8'419 Architekturbüro Susi Müller-Gehrig, Frauenfeld (1959-1981), 1959-1981 (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:8'419
Title:Architekturbüro Susi Müller-Gehrig, Frauenfeld (1959-1981)
Creation date(s):1959 - 1981
Entstehungszeitraum, Streudaten:approx. 1944 - 1996
Level:Hauptfonds

Umfang

Running meters:3.40
Number:43

Kontext

Name der Provenienzstelle:Susi Müller-Gehrig, Frauenfeld
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Müller-Gehrig Susi, *04.06.1925 Zürich, +18.10.1981 Frauenfeld, reformiert, von Roggwil, Tochter des Walter Gehrig, Postbeamten, und der Martha, geb. Schück. oo1952 Paul Müller, Rechtsanwalt, Sohn des Fritz; 3 Kinder (Christoph *1952, Simone 1955–1992, Salome *1966). Volksschule und Töchterschule in Zürich, 1944–1951 Architekturstudium an der ETH Zürich, 1951 Diplom. Anstellung als Architektin in einem Architekturbüro an der Bahnhofstrasse in Zürich, nach der Übersiedelung nach Frauenfeld von 1952–1959 bei Armin Possert; danach selbständig. Während ihrer Selbständigkeit arbeitete sie in zahlreichen Projekten mit dem Weinfelder Architekten Hanspeter Büchel zusammen. 1973–1981 Vorstandsmitglied des Thurgauer Heimatschutzes.
Literatur: Böni, Martin: Susi Müller-Gehrig. Leben und Werk, Weinfelden 1996.

Bauten und Projekte, die in der Publikation von Martin Böni aufgeführt sind
Neubauten:

Haus Spiegelberg, Baar
Haus Nold, Frauenfeld
Haus Obrist, Langnau i. E.
Haus Zumbach, Wetzikon
Haus Haberstroh, Gerlikon (ca. 2014 abgebrochen)
Haus Engeler, Hüttwilen
Haus Brosy, Frauenfeld
Haus Müller, Frauenfeld
Haus Müller, Weinfelden
Haus Bolli, Frauenfeld
Haus Gartmann, Frauenfeld
Haus Diacon, Mammern
Haus Bischoff, Frauenfeld
Haus Weber-Fehr, Götighofen
Atelier Jost, Kreuzlingen
Garage Roth, Frauenfeld

Restaurierungen:

Das „Grosse Haus“, Kehlhof, Berlingen
Lilienberg, Ermatingen
Bestandsgeschichte:Der Nachlass kam in drei Ablieferungen ins Staatsarchiv des Kantons Thurgau. Zunächst kamen im Jahr 2008 4 Laufmeter Akten von der Tochter, Salome Sidler (Ablieferung 2008-037 vom 23.05.2008). Kurze Zeit später stellte sich heraus, dass sich beim Chef des Hochbauamts Frauenfeld, Fritz Surber, noch eine Kiste mit Unterlagen über das Haus von Susi Müller-Gehrig befand, das Carlo Parolari gekauft hatte (Ablieferung 2008-050 vom 14.07.2008). Auch der Sohn, Christoph Müller, hatte noch eine grosse Kiste mit Akten und Plänen, die er dem Staatsarchiv überliess (Ablieferung 2008-049 vom 14.07.2008). Die von Martin Böni verfasste Publikation über das Leben und Werk von Susi Müller-Gehrig stellte eine gute Orientierungshilfe für die Bearbeitung des Bestands dar.

Ergänzungen zu den einzelnen Fonds:

Fonds 1.9.0
Der Bauherr Jean-Jaques Bolli-Griesser war Direktor und Verwaltungsratspräsident der auf Sonnenschutzsysteme spezialisierten Griesser-Gruppe. Aus diesem Grund befanden sich unter den Projektunterlagen zahlreiche Varianten von Detailplänen betreffend Fenster und Storen der Firma Griesser. Von diesen wurde nur eine Auswahl archiviert. Vgl. auch StATG Slg. 7, 911: Nachruf Bolli-Griesser Jean-Jacques, 2007.

Fonds 2
In diesem Fonds befinden sich neben den Projektunterlagen zu Umbauten, Renovierungen und Restaurierungen auch die Akten von nicht realisierten Projekten und Wettbewerben.

