Ref. code: | 7'30, 35.22/19 |
Title: | Der Zimmermann Johannes Stäbler nimmt beim Kollegiatstift in Bischofszell ein befristetes zinsbares Darlehen auf seine Güter auf |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Schuldverschreibung |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Reuti im Gottshaus) |
Creation date(s): | 5/14/1743 |
Aussteller: | Bartholome Zeller, geschworener Ammann im Gericht des St.-Pelagii-Gottshauses |
Adressat: | Johannes Stäbler, Zimmermann; Egmund Persche, Anwalt des Stifts |
Regest: | Vor Bartholome Zeller, dem geschworenen Ammann im Gericht des St.-Pelagii-Gottshauses, der mit der Gewalt von Propst, Kustos und Kapitel des Stifts St. Pelagii zu Bischofszell in Rüti [Reüthi] öffentlich zu Gericht sitzt, bekennt Johannes Stäbler, Zimmermann, mit dem gemeinsamen Fürsprech Kaspar Welter, von Egmund (sic!) Persche, dem bestellten Anwalt der Chorherren des Stifts St. Pelagii in Bischofszell, 500 Gulden landläufiger Münz und Landeswährung, jeden Gulden à 60 Kreuzer oder 15 Batzen gerechnet, bar eingenommen zu haben und verspricht, dieses Geld gebührendermassen mit jährlich 5 Prozent [pro cent], erstmals auf Lichtmess 1744, zu verzinsen und das Kapital nach Ablauf dreier Jahre samt den Zinsen den Gläubigern [creditores] wieder zu erlegen. Als Unterpfand für die Verzinsung und Rückzahlung macht er diesen haft- und pfandbar: ein Haus mit Stadel, Kraut- und Baumgarten und in der oberen Bitzi [Bizin] Wieswachs und 1 Juchart Ackerfeld, alles in einem Einfang, an die Witwe von Hans Georg Judas [Judaß] sel. und an Johannes Keller anstossend; 5 Vierling Ackerfeld auf dem Ebnet, an Joseph Scheiwiler und an an die Witwe von Hans Georg Judas sowie an den Stadthof [Stathoff] anstossend; drei Vierling zehntfreies Ackerfeld im Gellwil [Gällwil], an Ulrich Ruggle, an Jakob Stäbler und an Jakob Judas anstossend; 1/2 Juchart Ackerfeld in dieser Zelge, an Joseph Scheiwiler [Scheiweiler], an den Stadthof und an die Witwe von Hans Georg Judas sel. anstossend; 1/2 Juchart Ackerfeld in der Bilchegg, an Johannes Keller, an Jakob Judas und an den Stadthof anstossend; 3 Vierling Ackerfeld auch in der Bilchegg, an den Stadthof, an Johannes Keller und an Joseph Scheiwiler anstossend; 1/2 Juchart Ackerfeld, "auf der Reüthi genannt", an die Witwe von Hans Georg Judas sel., an den Stadthof und an Jakob Judas anstossend; 1/2 Juchart Moosacker in der Freiberger [Freiburger] Zelg, an die Witwe von Hans Georg Judas sel., an den Stadthof und an Andreas Stäbler anstossend; ca. 3 Vierling Ackerfeld in der Freiberger Zelg, an Jakob Judas, an Johannes Keller und an Andreas Stäbler anstossend; 1/2 Vierling Ackerfeld in derselben Zelge, an die Witwe von Hans Georg Judas sel., an den Stadthof und an Anton Müller im Hasenberg anstossend; ca. 1 Juchart Ackerfeld in der unteren Bitzi, an Johannes Keller und an die Landstrasse anstossend; 1 Mannmahd Wieswachs in der unteren Bitzi, an die Witwe von Hans Georg Judas sel., an Joseph Scheiwiler und an die Landstrasse anstossend; 1/2 Mahd Wieswachs, "im Bösen Güetlein genannt", an Joseph Scheiwiler, an die Witwe von Hans Georg Judas sel. und an die Allmende [gmein märckh] anstossend; 3 Vierling Mahd Wieswachs "in der Reuthi", an Johannes Keller, an Hans Jakob Judas und an den Stadthof anstossend; ca. 2 Juchart Holzboden "im Thaahölzlein", an die Witwe von Hans Georg Judas sel., an den Stadthof und an Baschle Stäbler anstossend; ca. 5 Vierling Holzboden an drei Stücken in der Bilchegg, an Jakob Judas, Johannes Keller, den Stadthof, Hans Ulrich Ruggle, Joseph Scheiwiler und Baschle Stäbler anstossend. Diese Güter sind mit Ausnahme der genannten 3 Vierling in Gellwil mit dem gewöhnlichen Zehnten belastet und ausserdem mit den folgenden Beschwerden: 9 Batzen, 7 1/2 Pfennig, 3 Vierling Haber, 1 Vierling und ein Viertelmass Dinkel [Veesen], ein Batzen und auf den Palmsonntag [palmarum gelt] 4 Pfennige und 4 Eier, alles ans Stift; 1 Batzen, 6 Pfennige, 1 Vierling Kernen, 2 1/2 Vierling und drei Viertelmass Haber und einen halben Hahn [güggel] in die Vogtsteuer. Ansonsten sind sie frei, ledig und los. |
Dorsualvermerk: | Versorgnuß brieff der hochwürdigen stüfft sti. Pelagii zu Bischoffzell auf Johannes Stäbler, Zimmermann, lautende 500 fl. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier, fadengeheftet |
Anzahl Blätter: | 4 |
Format B x H in cm: | 24.2 x 38.2 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Aufgedrücktes Oblatensiegel, mit Papier belegt. Siegler: Der Aussteller mit dem Siegel des Fidel Anton Freiherr von Thurn, bischöflich-konstanzischer Rat und Obervogt zu Bischofszell |
Kommentar des Staatsarchivs: | Obwohl diese Schuldverschreibung im gleichen Gerichtstag gefertigt worden ist wie die unter 7'30, 35.22/18 überlieferte, sind beide Urkunden von zwei verschiedenen Schreibern aufgesetzt worden. Nur aus dieser Urkunde ist der Gerichtsort (Reuti im Gottshaus) zu erfahren. Der häufige Flurname Bitzi ist im TNB für die Gemeinde Gottshaus nicht belegt. Aufgrund der Anstösser und der Gerichtszuständigkeit des Gottshausgerichts müsste die Örtlichkeit im Gottshaus, vermutlich in der Nähe von Wolfhag, gesucht werden. Möglich wäre auch eine Örtlichkeit jenseits der heutigen Kantonsgrenze im Gebiet der heutigen Gemeinde Waldkirch SG, so etwa in der Nähe des ebenfalls genannten Weilers Gellwil. Hasenberg = Weiler auf dem Boden der Gemeinde Waldkirch SG, direkt an der thurgauischen Grenze. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: N. 40; Fa. Pupikofersche Signatur (1848): XXII.1743 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'50 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 5/14/1763 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=339636 |
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