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7'30, 29.LeI/11b, 1 Die Tagsatzung in Baden gibt Jörg Bertschi und Mithaften von Mühlebach eine Frist von 6 Wochen zur Bezahlung der rückständigen Zinsen und der Gerichtskosten, andernfalls sie von ihren Lehensgütern verstossen werden können, 1542.06.28 (Dokument)
Archive plan context |
7'30, 29 Erblehen: Sulgen, Hessenreuti, Hof, Ennetaach, Biessenhofen, Buch, Buhwil, Donzhausen, Moos und Istighofen, Bachhofwilen, Mühlebach, Oberaach, Konstanz, Bitziwiese, Tobel, Gwand, Schiberswilen, Horb, Rüti, Stocken, Eberswil, Wängi, Osterhalden, Oberholz; allgemeine Erblehen, 1277-1805 (Fo
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Ref. code: | 7'30, 29.LeI/11b, 1 |
Title: | Die Tagsatzung in Baden gibt Jörg Bertschi und Mithaften von Mühlebach eine Frist von 6 Wochen zur Bezahlung der rückständigen Zinsen und der Gerichtskosten, andernfalls sie von ihren Lehensgütern verstossen werden können |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Appellationsurteil |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | Baden |
Creation date(s): | 6/28/1542 |
Ausstellungsdatum: | uff sant Petter und Pauls der zweyer zwölffbotten abent |
Aussteller: | Räte und Sendboten der 10 eidg. Orte |
Adressat: | Jörg Bertschi von Mühlebach im Namen seiner selbst und weiterer Mithaften; Rudolf Jung, Kustos, im Namen des Stifts St. Pelagii in Bischofszell |
Regest: | Vor den auf dem Tag der Jahrrechnung in Baden versammelten Räten und Sendboten der 10 eidg. Orte, nämlich von Zürich Johannes Haab [Hab], Bürgermeister, von Bern Peter Imhag [Im Hag], Venner und des Rats, von Luzern Jakob Marti, des Rats, von Uri Amandus von Niderhofen, Landammann, von Schwyz Joseph Amberg [am Bärg], Landammann, von Unterwalden Heinrich zum Wyssenbach, alt Landammann ob dem Wald, von Zug Kaspar Stocker, Ammann, von Glarus Hans Äbli, Landammann, von Freiburg Ulrich Nichts, des Rats, und von Solothurn Hans Hachenberg, des Rats, erscheinen Jörg Bertschi [Bertschy] von Mühlebach [Můlibach] im Namen seiner selbst und weiterer Mithaften zum einen und Rudolf Jung, Kustos, im Namen des Stifts St. Pelagii in Bischofszell zum anderen Teil. Bertschi bekundet, dass er und seine Mithaften etliche Lehensgüter des genannten Stifts St. Pelagii innehaben und dass der Stiftskustos im Gericht von Bürglen und vor dem eidg. Landvogt etliche Urteile gegen sie erlangt hat, wonach sie diese Güter zu verlassen haben. Es ist ihnen eine grosse Last [gantz schwärlich], mit Frau und Kindern davon zu ziehen. Weil sie nun aber in etlichen Urkunden gefunden [erfunden] haben, dass man sie so nicht von ihren Gütern verstossen darf, ist ihre untertänige Bitte, dass die Eidgenossen sie auf ihren Gütern belassen werden. Rudolf Jung behauptet das Recht des Stifts, gemäss Inhalt der Lehenurkunden Lehennehmer von den Gütern verstossen zu können, wenn diese die Güter nicht ordentlich bebauen und pflegen [nit inn büw und eeren haben], und lässt die Abschrift eines solchen Lehenbriefes verlesen. Etliche der Lehennehmer haben 14 Jahre lang den Zins nicht bezahlt, weshalb in den Niedergerichten und vor dem Landvogt geurteilt worden ist, dass das Stift diese ab den Gütern weisen [bieten] darf. Die Räte der Eidgenossen haben an ihrem Tag zu Rapperswil [Rapperschwyl] dem genannten Landvogt die Weisung gegeben, das Stift bei seinen Rechten zu schützen und die Untertanen anzuweisen, solche Urteile zu befolgen. Die Eidgenossen urteilen: Da Rudolf Jung sich dahingehend geäussert hat, Bertschi und seine Mithaften auf ihren Gütern zu belassen, falls sie die rückständigen Zinsen [die versessnen zins] ausrichten werden, so sollen diese die verfallenen Zinsen in 6 Wochen [inn dry vyerzehen tagen] bezahlen, die Güter nach Landesbrauch angeben und beschreiben lassen und den Stiftsherren alle Gerichtskosten, die diesen bis zu dieser Tagsatzung aufgelaufen sind, ersetzen. Falls sie dies nicht tun, darf das Stift nach Inhalt der vorgelegten Urteile gegen sie verfahren. Wenn sie dem aber nachkommen, sollen sie nach Inhalt des Lehenbriefes bei ihren Lehensrechten verbleiben. |
Dorsualvermerk: | H(err) landvogt de Abpro wider die Bertschy von Mullibach ergangen betreff(end). Bertschy. (Spätere Archivnotiz:) Sentenz von denen gßanten, daß die Berschi von Müllilbach den lehen zinß entrichten, wo nicht, so solle ihres lehn dem gstüfft widerum heimfallen. K. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 2 |
Format B x H in cm: | 22.3 x 33.2 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Aufgedrücktes Wachssiegel, mit Papier belegt. Siegler: die Aussteller mit dem Siegel des Jakob A Pro [Aa Pro], des Rats zu Uri und Landvogt zu Baden |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: 89 (gestrichen); RE 35; 3 (gestrichen und ersetzt durch:) 4; (gestrichen; L.E. No. 11 Pupikofersche Signatur (1848): LeI.11b Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'34 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2023). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | - DERIVAT_StATG_7-30__29-LeI___11b__1_00002.tif
- DERIVAT_StATG_7-30__29-LeI___11b__1_00004.tif
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Usage |
End of term of protection: | 6/28/1562 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=455626 |
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