Ref. code: | 7'30, 35.22/40, 4 |
Title: | Vertragliche Absprache über einen vorgesehenen Kauf des adligen Freisitzes Bachtobel (Oberboltshausen) durch das Kollegiatstift Bischofszell |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Kaufabrede |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Weinfelden) |
Creation date(s): | 8/12/1647 |
Aussteller: | Die Chorherren Johann Konrad Falk, Kustos, Wolfgang Sebastian Tschudi, Michael Wartis, Pfarrer, sowie der Stiftsamtmann David Bridler als Vertreter des Stiftes St. Pelagii in Bischofszell (Käufer); Junker Kaspar Göldi von Tiefenau, alt Statthalter von Rapperswil und Obervogt zu Rheinau, Hans Jakob von Liebenfels zu Glarisegg, bischöflicher Vogt zu Gaienhofen, Wolf Friedrich von Beroldingen zu Gündelhart, Hans Friedrich Ebinger von der Burg zu Schlatt, alle als Vertraute und Vormunde der Witwe von Heinrich Göldi von Tiefenau sel. und von dessen hinterlassenen Kindern (Verkäufer) |
Adressat: | Junker Kaspar Göldi von Tiefenau, alt Statthalter von Rapperswil und Obervogt zu Rheinau, Hans Jakob von Liebenfels zu Glarisegg, bischöflicher Vogt zu Gaienhofen, Wolf Friedrich von Beroldingen zu Gündelhart, Hans Friedrich Ebinger von der Burg zu Schlatt, alle als Vertraute und Vormunde der Witwe von Heinrich Göldi von Tiefenau sel. und von dessen hinterlassenen Kindern (Verkäufer); die Chorherren Johann Konrad Falk, Kustos, Wolfgang Sebastian Tschudi, Michael Wartis, Pfarrer, sowie der Stiftsamtmann David Bridler als Vertreter des Stiftes St. Pelagii in Bischofszell (Käufer) |
Regest: | In einer Zusammenkunft der Chorherren Johann Konrad Falk [Falckh], Kustos, Wolfgang Sebastian Tschudi [Tschaudi], Michael Wartis, Pfarrer, sowie der Stiftsamtmann David Bridler als Vertreter des Stiftes St. Pelagii in Bischofszell (Käufer) und Junker Kaspar Göldlin von Tiefenau [Göldi von Tieffenaw], alt Statthalter von Rapperswil [Raberschwill] und Obervogt zu Rheinau [Rainaw], Hans Jakob von Liebenfels [Lieben Fells] zu Glarisegg, bischöflicher Vogt zu Gaienhofen [Geyenhoffen], Wolf Friedrich von Beroldingen zu Gündelhart [Gündelharth], Hans Friedrich Ebinger von der Burg zu Schlatt, alle als Vertraute und Vormunde [vormünder] der Witwe von Heinrich Göldi von Tiefenau sel. und von dessen hinterlassenen Kindern, ist ein Kaufvertrag [contract und kauff] um das adlige Gut und den Sitz zu Oberboltshausen mit dem dazu gehörenden Hofgut zu Dattenhub [Dadtenhuob], die (beide) in den Hohen Gerichten liegen, getroffen worden. Der Kontrakt listet im Einzelnen die Güter des Sitzes Oberboltshausen (Bachtobel) sowie des Bauernhofes Dattenhub am Ottenberg und die dazugehörenden Rechte, Ansprüche und Verpflichtungen (so etwa dem Gotteshaus Kreuzlingen zinsbare Güter) auf und hält sich im Wesentlichen an den Anschlag (vgl. 7'30, 35.22/40, 2). Zusätzlich wird gesagt, was an Mobilien in den Häusern gelassen werden soll, so im oberen Haus ein Kasten, zwei verschliessbare Truhen [zwen beschlossne trög], ein halbes Dutzend Stabellen sowie alles, was niet- und nagelfest ist. Als Kaufsumme werden 18'000 Gulden vereinbart, wozu noch 100 Gulden für die Witwe Göldi und je 50 Gulden für ihre vier Kinder hinzukommen. Nach der Fertigung des formellen Kaufbriefes sollen 2000 Gulden in bar ausgerichtet werden und der Rest der Kaufsumme in jährlichen Raten zu 1000 Gulden samt Kapitalzinsen abbezahlt werden. In einem nach den Unterschriften stehenden Nachtrag [N.B.] werden zwei Abschnitte über eine Aufnahme des jüngsten Sohnes der Verkäuferfamilie Göldi ins Chorherrenstift Bischofszell und über die Überlassung von Urkunden des Adelssitzes an die Käufer nachgetragen, die im Entwurf (7'30, 35.22/40, 3) standen, im Vertragstext jedoch ausgeklammert worden sind. |
Dorsualvermerk: | Condract unndt kauffzedel wegen und umb daß adelliche guoth Ober Bolschhaussen am Ottenberg gelegen. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 4 |
Format B x H in cm: | 21.9 x 33.8 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Unbesiegelt. 8 eigenhändige Unterschriften der Aussteller |
Kommentar des Staatsarchivs: | Aus dem Vertragstext wird deutlich, dass es sich bei dem unterschriebenen, ziemlich formlosen Dokument um eine Kaufabsprache handelt. Der Kauf selbst würde erst durch eine gefertigte formale Kaufurkunde wirksam. Eine solche ist offensichtlich nie ausgestellt worden. Der Ausstellungsort Weinfelden erschliesst sich erst aus dem Brief des Hans Jakob von Liebenfels (7'30, 35.22/40, 5). Zur Bedeutung "Truhe" für "Trog" vgl. Grimm, Bd. 22, Sp. 789 f. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: 59; K Pupikofersche Signatur (1848): XII.1647 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'50 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 8/12/1667 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=339955 |
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