Ref. code: | 7'30, 35.K/12 |
Title: | Der Altrat von Bischofszell tauscht mit dem Kollegiatstift gegen ein Aufgeld den Blarerschen Hof samt Zubehör gegen ein bisher dem Stift gehörendes Haus an der Marktgasse |
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Rechtsakt-Typ: | Kauf |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | (Bischofszell) |
Creation date(s): | 11/13/1702 |
Ausstellungsdatum: | an dem dreyzehenten tag winthermonnaths |
Aussteller: | Dietrich Ott, Burger, geschworener Zolleinnehmer, Grossweibel zu Bischofszell und vorsitzender Richter im bischöflichen Stadtgericht von Bischofszell |
Adressat: | Hans Georg Zwinger und Albrecht Lewerer, beide des Alten Rats im Namen der Stadt Bischofszell; Benedikt Joseph Bridler, des Rats und Stiftsamtmann des St.-Pelagius-Stifts |
Regest: | Vor Dietrich Ott, Burger, geschworener Zolleinnehmer [zoller] und Grossweibel zu Bischofszell, der mit voller Gewalt seines Herrn, des Bischofs Marquard Rudolf (von Rodt) von Konstanz, und im Namen des Franz Joseph Freiherr von Beroldingen, Herr zu Graneck [Granegg] und Friedeck [Fridegg] im Amt Niedereschach [Nideräschach] und Obervogt zu Bischofszell, daselbst dem offenen Gericht vorsitzt, verkaufen Hans Georg Zwinger [Zwinckher] und Albrecht Lewerer, beide des Alten Rats, im Namen der Stadt Bischofszell und mit Bewilligung des Vogts im Tauschhandel für ein Aufgeld von 1600 Gulden landläufiger Münz dem Benedikt Joseph Bridler, des Rats und Stiftsamtmann des St.-Pelagius-Stifts, als einem bevollmächtigten Vertreter des Stifts den bisher der Stadt zugehörigen so genannten Blarerischen Hof samt der daran liegenden Halde und dem nebenstehenden Häuschen [heußli], dem Stadel und dem Garten, einerseits an den Stiftshof und andererseits an den dem hiesigen Oberamt gehörenden Stadel anstossend, belastet mit einem Pfund Pfeffer und mit zwei Gulden an die Steuer. Von beiden Parteien wird akzeptiert, dass alle bisher auf diesem Hof liegenden Privilegien betr. Gewerbehaften und Ungeld [umgelt] kassiert und annulliert werden. Was die Immunität der Kirche anbelangt, die schon vor Zeiten vom Bischof von Konstanz von diesem Hof genommen worden ist, so stellt die Stadt diese den Käufern zur Disposition. Bedingung ist weiter, dass bei Verleihung des nebenstehenden Hauses, die Lehennehmer auch die Steuer, "brüch", Wachten und Hintersässengelder zu bezahlen haben. Das St.-Pelagius-Stift gibt der Stadt im Gegenzug ihr Haus samt Halde an der Marktgasse, das zwischen dem Haus des Kaplaneiamtes und dem Haus des Albrecht Lewerer steht zurück. Das Aufgeld kompensiert den Mehrwert des Blarerschen Hofes gegenüber dem des ehemaligen Stiftshauses an der Marktgasse. |
Plicavermerk: | (Unterschrift des Schreibers:) Fürsprech h. Hans Jacob Thaller, gerichtsseckhlmeister. |
Dorsualvermerk: | Kuoffbrieff: herren probst, custor unnd cappittell sancth Pelagii colegiat stifft alhie zue Bischoffzell umb huß und hoof daselbsten unden an der Marcktgaßen unnd einen krutgarten vor dem Grabenthor gelegen per 250 fl. Erkhent. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 57.5 x 34.8 + 5.3 (Plica) |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Siegel ehemals an Pergamentstreifen eingehängt (ab); Siegler (angekündigt): Der Aussteller mit dem Siegel des Obervogts Franz Joseph Freiherr von Beroldingen. |
Kommentar des Staatsarchivs: | Graneck und Friedeck sind zwei Burgen bei Niedereschach (Kreis Villingen, Baden-Württemberg). Hier wie auch in Gündelhart besassen die dem Urner Landadel entstammenden von Beroldingen Herrschaftstitel. Unter Ungeld ist eine Verbrauchs- (meist Wein-) Steuer zu verstehen.
Bis zum 13. Februar 2024 stand im Feld "Siegel und andere Beglaubigungsmittel": "Gut erhaltenes rundes Siegel (36 mm) aus rotem Wachs in gedrechselter Holzkapsel an Pergamentstreifen eingehängt. Siegler: der Aussteller mit dem Siegel des Franz Joseph von Beroldingen, Vogt zu Bischofszell". Das Siegel war mit seinem Pergamentstreifen provisorisch an den Pergamentstreifen der Urkunde angeknüpft. Es war aber das Siegel von Sebastian Ludwig von Beroldingen zu Sonnenberg. Der Fehler wurde korrigiert, indem das Siegel abgeknüpft und in die Siegelsammlung versetzt wurde. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: No 12; K Pupikofersche Signatur (1848): K 12 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 843 Zettelrepertorium (1937): 7'30'48 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Trockengereinigt (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 11/13/1722 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=336818 |
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