8'411 Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft, Salenstein (1918-2006), 1918-2006 (Hauptfonds)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:8'411
Title:Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft, Salenstein (1918-2006)
Creation date(s):1918 - 2006
Level:Hauptfonds

Umfang

Running meters:3.40
Number:27

Kontext

Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Die Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft wurde 1918 auf Anregung der Pflanzenbaukommission des Vereins ehemaliger thurgauischer landwirtschaftlicher Schüler und als Gliedorganisation des thurgauischen landwirtschaftlichen Vereins gegründet. Ziel war der Anbau bewährter ertragsreicher Feldgewächssorten zur Abgabe von erstklassigem Saatgut. Mitglieder werden konnten nebst Landwirten auch in der Saatgutproduktion tätige Korporationen oder staatliche Anstalten.

Haupttätigkeiten der Saatzuchtgenossenschaft waren die gemeinsame Beschaffung und das Reinigen und Trocknen des von den Mitgliedern vermehrten Saatguts (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Saatkartoffeln). Dazu schloss die Genossenschaft mit dem Verband ostschweizerischer Landwirtschaftlicher Genossenschaften (VOLG) 1933 einen Zusammenarbeitsvertrag ab. Zur behördlichen Begutachtung und Kontrolle des Saatguts organisierte die Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Versuchsanstalt Zürich-Oerlikon Feldbesichtigungen auf den Äckern der Mitglieder und lieferte Saatgutproben ab. Jährliche durchgeführte Besichtigungen von Getreide- und Kartoffelkulturen in der Schweiz und im benachbarten Ausland dienten der Weiterbildung und der Pflege der Geselligkeit. Finanziert wurden die Tätigkeiten durch die Mitgliederbeiträge und durch Umsatzbeiträge des Bundes. Erster Geschäftsführer war Jakob Hugelshofer, Landwirt aus Müllheim, dessen Sohn und später sein Enkel die Geschäftsführung bis zur Auflösung besorgten. Das war eher unüblich für Saatzuchtorganisationen, in denen nur selten Landwirte Leitungsfunktionen bekleideten. Auch der erste Präsident, Jakob Meili, war Landwirt. Die folgenden Präsidenten waren Hans Lüdi, Direktor der Landwirtschaftlichen Schule Arenenberg, Josef Hugentobler, Verwalter des Gutsbetriebs St. Katharinental, und Kurt Baumann, Leiter der Zentralstelle für Ackerbau auf dem Arenenberg.

Die Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft wurde 2006 liquidiert. Die Geschäftstätigkeit wurde der Fenaco übertragen, die seither Saatgutaufbereitung und -vermarktung für mehrere Kantone besorgt: für Getreide im Sämereienzentrum Niderfeld, Winterthur, durch die Vermehrungsorganisation Niderfeld und für Kartoffeln in der Verteilzentrale der Vermehrungsorganisation Ost in Marthalen (ZH).

Adresse: Fenaco Ostschweiz, Schaffhauserstr. 6, 8401 Winterthur.

Die vollständig erhaltenen Protokolle dokumentieren die Entwicklung der Genossenschaft und ihre Tätigkeiten. Die Tätigkeiten und Funktionen im Zusammenhang mit der Produktion und Verarbeitung des Saatguts sind ab den 1970er Jahren speziell gut dokumentiert.
Bestandsgeschichte:Der Bestand wurde 2008 vom Staatsarchiv des Kantons Thurgau übernommen durch das Archiv für Agrargeschichte (Christian Leu) erschlossen.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
Zitiervorschlag:Fussnote: StATG 8'411, */*

Quellenverzeichnis: StATG 8'411 Thurgauische Saatzuchtgenossenschaft, Salenstein 1918-2006
Finding aids:Das Findmittel ist im Staatsarchiv des Kantons Thurgau und in der Datenbank Quellen zur Agrargeschichte vorhanden.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2026
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=242652
 

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