C 0'1, 7 Rechnungsbelege (der Obervögte bzw. Verwalter oder Pächter), 1586 (ca.)-1903 (Fonds)

Archive plan context


Ref. code:C 0'1, 7
Title:Rechnungsbelege (der Obervögte bzw. Verwalter oder Pächter)
Kommentar des Staatsarchivs:Vor 1798:
Die z. T. mit Belegnummern versehenen Detailabrechnungen zu den jährlichen Vogtrechnungen enthalten die Quittungen der Dompropstei Konstanz, Jahresabrechnungen von Handwerkern (gut vertreten sind hier vor allem die Küfer, Wagner, Zimmerleute, Schmiede, Schlosser, Sattler, Gerber, Glaser, Ziegelbrenner u. a. Handwerker aus Märstetten), Abrechnungen über die geleisteten Fuhrdienste ("karren- und wagen-täg", "tagwang"), Listen über den Einzug des Schirmhennen-Geldes, Auflistungen der Kosten für den Empfang und die Verköstigung des Landvogtes auf Altenklingen oder für die Unterbringung der Gäste aus der Familie Zollikofer und Rechnungen über Reparaturarbeiten am Schloss.
Erst 1736, mit dem Amtsantritt von Obervogt Johannes Schobinger, setzt die Überlieferung der Bussenrödel (detaillierte Auflistungen der in den drei Gerichten verteilten Bussen mitsamt der Erwähnung der gebüssten Vergehen und der Delinquenten) ein.
Dazwischen finden sich auch immer wieder Materialien, die sich nicht auf die Vogtrechnungen von Altenklingen beziehen wie Urkunden-Abschriften und Protokolle der "fründtschaft", aber auch vereinzelte Missiven, vor allem aber auch Belege über Ausgaben im Stammgut Pfauenmoos.
Die Belege bis 1705 lagen bündelweise (mit Hanfschnüren gebunden) in unregelmässiger Ordnung in den Belegschachteln. Alte Bündel-Beschriftungen oder Signaturen sind nicht erhalten, doch zeigen die Dorsualnotizen mit den stets aufgeführten Jahreszahlen (die sich auf die Rechnungsperiode beziehen), dass die Belege ursprünglich nach Jahrgängen in chronologischer Reihenfolge abgelegt wurden.
Mit dem Amtsantritt von Ruprecht Friedrich Schobinger 1706 beginnt eine regelmässige Überlieferung in jährlichen Paketen mit auf die Jahresrechnungen bezogenen Referenznummern (vgl. auch den Kommentar zu C 0'1, 7/38).
Die Jahrgänge der Belege zu den Jahrrechnungen von 1680 bis 1736 sind vollständig, wenn auch in höcht unterschiedlicher Dichte erhalten, dann folgen empfindliche Lücken. Es fehlt die Überlieferung der Belege für die Jahre 1737, 1741 (hier ist lediglich Pfauenmooser Material überliefert), 1740, 1743-1756, 1760, 1763, 1768-1769 und 1796-1798 (1753-1756, 1760 und 1763 sind ausschliesslich Belege zur Rechnung von Pfauenmoos erhalten).
Die Lücken in den Belegen werden teilweise geschlossen durch die disparat überlieferten Missiven.

Nach 1798:
Die systematische Aufbewahrung der Belege zu den Jahresrechnungen der Obervögte bricht mit dem Jahr 1795 ab. Die Belegsammlungen zu 64 Jahresrechnungen der Obervögte bzw. Verwalter und Pächter von Altenklingen müssen als verloren gelten. Erst ab 1859 beginnt wieder eine Sammlung jährlicher Belege zu den Rechnungen der Verwalter (bzw. Pächter) auf Altenklingen; ab 1860 nehmen die Belege zu anderen Rechnungen des Fideicommiss (gut vertreten sind vor allem Auszahlungsbelege der Legate) einen beständig wachsenden Anteil ein. Geschäftskorrespondenz wird anfangs nur vereinzelt unter die Belege gemischt; 1869 liegt ein ganzes Bündel Altenklinger Korrespondenz in den Belegen und eröffnet damit die ab 1882 zur Regel werdende Gewohnheit der Familienarchivare, nicht mehr zwischen Belegen und Missiven zu unterscheiden. Verwalter Oettli (Amtsantritt Lichtmess 1865) führt eine separate Belegsammlung für die Schlosswaldungen ein und klebt die Belege zu seiner Jahresrechnung in ein Heft ein.
Die Anzahl des Materials schwillt bis 1877 (ca. 250 Belege) beständig an. Von 1880 bis 1903 werden die Belege zusammen mit der Geschäftskorrespondenz in grossformatigen Mappen mit der Aufschrift "Belege & Briefe" aufbewahrt. 1888 wird vom Familienrat zur besseren Kontrolle der Gutsverwaltung ein vorgedruckter "Wochenbericht" eingeführt, auf dem der Verwalter von Altenklingen alle 14 Tage Einnahmen und Ausgaben notiert und in einer Lohnliste die ausbezahlten bzw. fälligen Arbeitslöhne auflistet. Diese vierzehntägige Berichterstattung führt zu einer Verminderung der aufbewahrten Belege zu den Verwalterrechnungen.
Creation date(s):approx. 1586 - 1903
Level:Fonds
 

Usage

End of term of protection:12/31/1923
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=118015
 

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