7'30, 14.M/2a Propst Johann Truchsess von Diessenhofen spricht dem Stift den kleinen Zehnten von Enkhäusern zu, 1457.10.26 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 14.M/2a
Title:Propst Johann Truchsess von Diessenhofen spricht dem Stift den kleinen Zehnten von Enkhäusern zu
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Rechtsakt-Typ:Urteil
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Konstanz, im Hof des Ausstellers
Creation date(s):10/26/1457
Ausstellungsdatum:an Mittwochen vor Allerhailigentag
Aussteller:Johann Truchsess von Diessenhofen, Domherr des Stifts zu Konstanz und Propst der Kirche St. Pelagii in Bischofszell
Adressat:Hans Ulrich Steinhüsler, Kaplan am St.-Konrads-Altar beim Kreuzgang des Münsters zu Konstanz; Kustos und Kapitel des St.-Pelagius-Stifts
Regest:Johann Truchsess von Diessenhofen, Domherr des Stifts zu Konstanz und Propst der Kirche St. Pelagii in Bischofszell, urteilt als "ordentlicher und gewonlicher richter" im Streit zwischen Hans Ulrich Steinhüsler [Stainhúsler], Kaplan am St.-Konrads-Altar "under der erd" beim Kreuzgang des Münsters zu Konstanz, als Kläger auf der einen und dem "oster custor" und Hans Gartenmann, Chorherren der obgenannten Kirche zu Bischofszell, als Beklagte [sächer] auf der anderen Seite. Der Kläger bringt eine Urkunde vom 08.05.1314 zur Verlesung, worin die Generalvikare des Bischofs Gerhard von Konstanz auf Bitten des Kaplans des Konradaltars den vom Hochstift zu Lehen gehenden Zehnten zu Enkhäusern [Enkhusen] diesem Altar zuweisen, da der Zehnt laut letztwilliger Verfügung des Bischofs Heinrich II. von Konstanz vom Hochstift erworben worden ist, unter Vorbehalt eines Wachszinses (Text der Urkunde inseriert). Nach dem Verlesen der Urkunden liess der Kläger vortragen, der Kustos und das Kapitel zu Bischofszell nähmen den kleinen Zehnten zum Schaden seines Altars ein, wiewohl sie den Anspruch des Konradaltars auf den grossen Zehnten nicht bestritten. Die Beklagten geben zur Antwort, der grosse Zehnt gehöre unstrittig dem Konradaltar, hingegen sei der kleine Zehnt von ihnen und Ihren Vorfahren seit undenklichen Zeiten eingenommen worden, und zwar sei ein Drittel an den Mesmer und zwei Drittel an das Kapitel gegangen, wofür Kundschaft genommen werden solle. Nach Anhörung von Zeugen und Rödeln wird im Beisein des Klägers und von Rudolf Mang als Prokurator des Stiftskapitels geurteilt, dass der strittige kleine Zehnt dem Kustos und dem Kapitel des Stifts gehören solle. Rudolf Mang verlangt Beurkundung des Spruchs.
Dorsualvermerk:Contradictio (?) Stainhusler.
Decimae minute in Engkhusen.
Urthel brieff, das der grosse zechenden zuo Enckhusen dem caplan S. Cunradi altar zu Costanz; der klein zechend aber der stifft st. Pelagii zuo Bischofzell und dero messmer zuhören solle. 1457. Von (tit.) Joannes Truchsäs von Diessenhoven thumherr zuo Costanz und propst zuo Bischoffzell.
Sprachen:Deutsch und Latein
Beschreibstoff:Pergament
Anzahl Blätter:1
Format B x H in cm:41.1 x 43.0 + 4.5 (Plica)
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Wachssiegel (38 x 58 mm) an Pergamentstreifen eingehängt. Siegler: Der Aussteller mit dem Propsteisiegel.
Kommentar des Staatsarchivs:Die Bedeutung der Wendung "herr oster custor" ist unklar. Zu dieser Zeit ist Johann Roggwiler Kustos (vgl. HS II/2, S. 242).
Enkhäusern: Weiler 1 km nordöstlich von Niederhelfenschwil SG.
Verweise:Die inserierte Urkunde ist im Volltext abgedruckt in TUB IV, Nr. 1184, S. 293-295.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: B Numeri; M No. 2
Pupikofersche Signatur (1848): M.2a
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 222
Zettelrepertorium (1937): 7'30'13
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Siegel gesichert (2010).
Siegel gereinigt; trockengereinigt (2021).
Digitalisat:2021
Reproduktionsbestimmungen, Copyright:Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau.
 

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End of term of protection:10/26/1477
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