Den 1. Entwurf des Erschliessungskonzepts erarbeitete Urban Stäheli. Die Weiterbearbeitung erfolgte durch Bernhard Rieder. Der Bestand wurde zwischen April und Juli 2016 von Bernhard Rieder erschlossen; der Aufwand betrug 301 Stunden. Bei den Plänen mussten teilweise Risse geschlossen und Fehlstellen ergänzt werden.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Beim vorliegenden Bestand handelt es sich mehrheitlich um technische Unterlagen zu Bauobjekten, welche fast alle noch bestehen. Dennoch hat das Staatsarchiv nicht alles Überlieferte aufbewahrt, sondern diverse Kassationen vorgenommen, nämlich:

-Detailpläne (mit Ausnahme der Detailpläne der ausgewählten Musterprojekte);
-teilweise Offerten von Neubauten, sofern Werkverträge vorhanden waren;
-Offerten, teilweise Werkverträge und Einzelrechnungen von Umbauten und Renovierungen;
-Akten von Müller-Gehrig Paul: Unterlagen zur beruflichen und politischen Tätigkeit (0.2 Lfm), in Absprache mit der Familie.

Für das Staatsarchiv ging es darum, das künstlerisch-architektonische Wirken der Frauenfelder Architektin Susi Müller-Gehrig zu dokumentieren und namentlich den Entstehungsprozess eines Projekts von der Entwurfsphase bis zur konkreten Ausführung nachvollziehbar zu halten.

Susi Müller hatte bis 1965 einige Flachdachbauten realisiert, in der Zeit danach ausschliesslich Projekte mit Schrägdach. Um eine angemessene Auswertung zu ermöglichen, wurden von vier ausgewählten Neubauten, ein Flachdach- und drei Schrägdachprojekte, die dazugehörigen Pläne vollständig, d. h. inklusive der Detailpläne, aufbewahrt: Schrägdachhaus Spiegelberg (1956), Flachdachhaus Haus Müller-Gehrig (1963), Schrägdachhaus Bolli (1967) und Schrägdachhaus Bischoff (1974). Bei den übrigen Projekten verzichtete man in Anlehnung an die Publikation von Martin Böni auf Detailpläne und bewahrte nur einen Situationsplan, die Projekt- und die Werkpläne auf.

Die Unterlagen der kleineren Umbauten und Renovierungen enthielten teilweise die Offerten, Werkverträge und Rechnungen der beteiligten Handwerker. Sofern Gesamtabrechnungen vorhanden waren, wurden die Detailunterlagen kassiert.

Umplatzierung:

Akten von Müller-Gehrig Paul (Ehemann von Müller-Gehrig Susi): Ständeratswahlkampf 1990-1991 (0.1 Lfm).
Paul Müller leitete den Wahlkampf von Hansjörg Lang (FDP), Herausforderer von Ständerat Thomas Onken (SP). Diese Unterlagen bilden einen Bestand in Slg. 15, 8'2 Einzelstücke und Kleinstbestände von Parteien und Fraktionen.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG 8‘419, */*

Quellenverzeichnis: StATG 8‘419 Architekturbüro Susi Müller-Gehrig, Frauenfeld 1959-1981
Sprachen:Deutsch.

Sachverwandte Unterlagen:

Verwandte Verzeichnungseinheiten:StATG 8'406 Brenner Architekten, Frauenfeld

StATG 8'420 Architekten Martin, Weideli, Kressibuch, Eberli, Weber, Braun

StATG 8'941, 2.4/27, Thurgauer Heimatschutz: Müller-Gehrig, Susi, Frauenfeld: Beileidsschreiben und Danksagung
Veröffentlichungen:Über Susi Müller-Gehrig:

Ammann-Keller, Berti: Zürcher Architektin schlägt Wurzeln: Susi Müller-Gehrig, in: Verein Thurgauerinnen Gestern-Heute-Morgen (Hrsg.): bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n), Frauenfeld 1998, S. 155-157.

Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hrsg.): modern bauen. Thurgauer Nachkriegsmoderne 1940-1980, Basel 2015 (Denkmalpflege im Thurgau 17).

Böni, Martin: Susi Müller-Gehrig. Leben und Werk, Weinfelden 1996.

Hochbauamt des Kantons Thurgau (Hrsg.): Bauen im Thurgau. Architekturlandschaft des 20. Jahrhunderts, Sulgen 2003.


Verfasst von Susi Müller-Gehrig:

Müller-Gehrig, Susi: Der Beruf der Architektin, in: Schibler-Kaegi, Claire J. (Hrsg.): Die Frau im Thurgau, Frauenfeld 1953, S. 183-185.
Quickaccess:Quickaccess04
 

Usage

End of term of protection:12/31/2001
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=546688
 

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