EKG 27 Güttingen \ Standort: Gemeindehaus, Güttingen, 1618-2014 (Hauptabteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:EKG 27
Title:Güttingen
Standort: Gemeindehaus, Güttingen
Creation date(s):1618 - 2014
Level:Hauptabteilung

Umfang

Running meters:3.25
Number:31

Kontext

Provenienz:Evangelische Kirchgemeinde Güttingen.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Güttingen. Politische Gemeinde TG, Bezirk Kreuzlingen. Das Haufendorf Güttingen, dessen Kern ca. 1 km vom Bodenseeufer entfernt ist, liegt an der Strassenverbindung Kreuzlingen-Romanshorn. 799 Cutaningin (Kopie 9. Jahrhundert), 1155 Guthingen. 1850 780 Einwohner; 1900 917; 1950 970; 2000 1'308. Die steinzeitlichen Ufersiedlungen Rotfarb/Moosburg sind durch Funde nachgewiesen (4. Jahrtausend vor Christus). Die frühmittelalterliche Besiedlung ist durch ein alemannisches Gräberfeld belegt. Neben dem Bischof von Konstanz war in Güttingen zunächst auch das Kloster St. Gallen begütert. 1159-1357 traten die Freiherren von Güttingen als Grundherren und Inhaber der Freivogtei Güttingen auf. 1359 kam die Vogtei an die Herren von Breitenlandenberg. 1452 konnte der Bischof von Konstanz Rechte und Güter zurückerwerben, und bis 1798 verwaltete der bischöfliche Obervogt vom Schloss aus das Niedergericht Güttingen (bischöflich-konstanzische Obervogtei Güttingen). Spätestens 1275 bestand in Güttingen eine Kirche; Kirchensatz und Kollatur lagen vermutlich bei den Freiherren von Güttingen. Während der Reformation nahm die Gemeinde grösstenteils den neuen Glauben an, dennoch war 1554-1848 das Kloster Kreuzlingen im Besitz der Kollatur. Bis heute ist die Kirche in Simultangebrauch. 1870 wurden die Verwaltungen der räumlich identischen Ortsgemeinde und Munizipalgemeinde Güttingen zur Einheitsgemeinde Güttingen zusammengelegt. Die Erwerbszweige Ackerbau, Schifffahrt und Fischerei wurden im 19. Jahrhundert von Vieh- und Milchwirtschaft verdrängt. 1861 Sennereigenossenschaft. An die Stelle des Rebbaus trat Anfang des 20. Jahrhundert der bereits für das 18. Jahrhundert belegte Feldobstbau. 1920 wurde die landwirtschaftliche Genossenschaft gegründet. Weder die um 1840 gebaute Seestrasse noch die 1870 eröffnete Seetalbahn brachten dem Dorf einen direkten wirtschaftlichen Aufschwung. 1835 siedelte sich in Güttingen eine Türkischrotfärberei an, die 1939 eingestellt wurde. 1948-1974 wurden chemische Erzeugnisse produziert (Citosan). Um 1900 existierten eine Stickerei und eine Schifflistickerei. Neben der intensiv betriebenen Landwirtschaft (1967 Eidgenössischer Versuchsbetrieb) und einer Obsthandelsfirma boten im ausgehenden 20. Jahrhundert mittlere Gewerbebetriebe und Industriebetriebe (Maschinenfabrik Kolb, Metallwarenfabrik Naegeli) in Güttingen einige Arbeitsplätze im 1. und 2. Sektor.

Literatur
- Müller, Hansueli; Litscher, Hans u.a.: Güttingen, Thurgau. Geschichten, Dokumente und Bilder vergangener Zeiten, Güttingen 1999.

HLS 2007 (Verena Rothenbühler)
Bestandsgeschichte:Das Archivverzeichnis EKG 27, B 15.5.2/3, welches aus den Jahren um 1980 stammt, erwähnt vier Archivschachteln, die alle alten Urkunden des Kirchgemeindearchivs enthalten sollen. Anfangs 2018 sind diese Schachteln nicht auffindbar. Aus aus der Zeit vor 1960 sind ausschliesslich Bände erhalten.

Am 4. Juni 2018 wurde das Archiv in allen Teilen mit dem Ordnungssystem des Staatsarchivs für Evangelische Kirchgemeinden in Übereinstimmung gebracht, umverpackt und in scopeArchiv erschlossen. Im Zuge dieser Tätigkeit wurden auch die wenigen vorhandenen Akten bis 2014 erschlossen. Der Bestand wurde von Adrian Oettli bearbeitet; die Bearbeitungszeit betrug 13 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Ordnung und Klassifikation:Gemäss dem Ordnungssystem des Staatsarchivs für Evangelische Kirchgemeinden.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum der Evangelischen Kirchgemeinde Güttingen.
Sprachen:Deutsch.

Sachverwandte Unterlagen:

Veröffentlichungen:Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
 

Usage

End of term of protection:12/31/2034
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=296631
 

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