KKG 20 Güttingen (bis 31.12.2017, dann KKG 105 Altnau-Güttingen-Münsterlingen) \ Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld, 1381-2017 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:KKG 20
Title:Güttingen (bis 31.12.2017, dann KKG 105 Altnau-Güttingen-Münsterlingen)
Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld
Creation date(s):1381 - 2017
Entstehungszeitraum, Streudaten:1381 - 2018
Level:Abteilung

Umfang

Running meters:16.00
Number:103

Kontext

Name der Provenienzstelle:Katholische Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen (seit 01.01.2018), entstanden aus der Fusion der Katholischen Kirchgemeinden Altnau, Güttingen und Münsterlingen.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Politische Gemeinde Thurgau, Bezirk Kreuzlingen. Das Haufendorf Güttingen, dessen Kern ca. 1 Kilometer vom Bodenseeufer entfernt ist, liegt an der Strassenverbindung Kreuzlingen-Romanshorn. 799 Cutaningin (Kopie 9. Jahrhundert), 1155 Guthingen. 1850 780 Einwohner; 1900 917; 1950 970; 2000 1'308. Die steinzeitlichen Ufersiedlungen Rotfarb/Moosburg sind durch Funde nachgewiesen (4. Jahrtausend vor Christus). Die frühmittelalterliche Besiedlung ist durch ein alemannisches Gräberfeld belegt. Neben dem Bischof von Konstanz war in Güttingen zunächst auch das Kloster St. Gallen begütert. 1159-1357 traten die Freiherren von Güttingen als Grundherren und Inhaber der Freivogtei Güttingen auf. 1359 kam die Vogtei an die Herren von Breitenlandenberg. 1452 konnte der Bischof von Konstanz Rechte und Güter zurückerwerben, und bis 1798 verwaltete der bischöfliche Obervogt vom Schloss aus das Niedergericht Güttingen (bischöflich-konstanzische Obervogtei Güttingen). Spätestens 1275 bestand in Güttingen eine Kirche; Kirchensatz und Kollatur lagen vermutlich bei den Freiherren von Güttingen. Während der Reformation nahm die Gemeinde grösstenteils den neuen Glauben an, dennoch war 1554-1848 das Kloster Kreuzlingen im Besitz der Kollatur. Bis heute ist die Kirche in Simultangebrauch. 1870 wurden die Verwaltungen der räumlich identischen Ortsgemeinde und Munizipalgemeinde Güttingen zur Einheitsgemeinde Güttingen zusammengelegt. Die Erwerbszweige Ackerbau, Schifffahrt und Fischerei wurden im 19. Jahrhundert von Vieh- und Milchwirtschaft verdrängt. 1861 Sennereigenossenschaft. An die Stelle des Rebbaus trat Anfang des 20. Jahrhundert der bereits für das 18. Jahrhundert belegte Feldobstbau. 1920 wurde die landwirtschaftliche Genossenschaft gegründet. Weder die um 1840 gebaute Seestrasse noch die 1870 eröffnete Seetalbahn brachten dem Dorf einen direkten wirtschaftlichen Aufschwung. 1835 siedelte sich in Güttingen eine Türkischrotfärberei an, die 1939 eingestellt wurde. 1948-1974 wurden chemische Erzeugnisse produziert (Citosan). Um 1900 existierten eine Stickerei und eine Schifflistickerei. Neben der intensiv betriebenen Landwirtschaft (1967 Eidgenössischer Versuchsbetrieb) und einer Obsthandelsfirma boten im ausgehenden 20. Jahrhundert mittlere Gewerbebetriebe und Industriebetriebe (Maschinenfabrik Kolb, Metallwarenfabrik Naegeli) in Güttingen einige Arbeitsplätze im 1. und 2. Sektor.

HLS 2007 (Verena Rothenbühler)

Literatur
Müller, Hansueli u.a.: Güttingen, Thurgau. Geschichten, Dokumente und Bilder vergangener Zeiten, Güttingen 1999.
Per 01.01.2018 fusionierten die Katholischen Kirchgemeinden Altnau, Güttingen und Münsterlingen zur neuen Katholischen Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen.
Bestandsgeschichte:Bis 2018 wurde das Archiv durch den freischaffenden Unternehmer Charles Stäheli betreut (Ordnung, Erschliessung in Excel, periodische Nachführung). Im September 2018 wurde es durch Charles Stäheli abgeschlossen.

Im September 2018 wurden die bestehenden Erschliessungsdaten durch den Archivdienst für Gemeinden aus der Exceltabelle extrahiert und angepasst, um sie in Einklang mit den Erschliessungsrichtlinien des Staatsarchivs zu bringen. Anschliessend wurden die Erschliessungsdaten in die Archivdatenbank des Staatsarchivs importiert.

Die Erschliessungsdaten wurde vom 08.09.2018 bis 26.09.2018 von Adrian Oettli bearbeitet; die Bearbeitungszeit betrug 23.5 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Kassationen von Akten (Vernichtung) wurden von Charles Stäheli gemäss dem Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeindearchive vollzogen.
Ordnung und Klassifikation:Gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden. Dossiers ohne Standortvermerk sind freigestellte Bände oder Objekte.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Hinterlegung. Eigentum der Katholischen Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen.
Sprachen:Deutsch.
Finding aids:Frühere Findmittel: Slg. 14.7.5/33.

Sachverwandte Unterlagen:

Veröffentlichungen:Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
 

Usage

End of term of protection:12/31/2037
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293608
 

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