KKG 27 Klingenzell (bis 31.12.2014, dann KKG 104 Untersee-Rhein) \ Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld, 1734-2015 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:KKG 27
Title:Klingenzell (bis 31.12.2014, dann KKG 104 Untersee-Rhein)
Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld
Creation date(s):1734 - 2015
Entstehungszeitraum, Streudaten:1736 - 2015
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:4.80
Number:55

Kontext

Provenienz:Katholische Kirchgemeinde Untersee-Rhein (seit 01.01.2015), entstanden aus der Fusion der Katholischen Kirchgemeinden Eschenz, Klingezell und Mammern.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Ehemalige Propstei, in der Politischen Gemeinde Mammern TG auf einer Terrasse des Seerückens über dem Untersee gelegen, sowie katholische Pfarrei, die Klingenzell, das Schloss Freudenfels und die Katholiken der Höfe Ammenhausen, Bühl, Eggmühle, Halden, Immelhausen, Klösterli, Störenberg, Weiherhof und Weiherholz umfasste. 1333 Clingenzelle. Gemäss einer Sage erfolgte die Gründung um 1330 durch Freiherr Walter von Hohenklingen. Zur Erinnerung an seine Rettung auf der Jagd stiftete er die Kapelle Mariahilf. 1336 verschrieb Walter von Hohenklingen Klingenzell an die Abtei St. Georgen in Stein am Rhein; die Vogteirechte behielt er. 1338 erhielt der probste ze der nuwen capelle weitere Zuwendungen. Er mehrte auch durch Käufe den Besitz, so 1351 mit einem Hof zu Wiesholz bei Ramsen. 1359 gelangte die Hälfte, 1445 - nach dem Aussterben der von Hohenklingen - dann auch der Rest der Vogtei Klingenzell an Österreich, von dem sie 1460 an die Eidgenossen überging. Im Gegensatz zur Abtei St. Georgen, die Zürich 1525 aufhob, überdauerte die Propstei die Reformation. Zürich versuchte zwar, Klingenzell an sich zu ziehen, doch 1550 erreichte der exilierte Abt von St. Georgen, der ehemalige Klingenzeller Propst Johann Nüsperli, dass die Tagsatzung Zürichs Anspruch für nichtig erklärte. 1581 wurden St. Georgen und Klingenzell der Abtei Petershausen inkorporiert. 1686 erlangte der Landschreiber Wolf Rudolf Reding von Biberegg von den Eidgenossen das Lehen der Vogtei Klingenzell, das die Reding bis 1798 behielten. Mit dem badisch-thurgauischen Staatsvertrag von 1820/21 kam Klingenzell in den Besitz des Kantons Thurgau. Der Kanton trat die Kollatur 1843 an die 1821 gebildete Pfarrei Klingenzell ab. Ein Brand zerstörte 1957 das Pfarrhaus (ehemalige Propstei). Die heutige Wallfahrtskirche wurde 1704/05 errichtet sowie 1985-87 aussen und 1992-94 innen restauriert.

Literatur
– HS III/1, 764-780
– RaimannAlfons; Sendner-Rieger, Beatrice: Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Klingenzell, Bern 1995.
– Thurgauer Zeitung, 14.2. und 21.2.2007,

HLS, 2007 (Erich Trösch).
Bestandsgeschichte:1957 zerstörte ein Brand im Pfarrhaus das Archiv von Pfarrei und Kirchgemeinde Klingenzell beinahe vollständig. Im Archivverzeichnis KKG 27, B 15.5.1/1 von 1822 findet sich ein Überblick über sämtliche Archivalien, die sich damals im Archiv befanden. Das Verzeichnis enthält zu den einzelnen Archivalien ausführliche Titel, so dass ein Eindruck des seinerzeitigen Archivbestandes gewonnen werden kann.

Zwischen 1996 und 2012 ordnete der Stadtarchivar von Stein am Rhein, Michel Guisolan, ehemaliger Staatsarchivar des Kantons Thurgau, das Archiv nach einer eigenen Systematik.

Im Dezember 2017 wurde das Archiv durch den Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau in allen Teilen mit dem Registraturplan in Übereinstimmung gebracht, umverpackt und in scopeArchiv erschlossen. Im Zuge dieser Tätigkeit wurden auch die Akten der letzten Jahre bis zum Ende der Kirchgemeinde erschlossen. Der Bestand wurde von Adrian Oettli bearbeitet; die Bearbeitungszeit betrug 19.75 Stunden.

Seit 1979 betreute der Pfarrer von Eschenz auch die Pfarreien Klingenzell und Mammern. Die Personalakten der Pfarrer finden sich deshalb im Archiv der Katholischen Kirchgemeinde KKG 15 Eschenz.

Die Eheakten der Pfarreien Klingenzell und Mammern ab 2008 befinden sich im Archiv der Katholischen Kirchgemeinde KKG 15 Eschenz, weil die Pfarreien im Rahmen des Seelsorgeverbandes von Eschenz aus betreut und deren Akten in Eschenz abgelegt wurden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Kassationen von Akten (Vernichtung) wurde gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Gemeindearchive vorgenommen.

Insbesondere wurden folgende Aktentypen kassiert:

Amtsdruckschriften eidgenössischer und kantonaler Stellen,
Pfarreiagenden,
Planung des Lektorendienstes,
Stimmzettel,
Abgelaufene Versicherungspolicen,
Belege zu Jahresrechnungen, Fonds und Pachtwesen,
Kassabücher,
Kapitalbücher,
Journale,
Kontenblätter,
Korrespondenz zum Finanzausgleich,
Sammlungen von Zeitungsausschnitten,
Dokumentationsmappen mit Zeitschriftenartikeln zu religiösen Themen.
Ordnung und Klassifikation:Gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Hinterlegung. Eigentum der Katholischen Kirchgemeinde Untersee-Rhein.
Sprachen:Deutsch, Latein.
Finding aids:Frühere Findmittel: Slg. 14.7.5/17.

Sachverwandte Unterlagen:

Veröffentlichungen:Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
 

Usage

End of term of protection:12/31/2035
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293615
 

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