Ref. code: | 7'30, 1.2/20 |
Title: | Konzept eines Schreibens an den Propst mit Einwänden gegen die neuen Statuten |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Mitteilung |
Überlieferungsform: | Konzept/Vorurkunde |
Creation date(s): | between approx. 1591 and approx. 1594 |
Aussteller: | (ungenannt) |
Adressat: | "ir gnaden" (ungenannt) |
Regest: | Der Schreiber äussert sein Unverständnis gegenüber etlichen Artikeln der neuen Statuten, die zwischen Bischof, Propst, Kapitel und Pfarrherr grosse Zwietracht hervorrufen könnten und bemängelt, sie stünden im Gegensatz zu den alten wohlhergebrachten Bräuchen und Gewohnheiten und zu den Schwurformeln der Kanoniker. Auch werde darin der Klaustrallehen und der Verleihung und Besetzung der Pfründen nicht gedacht. Er bittet den Adressanten, doch mit diesen Statuten nicht zu eilen, sondern sie mit dem Kapitel zu beratschlagen, "damit wir unns selbst unnd unnsern nachkhommen nit etwas uf den hals laden, das unns oder unnsern nachkhommen zu schwär fallen möchte, diewyl doch uns vonn dem herrn Pistoris in namen ir. hochf(ürstlich) gnaden zugesagt und versprochen, das wir in kheinem artickhel wider unsere alte stattuten lobliche brüch unnd gewonheiten ganz unnd gar nit söllen beschwädt werden". |
Dorsualvermerk: | (Pupikofer:) Statuten. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Papier |
Anzahl Blätter: | 2 |
Format B x H in cm: | 20.8 x 34.0 |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Unbesiegelt. Ohne Unterschrift. |
Kommentar des Staatsarchivs: | Dieses Fragment eines Briefentwurfs ist vermutlich vom Kustos verfasst und offensichtlich im Namen des Kapitels an den Propst gerichtet. Zur Datierung könnte die einzige Namennennung beitragen: Ein "herr Pistoris" sichert im Namen ihrer hochfürstlichen Gnaden, was auf den Fürstbischof von Konstanz verweist, den Erhalt alter Vorrechte auch bei der Annahme neuer Statuten zu. Im Bistum Konstanz ist unter diesem Namen nur der Theologe und Jurist Johannes Pistorius in Betracht zu ziehen, der 1591-1594 Generalvikar des Bischofs Andreas von Österreich und somit dessen rechte Hand war. Das Dokument erscheint somit als Stimme der Opposition gegen die gut dokumentierten Bemühungen des Propstes Johann Jakob Blarer von Wartensee um eine drastische Beschneidung der Privilegien der Chorherren in neuen Statuten.
Aufgrund der Dorsualnotiz Pupikofers stammt das Briefkonzept am ehesten aus dem sog. toten Archiv, findet aber keine Erwähnung in dessen Repertorium. Es ist später dem Material der Abteilung FC zugeordnet worden. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: - Pupikofersche Signatur (1848): - Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): - Zettelrepertorium (1937): 7'30'0 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2019). |
Digitalisat: | 2020 |
Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1613 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=268891 |
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