Ref. code: | 7'30, 4.Pr/8b |
Title: | Erneuerung des Lehenbriefes von 1613 über die dem Stift gehörigen Güter der Rutishauser [Rottenschausser] und anderer Zinsbauern in Bottighofen |
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Rechtsakt-Typ: | Reverserteilung |
Überlieferungsform: | Original |
Creation date(s): | 11/25/1638 |
Aussteller: | Hans Jakob und Jeremias Rutishauser, Träger der Lehen |
Adressat: | Johann Christoph Hager, Dr. beider Rechte, Domherr des Konstanzer Hochstifts, und fürstbischöflicher Rat sowie Propst des Stifts St. Pelagii in Bischofszell; Kustor und Kapitel dieses Stifts |
Regest: | Auf Begehren des Propsts und des Kapitels des Kollegiatstifts St. Pelagii zu Bischofszell und infolge zahlreicher zwischenzeitlicher Veränderungen sind die so genannten Rutishauser Lehen in Bottighofen, deren Träger zur Zeit Hans Jakob und Jeremias Rutishauser [Rottenschausser] sind, durch Amtleute der Vogtei Eggen aufgrund eidesstattlich bezeugter Aussagen der Lehenleute [nach angaben der lehenleüthen und irem hierumb erstatteten anloben an eydtstatt] neu beschrieben worden.
- Jeremias Rutishauser besitzt zwei Häuser samt darzu gehöriger Hofstatt, Stadel und Torkel samt Kraut- und Baumgarten sowie Reb- und Ackerland an einem Stück im Dorf Bottighofen sowie (im einzelnen beschriebene) Lehensgüter - Äcker, Wiesen und Wald - im Schüsselfeld, im Zeil, in der Ebenöd und an anderen (stets durch die Anstösser lokalisierten) Orten gelegen, so die Fälbenwies, die Mooswies [Moss wies], der obere Langbohlacker, der grosse Mühleacker [gross mühli acker]. - Hans Jakob Rutishauser besitzt Rebland im Einfang und Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Hans Jakob Rutishauser, Hanselmanns Sohn, besitzt Rebland im Schreiberlin, Ackerland in der Mooszelg [Moss zelg] und Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Jakob Rutishauser, Jeremiassen Sohn, besitzt Rebland im Schreiberlin und Holzboden auf der Ebenöd gelegen. - Hans Jakob Rutishauser, der Schüeffer, besitzt Rebland im Nüssli, Ackerland und Holzboden auf der Ebenöd gelegen. - Hans Rutishauser, Hansen Sohn, besitzt Rebland im Einfang und im Krummen Ergeten gelegen, Wiesland auf der Mooswies und im Schüsselfeld (das so genannte Töbeliäckerli [das töbelin äckerlin genannt]), Ackerland auf dem Schüsselfeld und Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Hans Rutishauser, Thonis Sohn, besitzt Rebland im Einfang und Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Hans Rutishauser, Obermüller, besitzt Reb- und Ackerland in der Mooszelg, Wieswachs auf der Mooswies, Ackerland in der Mooszelg (der Langacker genannt), in Eglins Feld (der obere Acker genannt), im Schüsselfeld, im Schreiberlin und im Gruobenacker und Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Hans Keller, Hanselmelis Sohn, besitzt Rebland im Schreiberlin und je zwei Äcker im Schüsselfeld und in der Mooszelg gelegen. - Jakob Keller besitzt Rebland in der Krummen Ergeten. - Jakob Schärs Witwe besitzt Reben in der Krummen Ergeten. - Die Erben von Vida Bollmann sel. besitzen Holzboden in der Ebenöd. - Heinrich Heger besitzt Rebland in der Krummen Ergeten - Melchior Seger, Klein Hansen Sohn, besitzt ein Ackerfeld, das er zu Rebland machen will, im Schreiberlin gelegen. - Hans Seger besitzt Rebland in der Krummen Ergeten. - Hans Konrad Hafen [Haffen] von Scherzingen besitzt Ackerland im Schüsselfeld. - Heini Hobt von Scherzingen besitzt Holzboden in der Ebenöd gelegen. - Jakob Morell, der Weibel, besitzt Rebland im Kalchdaren und Ackerfeld, "der Unglücks Boden" genannt. - Bartholomäus Weibel [Waybel] ab dem Remsperg besitzt Rebland im Einfang. - Hans Lang von Rickenbach [Riggenbach] besitzt Rebland im Einfang. - Die Erben von Leonhard Undersee sel. besitzen Land, genannt der Guggenbüchel. - Jakob Allenspach von Wilen besitzt Rebland im Einfang.
Ab diesen (mit ihren Flächenmassen aufgezählten) Gütern gehen jährlich auf Martini 4 Mutt Kernen, 4 Mutt Haber und 1 Pfund Pfennig an den Propst des St.-Pelagius-Stifts zu Bischofszell. Der Bodenzins und der gewöhnliche Zehnten, ausser was zehntfrei ist, geht an das Gotteshaus Münsterlingen. |
Dorsualvermerk: | Beschreibung des lechens zuo Botikoffen. 1639 (sic!) |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 8 |
Format B x H in cm: | 29.3 x 41.0 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | 1 Siegel ehemals an noch rudimentär vorhandener gezwirnter rotweisser Kordel angehängt (ab). Siegler: Johann Konrad Guldinast, derzeit Stadtvogt zu Konstanz und Obervogt auf den Eggen auf Begehr der Lehensleute mit seinem Gerichtssiegel |
Kommentar des Staatsarchivs: | Schüeffer = "Schöpfer": Möglicherweise eine Funktion in der örtlichen Feuerwehr: ein Schüeffer lagert, wartet und bedient die Schüeffi, das Wasserschöpfgerät, mit der im Brandfall Wasser zum Brandherd getragen wird. (Die Belege im Idiotikon Bd. 8 sind nicht eindeutig, lassen aber diese Deutung zu.) Der Obermüller ist der Inhaber der oberen Mühle (es gab schon früh deren zwei in Bottighofen, und im 18. Jh. erscheint auch eine dritte, "Mittlere" Mühle in den Erneuerungen der Lehensbeschriebe). Remsperg = Remisberg bei Egelshofen (pol. Gemeinde Kreuzlingen) |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: <8>; PR Pupikofersche Signatur (1848): PR 8b Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'6 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Nachgeleimt; neu geheftet; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2019). |
Digitalisat: | 2020 |
Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 11/25/1658 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=288311 |
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