralen (mündlichen?) Absprache zwischen Wachter und Keller. Unklar bleibt auch, wie der Zinsbrief (spätestens im 17. Jh.) ins Kelleramt des Kollegiatstifts Bischofszell gelangen konnte. Eine mögliche Verbindung zeigt der in der Dorsualnotiz genannte Name Mötteli auf. Mit den Mötteli von Mauren standen die Stiftsherren als Kollaturinhaber von Berg in enger geschäftlicher Beziehung. Die genannten Zinsgüter, aufgrund der Flurnamen (Stocken, Rüti) mindestens teilweise Rodungsgüter, sind an der Nordabdachung des Ottenbergs zu suchen. Der Name des Hauptverpflichteten Wachter, der Anstössername Monsch und der Name des späteren Inhabers Mohn [Mon] führen in die Gegend der beiden Weiler Wachtersberg und Mohnshus, die beide an der Strasse von Hugelshofen nach Weinfelden und in der Nähe des genannten Rören(bach)tobels liegen. Die genannten Flurnamen sind im TNB nicht erfasst worden. Zum Überlieferungszusammenhang siehe jetzt StATG 7'30, 27.12/38: Der Zinsbrief scheint 1615 für die Freilassung der Gebrüder Schlatter ans Stift gegeben worden zu sein. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: <46>; No 40; 83; D.Kell. Pupikofersche Signatur (1848): XXIV.1537 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 573 Zettelrepertorium (1937): 7'30'51 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Siegel gereinigt; trockengereinigt (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 2/24/1557 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=340787 |
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