Ref. code: | Slg. 2.8.51/8, 1 |
Title: | Ermatingen, Fruthwilerstrasse 2: Hotel und Pension zum Adler von Nordosten |
Nebenmotive: | Fassadenanschriften "Hotel & Pension z. Adler."; Ausleger mit rechteckigem Wirtshausschild an Fassadenecke; verputzte Fassaden mit Rahmenmalereien an den Nordfenstern; Feierabendbank und Pflanztöpfe beim Eingang; Frau (Wirtin Elise Heer?) in Fensterausschnitt; Kandelaber; alte Mühle (Hauptstrasse 86?, vorne links, angeschnitten; 1956 abgebrochen). |
Creation date(s): | between approx. 1900 and approx. 1905 |
Entstehungszeitraum: Bemerkungen: | Spätere Auflage einer vor 1905 entstandenen Aufnahme. Mit Poststempel vom 23. Mai 1916. Das erstmals 1504 urkundlich erwähnte, historisch bedeutende Gasthaus brannte angeblich 1499 ab und wurde in der Folge wieder aufgebaut. Seit 1580 sind Mitglieder der Familie Ammann als Adler-Wirte schriftlich belegt. Ab ca. 1820 war der Ort ein wichtiger Treffpunkt der Napoleoniden auf Schloss Arenenberg und weiteren Herrschaftssitzen der Umgebung. Um 1875 wurde der südseitige Ökonomietrakt durch einen Saal ersetzt. Ab ca. 1900 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs diente der Adler als ambitioniertes Parkhotel mit der Villa Seefeld (Hauptstrasse 63), dem Landhaus (später Hotel Ermatingerhof, Hauptstrasse 82) und der Öle (Hauptstrasse 81) als Dependancen sowie den Schlössern Wolfsberg und Hard (Wolfsbergstrasse 9) als Aussenstationen. Um 1905 dürften die Fassaden mit arabeskenhafter Neurenaissancezier bemalt worden sein. 1925/26 erfolgte die Freilegung des Riegelwerks und die Anbringung eines Wirtshausschildes aus den Beständen des Schweizerischen Nationalmuseums; gleichzeitig schmückte José Sanz y Arizmendi (1885-1929) die Fassaden mit Wandmalereien (Hochzeitsgesellschaft mit Ermatinger Porträtköpfen, Segifischer und Ermatinger Wappen). In der langen Ära (1904-1950) der Wirtin und "Soldatenmutter" Elise Heer empfing das Haus zahlreiche prominente Gäste, darunter die Schriftsteller Thomas Mann (1875-1955) und Alfred Neumann (1895-1952) sowie den Diplomaten und Essayisten Carl J. Burkhardt (1891-1974). 1963/64 fand eine eingreifende Renovation mit Teilauskernung der Liegenschaft statt, 1980/81 eine Aussenrestaurierung mit Konservierung der Wandmalereien sowie 2009 eine Restaurierung der Fassadenmalereien. 1992 ersetzte man das zugehörige Ökonomiegebäude (Fruthwilerstrasse, Brandassekuranz-Nr. 66) durch einen Neubau (Fruthwilerstrasse 4). |
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Nachricht: | Ja. |
Autor(en): | Ohne Angabe. |
Technik: | Schwarzweiss-Fotografie, druckgrafisch bearbeitet. |
Kommentar des Staatsarchivs: | Briefmarke partiell entfernt. |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Quickaccess: | Quickaccess03 |
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Usage |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=1169222 |
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