7'30, 36.28/1 Der Generalvikar des Bischofs von Konstanz kassiert eine Übereinkunft von Kustos und Chorherren zur Schuldentilgung mittels Verminderung der Präsenzpflicht, 1434.05.20 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 36.28/1
Title:Der Generalvikar des Bischofs von Konstanz kassiert eine Übereinkunft von Kustos und Chorherren zur Schuldentilgung mittels Verminderung der Präsenzpflicht
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Rechtsakt-Typ:Übereinkunft
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Konstanz, Domstift [in curia canonicali mea superdicta inibi in stuba maiori]
Creation date(s):5/20/1434
Aussteller:Johannes Lüti, Dekan des Domstifts Konstanz und Generalvikar von Bischof Otto (von Hachberg)
Adressat:Kustos und Chorherren des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Vor Johannes Lüti, Dekan des Domstifts Konstanz und Generalvikar von Bischof Otto (von Hachberg), erscheinen der Kustos und die Chorherren des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell und erklären einmütig, dass nur noch der Kustos und Chorherr Othmar (von) Gossau die Präsenzpflicht am Stift erfüllen und die übrigen sieben Kanonikate davon befreit sein sollten und deren Einkünfte mit Ausnahme der nach altem Brauch auch abwesenden Kanonikern zustehenden Getreideeinkünften, Butter-Abgaben und dem Mortuarium [triticum prebendale, butirum ac mortuaria] zum Abbau der schweren Schuldenlast verwendet werden sollen. Eine besondere Regelung wird den beiden Chorherren Heinrich Bleiker und Johannes Kreuzlinger für deren Einkünfte aus der Kirche der hl. Maria in Sulgen zugestanden. In Anwesenheit von Kustos Heinrich Roggwiler und den Chorherren Johann (von) Steinegg, Heinrich Büll [Búll], Johann Gartenmann, Rudolf von Münchwil [de Múnchwil], Othmar (von) Gossau [Gossow], Heinrich Bleiker [Blaicker] und Johannes Kreuzlinger [Crútzlinger] und mit dem Willen und Einverständnis von Konrad von Münchwil, dem Propst der Kollegiatskirche, beurteilt danach der Generalvikar die getroffene Vereinbarung zur Schuldenminderung als dem (kanonischen) Gesetz nicht genügend [in iure subsistere non valentem]. Er erklärt die Übereinkunft der Chorherren feierlich als aufgehoben, nichtig und ungültig und bestimmt, dass jährlich 10 rheinische Gulden aus den Einkünften des Kustos und der Chorherren und ebenso Abgaben wegen Pflichtvernachlässigung und Absenzen zur Tilgung der Schuldenlast herangezogen werden sollten. Die Beurkundung durch den bischöflichen Notar Bartholomäus Günthi erfolgt im Beisein der Zeugen Konrad von Münchwil, Stiftspropst, Magister Johann Hagendorn, Domkanoniker und Propst von St. Johann in Konstanz, und von lic. in decr. Heinrich Hemmerli [Hemerlin].
Dorsualvermerk:(15. Jh.:) Conventio nova propter solutione debitoris ecclesie Episcopaliszelle.
(um 1600:) Betrifft, wie ein stifft zu dieser zitt anno 1434 inn grossen schulden last gewesen, darum allein zwen Chorherren uff dem stifft residiret und habent sich die annderen usserthalb erhalten unnd den residentten nichtz innemmen söllen, bis der schulden bezalt werden. etc.
(17. Jh.:) Diese überschrifft ist nit wahr. Wol ist solches von herren vicario begert worden, aber weder von imme noch dem praeposito darin consentiert, sonder ein andere ordnung zu bezalung der schulden gemacht und erkant.
Sprachen:Latein
Beschreibstoff:Pergament
Anzahl Blätter:1
Format B x H in cm:45.6 x 39.5 + 5.8 (Plica)
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Wachssiegel an Pergamentstreifen eingehängt. Siegler: der Ausseller mit seinem Vikariatssiegel und mit dem gezeichneten Signet des Schreibers Bartholomäus Günthi [Gúnthi] aus Koblenz in der Diözese Trier, kaiserlich approbierter Notar am Konstanzer Bischofshof
Kommentar des Staatsarchivs:Zur Rolle Johannes Lütis unter Bf. Otto von Hachberg, der in dieser Zeit praktisch als Bistumsverweser amtete, vgl. HS I/2.1 S. 344 f. und HS I/2.2, S. 541 f., 818 f., 832 und 863.
In dieser Urkunde werden alle neun Inhaber von Stiftspfründen namentlich genannt.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: <4>; FC 37; N. 15
Pupikofersche Signatur (1848): XXVIII.1434
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 157
Zettelrepertorium (1937): 7'30'54
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Siegel gereinigt; trockengereinigt (2024).
 

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Number:1
 

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End of term of protection:5/20/1454
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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