Identifikation |
Ref. code: | EKG 25 |
Title: | Gachnang Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld |
Creation date(s): | 1269 - 2022 |
Level: | Hauptabteilung |
Umfang |
Running meters: | 26.00 |
Number: | 1518 |
Datenvolumen (MB): | 128000 |
Anzahl Dateien: | 7231 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Evangelische Kirchgemeinde Gachnang.
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Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Gachnang. Politische Gemeinde TG (seit 1998), Bezirk Frauenfeld, die neben Gachnang die Dörfer Kefikon, Islikon, Niederwil mit den Weilern Strass und Bethelhausen sowie Oberwil mit Rosenhuben umfasst. Die Ortsgemeinde Gachnang bildete bis 1997 mit denjenigen von Kefikon, Islikon, Niederwil, Oberwil und Gerlikon (heute Gemeinde Frauenfeld) die Munizipalgemeinde Gachnang. 889 Kachanang; im Volksmund seit alters her Gochlingen. Ehemalige Ortsgemeinde: 1870 343 Einwohner; 1900 280; 1950 350; 1990 694. Ehemalige Munizipalgemeinde: 1850 1'456 Einwohner; 1900 1'368; 1950 1'694; 1990 3'038. Politische Gemeinde: 2000 2'906 Einwohner.
Vom Egelsee (nördlich von Niederwil) stammen bedeutende urgeschichtliche Funde aus der Pfyner Kultur. 889 schenkte König Arnulf seinem Getreuen Diethelm einen Hof in Gachnang mit zehn herrschaftlichen Huben. Ab dem 11. Jahrhundert befand sich Gachnang im Besitz des Klosters Reichenau. Die Herren von Gachnang verwalteten als Kyburger und später auch Reichenauer Ministerialen die Herrschaft Gachnang von ihrer abgegangenen Burg Alt-Gachnang bzw. dem Meierhof Meiersberg aus. 1417 kam die Herrschaft an die Herren von Schinen, die vor 1500 am heutigen Standort Neu-Gachnang errichteten. 1562 gelangte sie an Kaspar Ludwig von Heidenheim, 1587 an Hektor von Beroldingen und 1623 ans Kloster Einsiedeln. Bei diesem blieb die niedere Gerichtsbarkeit bis 1798. Die älteste erhaltene Offnung datiert von 1430.
Die Kirchgemeinde Gachnang bestand wohl bereits vor 1000 und umfasste eine Reihe von Ortschaften auf Thurgauer und Zürcher Gebiet, darunter bis 1651 bzw. 1874 auch die Filialen Ellikon an der Thur und Gerlikon. Der Bau der Kirche erfolgte vor dem 13. Jahrhundert. Mitten durch die Pfarrgemeinde verlief ab 1427 die Hoheitsgrenze zwischen den Grafschaften Kyburg und Thurgau (heute die Kantonsgrenze zwischen Zürich und Thurgau). 1528 trat die ganze Gemeinde zur Reformation über. Im Gefolge des Gachnangerhandels von 1610 wurde die Pfarrei geteilt, und die 1587 gebaute katholische Schlosskapelle wurde Pfarrkirche. Die Kollatur lag bei Reichenau bzw. beim Bischof von Konstanz. Das von der Landwirtschaft geprägte Dorf dehnte sich lange nur wenig über die mittelalterlichen Zentren um Kirche und Schloss aus; erst seit der Mitte des 20. Jahrhunderts ist Gachnang als typische Wohngemeinde über die Tegelbachsenke hinausgewachsen. Ab 1916 brachte die Mosterei das Schloss zu neuer Blüte.
Literatur - Hofmann-Hess, Wilhelm: Geschichte der Herrschaften Gachnang und Kefikon-Islikon im Thurgau, 1945. - Herrmann, Christian: Das Gachnanger "alte Pfarrhaus" erzählt. Geschichte der Kirchgemeinde Gachnang von ihren Anfängen bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, Gachnang 1991.
HLS 2006 (Peter Giger)
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Bestandsgeschichte: | Der Gachnanger Pfarrer Christian Herrmann bearbeitete das Archiv der Evangelischen Kirchgemeinde Gachnang in den Jahren 1985-2017. Er brachte den Bestand in eine von ihm entworfene Systematik, erschloss die Archivalien in Exceltabellen und transkribierte alle Urkunden. Im Auftrag der Kirchgemeinde wurden in diesen Jahren alle beschädigten Archivalien restauriert, sämtliche losen Akten gebunden und viele Unterlagen digitalisiert. Die Digitalisate wurden ausgedruckt und gebunden. Diese Bände dienen als Benutzungskopien und enthalten auch die Transkriptionen aller Urkunden.
Am 16. November 2017 wurde, unter Zustimmung des Evangelischen Kirchenrates, ein Vertrag für die Hinterlegung des Evangelischen Kirchgemeindearchivs Gachnang im Staatsarchiv unterzeichnet. Der Transport der Akten von Gachnang nach Frauenfeld wurde vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs am 16. November 2017 vorgenommen. Die Verzeichnisdaten von Pfarrer Christian Herrmann wurden im Januar 2018 durch Adrian Oettli von Excel in scopeArchiv importiert; die Bearbeitungszeit betrug 25 Stunden.
2022 wurden die von der Evangelischen Kirchgemeinde Gachnang erstellten Digitalisate durch Martin Polt nachbearbeitet und in scopeArchiv importiert; die Bearbeitungszeit betrug 20 Stunden.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
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Inhalt und innere Ordnung |
Ordnung und Klassifikation: | Gemäss der von Pfarrer Christian Herrmann entworfenen Systematik.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Hinterlegung. Eigentum der Evangelischen Kirchgemeinde Gachnang.
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Sprachen: | Deutsch.
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Finding aids: | Frühere Findmittel: Vgl. Slg. 14.7.4/0, Vgl. Slg. 14.7.4/1, Vgl. Slg. 14.7.4/22.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2042 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=296630 |
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