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8'417 Psychiatrische Privatkliniken Zihlschlacht (1891-1989), 1892-1999 (Hauptfonds)
Identifikation |
Ref. code: | 8'417 |
Title: | Psychiatrische Privatkliniken Zihlschlacht (1891-1989) |
Creation date(s): | 1892 - 1999 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 27.00 |
Number: | 321 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Überblick
1891-1931 Sanatorium Friedheim, "Anstalt für Nerven- und Gemütskranke" unter Dr. med. Fernand (Ferdinand) Krayenbühl 1931-1962 Sanatorium Friedheim unter Dr. med. Pierre Krayenbühl 1962-1984 Psychiatrische Privatklinik Friedheim unter den Dres. Boris und T. Pritzker 1984-1989 Privatklinik Sonnenrain
1891-1931 1888 eröffnete Dr. Fernand Krayenbühl in Amriswil eine allgemeinmedizinische Landpraxis. Er war 1863 in in Lausanne geboren worden, hatte in Lausanne, Heidelberg, Zürich und Bern Medizin studiert und 1886 das Staatsexamen bestanden. 1886-1888 war er Assistenzarzt in der Irrenanstalt St. Urban LU. 1888 heiratete er. Die Landpraxis in Amrsiwil, wohin er 1888 zog, schloss das Gebiet um Zihlschlacht mitein. 1891 erwarb er das Besitztum der Kreisenau und verlegte seine Praxis per 1. April dorthin. Immer mehr nahm sich Krayenbühl in der Folge der Nervenkranken an. Zwischen 1907 und 1930 wurde das Anwesen baulich mehrmals erweitert, damit schliesslich jede Form von Geistes-, Gemüts- und Nervenkrankheit behandelt werden konnte. Um 1930 wurden zwischen 60 und 70 Patienten gleichzeitig betreut und behandelt. Doch gab Krayenbühl seine Allgemeinpraxis erst 1927 auf. 1931 starb er (TJb 1932, S. 6).
1931-1962 Bereits 1930 war die Klinik von Pierre Krayenbühl, Fernands Sohn, übernommen worden. Er war 1901 geboren worden und hatte in Genf, Zürich und Wien Medizin studiert, um sich anschliessend in München zum Nervenarzt weiter ausbilden zu lassen. Nach einer Assistentenzeit am Burghölzli in Zürich, trat er in Zihlschlacht in die Fusstapfen des Vaters. Gesundheitlich angeschlagen, übergab er 1962 die Nervenheilanstalt an andere (Dres. Boris und T. Pritzker), um bis zu seinem Tod 1972 lediglich noch das Haus "Akazia" weiterzuführen (TJb 1972, ohne Pag.)
1962-1984 Ab 1. Februar 1962 verwaltete Dr. Boris Pritzker-Monteil, geboren am 29.09.1908 als rumänischer Staatsbürger in Bjelgorod (Russland), 1939 ausgebürgert, seit 1945 Bürger von Windisch, Medizinstudium in Basel 1926-32, Staatsexamen 1935 in Jassny, RU, als Chefarzt und Inhaber die Psychiatrische Privatklinik.
1984-1989 Nach Dr. Boris Pritzkers Tod kauften Fritz und Madeleine Frei die Fachklinik Sonnenrain. 1989 wurde die Psychiatrische Privatklinik Zihlschlacht geschlossen bzw. deren Gebäude durch eine nachfolgende Reha-Klinik genutzt. Einige langjährige Patienten wurden dort bis ca. 1994 weiter betreut.
Ärzteliste (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
Aryus, Frau Beck Michael, 1990 Binder B., Frau ca. 1986 Blanco Javier, ca. 1991 Canzek V., ca. 1985 Eckert Helmut, 1990 Frei Fritz, Direktor, ca. 1987 Gonser A., Neuropsychologe, 1991 Guggenheim Andreas Gutknecht C., Chefarzt, Neurologie und Psychiatrie, ca. 1994 Häuptle Rudolf, 1981 Hone Ansgar, 1990 Hotz Daniel, Chefarzt ad interim, ca. 1988 Kessisoglu, Constas, auch Kessis, C., Oberarzt, leitender Arzt, ca. 1986 Ketz Eberhard, Neurologe, Chefarzt, 1989 Kirchgraber David, 1986 Knapp Heinz, ca.1988 Koemeda, ca. 1975 Krüger Christiane, 1987 Litschgi J., Assistenzarzt, ca. 1985 Malär Ch., ca. 1988 Mendez Diaz, A., Assistenzarzt, ca.1994 Müller P., Assistenzarzt, ca. 1985 Pavesi Ermanno Pritzker Boris, Chefarzt Schenker Hans, 1987 Schneiter Karl, zweiter Arzt ca. 1910/12 Studer K., Ärztlicher Direktor Suratgar Enayatollah, Oberarzt, 1984, 1988 Tompkins John Paul, 1979 Tur W., ca.1986 Von Zedtwitz Karin, 1984 Wadepuhl B., Frau, ca. 1986 Wüst Albert, 1973 |
Bestandsgeschichte: | Der Bestand wurde dem Staatsarchiv am 3. September 2012 von der Humaine Reha-Klinik Zihlschlacht geschenkt (AP 2010-033). Dazu kam am 13. Oktober 2010 eine Ablieferung des Museums Bischofszell (AP 2010-038), bestehend aus einer Patientenkartei und einem Notizheft. Die Kartei wurde aufgelöst bzw. in die Krankenakten integriert.
Die Jahresberichte 1907-1908, 1909 und 1910-1912 sowie ein Prospekt (o. J., nach 1907) sind Umplatzierungen aus dem Nachlass Kuhn (9'40).
Der Bestand wurde zwischen dem April 2013 und 22. Januar 2015 von Susanne Tobler erschlossen. Das Umkopieren gefährdeter Dokumente sowie Restaurierungen wurden von Zivildienstleistenden unter der Leitung von Martina Rohrbach besorgt.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Teilweise. |
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassiert wurde ein Heft ohne zusätzlichen Informationswert, betitelt "Lithium", aus einer Ablieferung des Museums Bischofszell (siehe AP 2010-038). |
Ordnung und Klassifikation: | Die vorgefundene Ordnung wurde übernommen. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 8'417, */*
Quellenverzeichnis: StATG 8'417 Psychiatrische Privatkliniken Zihlschlacht 1891-1989
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Nachruf auf Dr. Fernand Krayenbühl, in: TJb 1932. Nachruf auf Pierre Krayenbühl, in: TJb 1973. |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=451680 |
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