OG 78 Ellighausen bis 31.12.1995 \ Standort: Gemeindehaus, Siegershausen, 1416-1995 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:OG 78
Title:Ellighausen bis 31.12.1995
Standort: Gemeindehaus, Siegershausen
Creation date(s):1416 - 1995
Entstehungszeitraum, Streudaten:1416 - 1996
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:3.00
Number:31

Kontext

Name der Provenienzstelle:Ortsgemeinde Ellighausen
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Ehemalige Ortsgemeinde TG, politische Gemeinde Kemmental, Bezirk Kreuzlingen. Das bis 1996 zur ehemaligen Munizipalgemeinde Alterswilen gehörende Bauerndorf liegt abseits der Durchgangsrouten im oberen Kemmental und umfasste Ellighausen (1331 Adlikusen), Bächi (1259 Baecho), Geboltschhusen (1385 Geboltzhusen) und Neumühle. 1850 179 Einwohner; 1900 150; 1950 136; 1990 96. Ellighausen gehörte ursprünglich zur Konstanzer Bischofshöri. Spätestens ab Mitte des 13. Jahrhunderts Teil der Vogtei Eggen, kam es 1447 unter die Gerichtsherrschaft des stadt-konstanzischen Raitiamts (Raitigericht), wo es bis 1798 verblieb. Pfarrgenössig war Ellighausen zunächst nach St. Stephan in Konstanz, dann nach Tägerwilen, seit dem 13. Jahrhundert stets nach Alterswilen. Nach der Reformation 1529 gingen die wenigen Katholiken nach Bernrain zur Kirche, seit 1831 gehören sie zur Pfarrei Emmishofen. Die Rechte der Gemeinde wurden 1490 in der Gerichtsoffnung und 1677 in einem Gemeindebrief festgelegt. Im 19. Jahrhundert löste die Vieh- und Milchwirtschaft den Kornbau in drei Zelgen ab, 1967-87 fand eine Güterzusammenlegung statt. Die 1973 gegründeten Baumschulen Dickenmann decken einen Viertel des schweizerischen Obstbaumbedarfs. Die 1729 am Furtibach erstellte Neumühle ging 1984 wieder ein; der gestaute Bach dient heute der Aufzucht von Jungfischen. 1870-1910 florierte in Ellighausen die Handstickerei. Ende des 20. Jahrhunderts war Ellighausen nach wie vor agrarisch geprägt.

Literatur
– Hans Nater, Neuwilen, Ellighausen, Lippoldswilen, 1971.
– Helmut Maurer, «Die Bischofshöri», in Freiburger Diözesan-Archiv 100, 1980, 9-25.
– Max Kernen, Kemmental, 1991.

HLS 2005 (André Salathé)

Per 01.01.1996 fusionierten die Munizipalgemeinden Alterswilen und Hugelshofen sowie die Ortsgemeinden Alterswilen, Altishausen, Ellihausen, Lippoldswilen, Neuwilen, Siegershausen, Hugelshofen und Dotnacht zur Politischen Gemeinde Kemmental.
Ortsvorsteher der Ortsgemeinde Ellighausen

spätestens 1851-1859 Ludwig Jacob
1860-1861 Forster B.
1862-1896 Scherb Johannes
1897-1913 Keller Ulrich
1914-1917 Billeter Hermann
1917-1950 Ludwig Konrad
1951-1953 Schöni G.
1954-1963 Högger Albert
1964-1975 Schöni Max
1975-1991 Johann Josef Ludescher
1991-1995 Hostettler Erwin
Bestandsgeschichte:Der paritätische Ortsarmenfonds wurde gemäss dem Fürsorgegesetz von 1967 an die Fürsorge der Munizipalgemeinde übergeben.

Das Archiv wurde von der Ortsgemeinde bis 1995 geführt und aufbewahrt. Es wurde 1996 der Politischen Gemeinde Kemmental übergeben und im Schulhaus Alterswilen aufbewahrt. 2015 musste aufgrund von Schimmelbefall eine Bestrahlung der Bestände durch die Firma Docusave vorgenommen werden. Von 2015 bis 2016 wurde das Archiv vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Adrian Oettli, Annkristin Schlichte) geordnet, umverpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs erschlossen.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:In Absprache mit der Politischen Gemeinde Kemmental wurden folgende Unterlagen kassiert:

• Amtsdruckschriften eidgenössischer und kantonaler Stellen, sofern sie für ein konkretes Sachgeschäft nicht von Bedeutung waren
• Statistische Mitteilungen des Kantons
• Informationsmaterial zur kantonalen Raumplanung
• Informationsbroschüren aller Art, sofern sie für ein konkretes Sachgeschäft nicht von Bedeutung waren
• Informationsmaterial des Kehrichtverbrennungsverbandes
• Stimmzettel
• Bestätigungen für das schriftliche Abstimmen
• Versicherungspolicen
• Mitteilungen an das Viehinspektorat
• VHS-Kassetten mit Anweisungen zur Volkszählung
• Abnahmeprotokolle für Mietwohnungen
• Rechnungsbelege zur Jahresrechnung der Gemeinde (jeder 10. Jahrgang der Belege wird aufbewahrt)
• Rechnungsbelege zur Jahresrechnung des Ortsarmenfonds
• Bankauszüge (sofern Belege vorhanden sind)
• Kassenbücher zur Gemeindebuchhaltung (sofern Belege vorhanden sind)
• Kassenbücher zu Verpachtungen
• Steuerrechnungen
• Steuerlisten für spezifische Abgaben wie: Viehzucht, Ortsarmenfonds, Nachtbeleuchtungswesen
• Sammlungen von Zeitungsausschnitten
Ordnung und Klassifikation:Für die Ordnung wurde vom Staatsarchiv 2016 ein Archivplan für Ortsgemeinden erstellt.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum der Politischen Gemeinde Kemmental.
Sprachen:Deutsch.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2015
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=591648
 

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