Ref. code: | 7'30, 26.St/10 |
Title: | Die Stadt regelt die Erweiterung ihres Schmalzhofes mit dem Stift und sichert dem Inhaber des benachbarten Freihofs einen Zins zu |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Zinsverpflichtung; Bauabsprache |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Bischofszell) |
Creation date(s): | 12/4/1561 |
Aussteller: | Räte der Stadt Bischofszell |
Adressat: | Jakob Sailer, Propst, Chorherren und Kapitel des Gotteshauses St. Pelagii |
Regest: | Auf freundliches Anhalten von Jakob Sailer, Propst, Chorherren und des Kapitels des Gotteshauses St. Pelagii sowie auf Bitte des Sebastian von Herbstheim [Herpsthaim], Domherr des Hochstifts Konstanz, und Paulus von Appenzhofen [Appentzhoffen], verordnete Räte des Fürstbischofs und Stadtherrn Mark Sittich, und zur Förderung und Erhaltung des Marktes bewilligen die Räte der Stadt Bischofszell die Erweiterung ihres Schmalzhauses [unnser schmaltzhus zewyteren] und dessen Sicherung mit einer Mauer auf dem Platz vor dem Freihof des Jörg Batt Blarer von Wartensee, Stiftskustos. Sie verpflichten sich, die zur Kennzeichnung der Mauer aufgerichteten "malzeichen und schwirnen" auf dem Garten dieses Platzes beim Bau der Mauer zu beachten und keinerlei Fenster, Türen oder Öffnungen in die Mauer gegen den Garten und den Freihof zu setzen. Gegen die Gasse und gegen den Krautgarten sind Öffnungen für den Verkauf zugelassen. Die Stadträte verpflichten sich, keinerlei Wohnungen in dem Haus einzurichten, sondern dies lediglich mit einem Dachstuhl zu versehen, damit die Marktleute mit ihren Waren vor dem Wetter und vor Schnee geschützt sind. Zum Erweis ihrer Dankbarkeit [zu dankbarer widergelt] versprechen sie aus freiem Willen, dem genannten Jörg Batt Blarer von Wartensee und dessen Nachkommen jedes Jahr auf den Martinstag wegen dieser Hofstatt 2 Gulden als jährlichen Zins auszurichten. Im Falle des Ausbleibens der Zinszahlung können Blarer oder dessen Nachkommen auf die Steuern und Güter der Stadt (als Unterpfand) zugreifen. |
Dorsualvermerk: | Bekanndtnus vonn der statt umb die zwen guldin vom schmaltzhus. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 36.9 x 29.7 + 3.2 (Plica) |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Wachssiegel an Pergamentstreifen eingehängt. Siegler: Die Aussteller mit dem Stadtsiegel |
Kommentar des Staatsarchivs: | Zu Jakob Sailer, 1545-1564 (oder 1566?) Propst des Kollegiatstifts, vgl. HS II/2, S. 236. Zu Georg Beat [Batt] Blarer von Wartensee, 1557-1578 Kustos am Kollegiatstift vgl. HS II/2, S. 243. Zu Sebastian von Herbstheim, 1560-1566 Propst zu St. Johann, 1560-1575 Propst zu St. Stephan und 1573-1584 Domkantor in Konstanz, vgl. HS I/2.2, S. 844. Zu Paul von Appenzhofen, 1561 bischöflicher Kanzler, zuvor und auch später wieder Vogt der Reichenau, vgl. HS I/2.2, S. 747 f. "schwirnen", auch "schwiren" sind Pfähle zur Unterteilung (zum "abschwirnen") von Parzellen (vgl. Idiotikon Bd. 9, Sp. 2132 f.) Zum 1870 abgebrochenen Schmalzhaus an der Schmalzgasse (heute: Tuchgasse), südlich der Kirche im Vorhof des sog. Adlikoner Freihofs vgl. Knoepfli, KDM TG III, S. 67, 138 f. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: No. 105; <10 (auf Rasur)> Pupikofersche Signatur (1848): St 10 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 645 Zettelrepertorium (1937): 7'30'26 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 12/4/1581 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=437867 |
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