Ref. code: | 7'30, 22.31/6, 0 |
Title: | Der Bischof von Konstanz bittet das Kollegiatstift, Kandidaten für das neu eröffnete Priesterseminar zu melden und dieses mit freiwilligen Steuern zu unterstützen |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Bittschrift |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | Meersburg, bischöfliche Residenz |
Creation date(s): | 3/30/1735 |
Aussteller: | Johann Franz (Schenk von Stauffenberg), Bischof von Konstanz, Herr der Reichenau und von Öhningen, auch Koadjutor des Bistums Augsburg |
Adressat: | Kustos und Kapitel des St.-Pelagius-Stifts zu Bischofszell |
Regest: | Johann Franz (Schenk von Stauffenberg), Bischof von Konstanz, Herr der Reichenau und von Öhningen, auch Koadjutor des Bistums Augsburg, hat in seiner nunmehr dreissigjährigen Regierungszeit als Bischof mit Kummer und Sorgen feststellen müssen, dass es in diesem so weitläufigen Bistum an Ausbildungsstätten für Priesterkandidaten mangelt, was in der Vergangenheit dazu geführt hat, dass schlecht ausgebildete und nicht hinlänglich geprüfte Kleriker "durch ihre ohnerbauwliche sitten und wandel" Anlass zu öffentlichen Skandalen und Ärgernissen geben. Um diesem Übelstand zu begegnen, hat sich der Bischof an den Papst gewandt und von diesem den Entscheid [oraculum] erwirkt, "allhier" ein Seminar für Weltgeistliche [seminarium clericorum saecularium] zu erbauen, wofür das Bistum Mittel des Hochstifts in der Höhe von 64'000 Gulden einsetzen konnte. Am verflossenen Fest von Mariae Lichtmess (02.02.) hat der Bischof das Seminar mit 14 Seminaristen persönlich eröffnet, und er gedenkt an Pfingsten eine gleiche Anzahl Kandidaten zusätzlich aufzunehmen. Das Seminar wird von den auf Reichsboden ansässigen Prälaten und Äbten mit und ohne Fürstentitel mit ansehnlichen, wenn auch noch nicht hinreichenden Beiträgen unterstützt. Da niemand vom Zugang zu diesem Seminar ausgeschlossen sein soll und inskünftig auch Kandidaten aus der Eidgenossenschaft aufgenommen werden, bittet der Bischof Kustos und Kapitel des St.-Pelagius-Stifts zu Bischofszell, mögliche Kandidaten zur Aufnahme ins Seminar zu melden und einen Beitrag und Zuschuss des Stifts an das Seminar zu leisten. |
Dorsualvermerk: | Mörspurg 1735 puncto der verlangten beysteür an das dasige seminarium. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 4 |
Format B x H in cm: | 20.6 x 34.9 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Zum Verschluss aufgedrüktes Oblatensiegel, mit Papier beleg. Siegler: der Aussteller mit seinem eigenen Siegel und eigenhändiger Unterschrift |
Kommentar des Staatsarchivs: | Zu Johann Franz Schenk von Stauffenberg, Bischof 1704-1740, vgl. HS I/2.1, S. 435-442. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: no. 79 Pupikofersche Signatur (1848): XXXI.6 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'21 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2022). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 3/30/1755 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=391925 |
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