Ref. code: | 7'30, 1.FC/9 |
Title: | Die sechs eidgenössischen Orte Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug schützen im Konflikt zwischen dem Stift und dem von diesem abgewiesenen Warter Michael Köfferli die Rechte des Stifts auf die Besetzung der Kanonikate |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Urteilsspruch |
Überlieferungsform: | Original |
Ausstellungsort: | Baden |
Creation date(s): | 7/1/1564 |
Ausstellungsdatum: | uff den ersten tag Höwmonats |
Aussteller: | Die (genannten) Räte und Landboten eidgenössischen Orte Zürich, Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden und Zug |
Adressat: | Propst, Kustos und Kapitel des Stiftes St. Pelagius |
Regest: | Vor den Räten und Landboten der sechs eidgenössischen Orte (nämlich von Zürich Bernhard von Cham, Burgermeister, und Hans Heinrich Spross, Säckelmeister; von Luzern Niklaus am See, Schultheiss; von Uri Heinrich Albrecht, Landamnnann; von Schwyz Christoph Schorno, Landammann und Bannerherr; von Unterwalden Andres Schönenbühl, alt Landammann von Obwalden, und Melcher Lussi, Ritter und Landammmann von Nidwalden; von Zug Hans Bolsinger, Ammann, und Jakob Schell, Statthalter) erscheinen die Bischofszeller Chorherren Hieronymus Kyd und Jakobus Müller sowie ihr Amtmann und Pfleger Christoffel Mörikofer [Mörrickoffer] auf der einen und der Priester Michael Köfferli, auch von Bischofszell, auf der anderen Seite. Die Chorherren schildern, wie sie von Alters her das Recht gehabt hätten, die vakanten Chorherrenpfründen wieder zu verleihen, dass aber der verstorbene Konstanzer Bischof Christoph (Metzler) vor etlichen Jahren einem Doktor mit Namen Dombardus ein "Jus" (Anwartschaft auf eine Chorherrenpfründe) zugestellt und dieses nach dem Ableben des Dr. Dombardus Herrn Michael Köfferli verliehen habe. Köfferli aber wollten sie nicht zu einem Chorherren annehmen, solange dieser nicht von seinem "unnützen und unpriesterlichen läben abgestannden" sei. Hingegen sei man in Rücksicht auf seine fromme Mutter bereit, dem Köfferli eine Kaplaneipfründe zu verleihen, damit die Mutter bei ihm leben könne. Köfferli wendet ein, wenn Trunkenheit ein Grund sei, jemanden von einer Chorherrenpfründe auszuschliessen, würden in Bischofszell noch andere mehr "über den laden abfallen". Man solle doch etwaiges Verhalten, "so einem priester nitt woll annstande", seiner Jugend anlasten. Er besitze aber Brief und Siegel für seine Expektanz und habe auch den Eid geleistet. Die eidgenössischen Räte schützen in ihrem Urteil die alten Rechte des Stifts Bischofszell, verpflichten aber die Chorherren, dem Michael Köfferli das Statutengeld zurückzuerstatten und ihm eine Kaplaneipfründe in Bischofszell zu verleihen. |
Dorsualvermerk: | Abschid fryhaitt und verlichung der canonicaten gegen Michel Köferlin. Ausgang 1564 jahr. Die aydgnossen bestättigen denn chorherren ihre alte recht und gerechtigkeiten und behalten vor den bischöffen auch ihre recht, so sie haben möchten. anno 1564 |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 54.2 x 28.7 + 9.6 (Plica) |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Rundes schwarzes Wachssiegel (35 mm) in roter Wachsschüssel (50 mm). Siegler: Jakob Uttinger, des Rats zu Zug, eidg. Landvogt zu Baden |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: No. 9 FC Pupikofersche Signatur (1848): FC 9 Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 660 Zettelrepertorium (1937): 7'30'0 |
Level: | Dossier |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Siegel gereinigt; trockengereinigt (2018). |
Digitalisat: | 2020 |
Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | |
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Usage |
End of term of protection: | 7/1/1584 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=266296 |
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