OG 80 Neuwilen bis 31.12.1995 \ Standort: Gemeindehaus, Siegershausen, 1729-1995 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:OG 80
Title:Neuwilen bis 31.12.1995
Standort: Gemeindehaus, Siegershausen
Creation date(s):1729 - 1995
Entstehungszeitraum, Streudaten:1729 - 1998
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:2.00
Number:21

Kontext

Name der Provenienzstelle:Ortsgemeinde Neuwilen
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Ehemalige Ortsgemeinde TG, Bezirk Kreuzlingen, seit 1996 Teil der politischen Gemeinde Kemmental. Das Dorf Neuwilen an der Hauptstrasse Frauenfeld-Kreuzlingen mit den Weilern Oberstöcken und Schwaderloh bildete 1803-1995 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Alterswilen. 1159 Nunewillare. 1850 429 Einwohner; 1900 409; 1950 351; 1990 356. Ursprünglich in der Konstanzer Bischofshöri gelegen, gehörte Neuwilen ab spätestens Mitte des 13. Jahrhunderts zur Vogtei Eggen. 1447 kam es unter die Gerichtsherrschaft des Raitigerichts der Stadt Konstanz, in der es bis 1798 verblieb. Pfarrgenössig war Neuwilen zunächst nach St. Stephan in Konstanz, dann nach Tägerwilen, seit dem 13. Jahrhundert stets nach Alterswilen. Nach der Reformation 1529 gingen die wenigen Katholiken nach Bernrain zur Kirche, ab 1831 gehörten sie zur Pfarrei Emmishofen (heute Pfarrei Kreuzlingen-Emmishofen). Die Rechte der Gemeinde wurden 1490 in der Gerichtsoffnung, später in Gemeindebriefen festgelegt. Im 18. Jahrhundert schloss sich die Bürgerschaft ab. Neuwilen erwarb 1805 vom Kanton 150 ha Wald. Nach der Dreizelgenwirtschaft (Kornbau) ging man im 19. Jahrhundert zu Vieh- und Milchwirtschaft über (1865 Dorfkäserei, seit 1958 nur noch Milchannahmestelle). 1845-80 war eine Bierbrauerei aktiv, 1870-1910 zahlreiche Handsticker, ab 1878 ein Sieb- und Drahtwarenfabrikationsbetrieb. 1967-87 erfolgte eine Güterzusammenlegung. Seit 1992 führt die A7 über das Gemeindegebiet.

Literatur
– Hans Nater, Neuwilen, Ellighausen, Lippoldswilen, 1971.
– Helmut Maurer, «Die Bischofshöri», in Freiburger Diözesan-Archiv 100, 1980, 9-25.
– Max Kernen, Kemmental, 1991.

HLS 2010 (André Salathé)

Per 01.01.1996 fusionierten die Munizipalgemeinden Alterswilen und Hugelshofen sowie die Ortsgemeinden Alterswilen, Altishausen, Ellihausen, Lippoldswilen, Neuwilen, Siegershausen, Hugelshofen und Dotnacht zur Politischen Gemeinde Kemmental.
Ortsvorsteher der Ortsgemeinde Neuwilen

spätestens 1856-1870 Gremminger Joh.
1871-1883 Dünnen J. B.
1884-1886 Merk W.
1887-mindestens 1901 Dünnen J. B.
spätestens 1938-1940 Hofer E.
1941-1946 Arnold Jakob
1942-1964 Oberhänsli Jk.
1965-1995 Ess Hansruedi
Bestandsgeschichte:Das Archiv wurde von der Ortsgemeinde bis 1995 geführt und aufbewahrt. Es wurde 1996 der Politischen Gemeinde Kemmental übergeben und im Schulhaus Alterswilen aufbewahrt. 2015 musste aufgrund von Schimmelbefall eine Bestrahlung der Bestände durch die Firma Docusave vorgenommen werden. Von 2015 bis 2016 wurde das Archiv vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Adrian Oettli, Annkristin Schlichte) geordnet, umverpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs erschlossen. Aus der Zeit vor 1803 liegen nur wenige Dokumente (Quittungen, Notizen) vor, ausweislich des Entwurfs des Urkundenbuchs von Neuwilen von Hans Nater (vgl. Nachlass im StATG) sind zahlreiche Archivalien (Rechnungsbücher, Gemeindebücher, Güterrodel, Urkunden) verloren gegangen.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:In Absprache mit der Politischen Gemeinde Kemmental wurden folgende Unterlagen kassiert:

• Amtsdruckschriften eidgenössischer und kantonaler Stellen, sofern sie für ein konkretes Sachgeschäft nicht von Bedeutung waren
• Statistische Mitteilungen des Kantons
• Informationsmaterial zur kantonalen Raumplanung
• Informationsbroschüren aller Art, sofern sie für ein konkretes Sachgeschäft nicht von Bedeutung waren
• Informationsmaterial des Kehrichtverbrennungsverbandes
• Stimmzettel
• Bestätigungen für das schriftliche Abstimmen
• Versicherungspolicen
• Mitteilungen an das Viehinspektorat
• VHS-Kassetten mit Anweisungen zur Volkszählung
• Abnahmeprotokolle für Mietwohnungen
• Rechnungsbelege zur Jahresrechnung der Gemeinde (jeder 10. Jahrgang der Belege wird aufbewahrt)
• Rechnungsbelege zur Jahresrechnung des Ortsarmenfonds
• Bankauszüge (sofern Belege vorhanden sind)
• Kassenbücher zur Gemeindebuchhaltung (sofern Belege vorhanden sind)
• Kassenbücher zu Verpachtungen
• Steuerrechnungen
• Steuerlisten für spezifische Abgaben wie: Viehzucht, Ortsarmenfonds, Nachtbeleuchtungswesen
• Sammlungen von Zeitungsausschnitten
Ordnung und Klassifikation:Für die Ordnung wurde vom Staatsarchiv 2016 ein Archivplan für Ortsgemeinden erstellt.

Der Protokollband OG 80, 2.3.1/1 enthält eine Sammlung von Statuten und Verträgen des 19. Jhs., die sonst nicht überliefert sind.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum der Politischen Gemeinde Kemmental.
Sprachen:Deutsch.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2015
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=591650
 

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