Identifikation |
Ref. code: | KKG 2 |
Title: | Altnau (bis 31.12.2017, dann KKG 105 Altnau-Güttingen-Münsterlingen) Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld |
Creation date(s): | 1579 - 2017 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1579 - 2024 |
Level: | Abteilung |
Umfang |
Running meters: | 13.00 |
Number: | 62 |
|
|
Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Katholische Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen (seit 01.01.2018), entstanden aus der Fusion der Katholischen Kirchgemeinden Altnau, Güttingen und Münsterlingen.
|
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Politische Gemeinde Thurgau, Bezirk Kreuzlingen. Aus Oberdorf und Unterdorf sowie weiteren Siedlungen bestehendes Kirchdorf an der alten Landstrasse Romanshorn-Kreuzlingen, dessen Kerne vom Bodenseeufer ca. 2 Kilometer entfernt liegen. 787 (?) Althinouva. 1850 869 Einwohner; 1910 1'001; 1970 957; 1990 1'439. Vor dem Weiler Ruderbaum ist eine Station der Horgener Kultur wahrscheinlich, der klassischen Pfyner Kultur aber nur vermutbar. Im 8. Jahrhundert war hier das Kloster St. Gallen begütert. 1155 bestätigte Kaiser Friedrich Barbarossa dem Domkapitel Konstanz die Eigentumsrechte an Hof und Kirche Altnau. Die Vogtrechte über die hochstiftlichen Dinghöfe, die um 1300 den Freiherren von Altenklingen gehörten, gingen im Spätmittelalter an verschiedene Konstanzer Geschlechter über (1378 Schwarz, 1430 Tettikofen, 1468 Mangolt); 1471-1798 hatte sie die Stadt Konstanz inne. 1454 wurden die Altnauer ins Appenzeller Landrecht aufgenommen, mussten es auf Klage des Domkapitels aber wieder aufgeben. Die Pfarrrechte gingen 1347 vom Dompropst auf den Domdekan über. Nach der Reformation 1528 wurden die wenigen Katholiken von Konstanz aus betreut (Simultangebrauch der Kirche). 1810 erfolgten die Auflösung des paritätischen Verhältnisses und der Bau zweier Kirchen. Die Rechte des Dorfes sind erstmals in der Gerichtsoffnung von 1468 überliefert. Vom Kornbau in drei Zelgen gingen die Bauern im 19. Jahrhundert zur Vieh-/Milchwirtschaft über: 1880 Sennereigesellschaft. Der vom Mittelalter an betriebene Rebbau ging 1912 ein. In den Vordergrund trat der schon für das 18./19. Jahrhundert belegte Feldobstbau: Nach 1945 wurden die Hochstämme durch ausgedehnte Niederstammkulturen ersetzt. Wie schon die um 1840 gebaute Seestrasse brachte die 1870 eröffnete Seetalbahn dem Dorf nur wenig Aufschwung, da die Station zu weit weg lag. Trotzdem hielt die Industrie Einzug: 1870-1910 zahlreiche Handsticker, 1882 und 1910 Stickereifabriken Altwegg bzw. Walser, 1883-1967 Strickwarenfabrik Sallmann (1883 17 Mitarbeiter, 1895 60, 1911 31, 1923 41), 1948-1974 Seidenstoffweberei Setafil. In der 1964 erstellten Bootswerft richtete sich 1977 eine Maschinenbaufirma ein. 1990 zählten, bei 53% Wegpendlern und 35% Zupendlern, 35% der Arbeitsplätze zum 2. und 47% zum 3. Sektor.
HLS 2001 (André Salathé)
Literatur
– Winiger, Josef; Hasenfratz, Albin: Ufersiedlungen am Bodensee. Archäologische Untersuchungen im Kanton Thurgau, 1981-1983 , Basel 1985, S. 190-192. – Schnyder, Alois: Altnau. Die Geschichte eines Dorfes, Altnau 1989. – Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
|
| Per 01.01.2018 fusionierten die Katholischen Kirchgemeinden Altnau, Güttingen und Münsterlingen zur neuen Katholischen Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen.
|
Bestandsgeschichte: | Bis 2018 wurde das Archiv durch den freischaffenden Unternehmer Charles Stäheli betreut (Ordnung, Erschliessung in Excel, periodische Nachführung). Im September 2018 wurde es durch Charles Stäheli abgeschlossen.
Im September 2018 wurden die bestehenden Erschliessungsdaten durch den Archivdienst für Gemeinden aus der Exceltabelle extrahiert und angepasst, um sie in Einklang mit den Erschliessungsrichtlinien des Staatsarchivs zu bringen. Anschliessend wurden die Erschliessungsdaten in die Archivdatenbank des Staatsarchivs importiert.
Die Erschliessungsdaten wurde vom 08.09.2018 bis 26.09.2018 von Adrian Oettli bearbeitet; die Bearbeitungszeit betrug 23.5 Stunden.
|
Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
|
|
Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassationen von Akten (Vernichtung) wurden von Charles Stäheli gemäss dem Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeindearchive vollzogen.
|
Ordnung und Klassifikation: | Gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden. Dossiers ohne Standortvermerk sind freigestellte Bände oder Objekte. |
|
Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Hinterlegung. Eigentum der Katholischen Kirchgemeinde Altnau-Güttingen-Münsterlingen.
|
Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Es sind 8 Fotografien von Josy Reinschmidt im Archiv enthalten. Die Nutzungsbestimmungen sind folgende: Nach meinem Tod gehören diese Dias der Katholischen Kirchgemeinde und kommen in den Archivschrank ins Pfarrhaus (10.6.1999).
|
Sprachen: | Deutsch und Latein.
|
Finding aids: | Frühere Findmittel: Slg. 14.7.5/40 und Slg. 14.7.5/41.
|
|
Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Meyer, Bruno: Kirchgemeinden und Pfarrbücher im Thurgau, Frauenfeld 1991 (Quellen zur Thurgauer Geschichte; 4).
|
|
|
Usage |
End of term of protection: | 12/31/2037 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
|
URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293590 |
|
Social Media |
Share | |
|