7'30, 36.28/3, 5 Verzeichnis des Zustandes des Stifts, wie ihn Johann Jakob Blarer von Wartensee bei seinem Amtsantritt angetroffen hat, 1585 (Dokument)

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        7'30 Bischofszell, St. Pelagius, 1179-1870 (Hauptfonds)
        
        7'30, 36 Schulden, 1434-1827 (Fonds)
        
        7'30, 36.28 Stiftsökonomie und Rechnungen: Schuldentilgung (1770/71 erloschene Titel), 1434.05.20-1827.01.30 (Fonds)
        
        7'30, 36.28/3 Beleuchtung der Stiftsökonomie durch Propst Blarer von Wartensee, 1577-1600 (Dossier)
        
        7'30, 36.28/3, 4 Ungefähre Bilanz der Schuldenlast, der jährlichen Zinsbelastung, der Ausgaben und Einkünfte des Stifts, 1579- (Dokument)
        7'30, 36.28/3, 5 Verzeichnis des Zustandes des Stifts, wie ihn Johann Jakob Blarer von Wartensee bei seinem Amtsantritt angetroffen hat, 1585 (Dokument)
        7'30, 36.28/3, 6 Übereinkunft von Propst und Kapitelherren des Kollegiatstifts über fünf Jahre währende Massnahmen zur Verbesserung des Gottesdienstes und zur Verminderung der Schuldenlast, 1589-1598 (Dokument)

Ref. code:

7'30, 36.28/3, 5

Title:

Verzeichnis des Zustandes des Stifts, wie ihn Johann Jakob Blarer von Wartensee bei seinem Amtsantritt angetroffen hat

Preview:

Rechtsakt-Typ:

Klageschrift

Überlieferungsform:

Original

Creation date(s):

1585

Aussteller:

Johann Jakob Blarer von Wartensee, Domherr des Hochstifts Konstanz und Propst in Bischofszell

Adressat:

(übergeordnete geistliche Behörden des Bischofssitzes)

Regest:

Johann Jakob Blarer von Wartensee, Domherr des Hochstifts Konstanz und Propst in Bischofszell, legt Bericht ab über den moralischen Zustand des Stiftskapitels und die desolate ökonomische und bauliche Situation der Stiftsgüter, die er dem alten Stiftspropst Hieronymus Kyd, aber auch dem gegenwärtigen Stiftskapitel anlastet.
Nach einer Schilderung der moralischen Verfehlungen der Chorherren, die ausserhalb der Kirche mit Fluchen und Schwören, Trinken, Spielen, Tauschen, Kaufen, Verkaufen "und ouch mit andren unzuchten" auffallen, wendet er sich dem schlechten Zustand der Kirchenzierden und der Kirchengebäude, der Kaplaneihäuser, des Priesterhauses in Bischofszell und des Zehntstadels von Berg, den man "gar nider faulen lassen", und der Verwahrlosung der Stiftswaldungen und Stiftsgüter zu. Er listet im Detail sämtliche Schulden auf, die sich unter Kyd und dessen Vorgängern angehäuft haben, und schildert die Auswirkungen der Belastung durch jährliche Kapitalzinszahlungen auf den Gottesdienst und die übrigen Aufgaben des Stifts. Er macht Vorschläge, wie die Schuldenlast abzubauen, die verfallenen Bauten wieder zu renovieren und die Güter wieder in Ordnung zu bringen wären. Schliesslich fordert er seine vorgesetzten geistlichen Behörden dazu auf, nicht auf die "faulen listen und pratickhen" hereinzufallen, mit denen Kyd versuche, sich zu rechtfertigen, sondern ihn auch finanziell zur Rechenschaft zu ziehen und gehörig abzustrafen.

Sprachen:

Deutsch

Beschreibstoff:

Papier, fadengeheftet

Anzahl Blätter:

Format B x H in cm:

21.5 x 34.2

Kommentar des Staatsarchivs:

Blarer war 1578-1610 Stiftspropst.

Alte Signaturen:

Signaturen vor 1770/71: Pr. No 46
Pupikofersche Signatur (1848): XXVIII.1577-1598
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'54

Level:

Dokument

Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:

analog

Konservierung/Restaurierung:

Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024).