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F 1'35 Forster Anna Elisabeth (1931-2010), Sozialarbeiterin, 1938-2006 (Hauptfonds)
Identifikation |
Ref. code: | F 1'35 |
Title: | Forster Anna Elisabeth (1931-2010), Sozialarbeiterin |
Creation date(s): | 1938 - 2006 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | from 1828 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 1.25 |
Number: | 16 |
Datenvolumen (MB): | 1450 |
Anzahl Dateien: | 39 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Forster Johann Jakob, Dörflistrasse 25, 8942 Oberrieden (Bruder der Urheberin). |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Forster Anna Elisabeth, *15.07.1931 Frauenfeld, +06.01.2010 Weinfelden, von Hugelshofen und Neuwilen, Tochter des Forster Hans Felix (1896-1981), Landwirts, und der Keller Anna Susanna (1895-1966), Schwester des Jakob (*1933)und der Martha (*1935). Ledig, ab 2002 Partnerschaft mit Martin Stückelberger.
Kindheit auf dem elterlichen Bauernhof in Schlatt bei Hugelshofen (heute Oberdorfstrasse 33), auch Grosseltern wohnten auf dem Hof. Primarschule in Hugelshofen, Sekundarschule in Alterswilen, 1948 Haushaltslehrjahr in Riehen, 1949/50 Welschlandaufenthalt in Lausanne; 1950 mehrmonatige Vorpraktika im Mädchenheim Wienerberg St. Gallen und auf der Thurgauischen Fürsorgestelle Pro Infirmis; 1951-1953 Ausbildung an der Schule für Sozialarbeit in Zürich, Kurs für interne Sozialarbeit (Heime). Von Dezember 1953 bis April 1954 Praktikum im Ferienhaus der Basler Schulen (Theodor von Sprecher-Haus), Davos, von September 1954 bis September 1955 im Mathilde Escher-Heim in Zürich, von Oktober 1955 bis August 1956 im Antroposophischen Kinderheim Mikaels Garden in Järna, Schweden. Nach der Rückkehr bis im Frühling 1958 Mithilfe auf dem elterlichen Hof.
1958-1964 erste Anstellung im Mädchenheim Riesbach in Zürich (dazwischen halbjähriger Aufenthalt in England). Zweite Stelle ab Herbst 1964 als Fürsorgerin in Frauenfeld bei der Thurgauischen Evangelischen Frauenhilfe, genannt "Frauensekretariat", im Bernerhaus "Haus zur Gedult", Bankplatz 5. Diese Stelle behielt Anna Forster bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1993. Sie erlebte den "Übergang von der kirchlichen Armenpflege zur Gemeindefürsorge und diverse Gesetzesänderungen zum Beispiel Fürsorgegesetz/Sozialhilfegesetz, Frauenstimmrecht, Adoptierrecht, Kindesrecht, Eherecht und Anfänge des Scheidungsrechts" (Zitat Anna Forster). Mitarbeit in Heimkommission, Mitglied im Frauenstimmrechtsverein, Vorstandsmitglied der Frauenzentrale, Mitglied BGF (Berufs- und Geschäftsfrauen, später BPW), Mitglied der Freisinnigen Frauengruppe Frauenfeld. Eine erste Kandidatur für den Grossen Rat scheiterte 1972. 1983 wurde sie für die FDP in den Gemeinderat Frauenfeld gewählt (bis 1991), 1984 erfolgte die Wahl in den Grossen Rat, 1988 Nichtwiederwahl.
Anna Forster zog nach ihrer Pensionierung im Spätsommer 1993 wieder nach Hugelshofen (nicht ins Elternhaus, sondern in den "Dolden"). Ab den frühen 1980er-Jahren verfasste sie mundartliche Texte für den Kemmentaler Anzeiger ("Us em Schnitztrog"), die sie 1998 beim Huber Verlag publizierte. Weitere Texte von ihr erschienen auf der "Seite für die Frau" (Thurgauer Volkszeitung), in der Reihe Thurgauer Beiträge zur Geschichte (über ihre Freundin Anna Walder) oder in der Publikation "bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Frauengeschichte(n)". Sie schrieb diverse Presseartikel zu Jubiläen, über Dorforiginale, verfasste Nekrologe und Leserbriefe zu verschiedenen Themen. 1999-2009 organisierte sie zusammen mit Peter Forster die Kemmentaler Mundart Treffen. Anna Forster war eine gefragte Frau für Lesungen, sie hielt sie bis mindestens 2006. Ab Februar 2008 lebte sie im Pflegheim Weinfelden, wo sie 2010 verstarb.
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| Veröffentlichungen von Anna Forster
Forster, Anna Elisabeth; Jacobi, Verena: Anna Walder, Berufsberaterin, in: Thurgauer Köpfe 1, Frauenfeld 1996 (Thurgauer Beiträge zur Geschichte; 132), S. 305-315. Forster, Anna: Déjeuner pour Madame: Das Welschlandjahr, in: bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n), Frauenfeld 1998, S. 141-143. Forster, Anna: Anna Walder: Berufsberatung für Töchter, in: bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n), Frauenfeld 1998, S. 134-135. Forster, Anna: Üseri Schprooch, in: Thurgauer Jahrbuch, Jg. 73, 1998, S. 43-54. Forster, Anna Elisabeth: Us em Schnitztrog, Frauenfeld 1998. Forster, Anna: Das Hochwasser von 1932 in Hugelshofen, in: Thurgauer Volksfreund, 9.6.1994, Beilage "Kemmentaler Anzeiger", S. 13. (Liste unvollständig, diverse weitere Presseartikel)
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Bestandsgeschichte: | Der Bestand wurde dem ThurgauerFrauenArchiv in drei Ablieferungen von Johann Jakob Forster (TFA 2009-03; TFA 2009-07) und von Alfons Bieger (Schulmuseum Mühlebach-Amriswil) (TFA 2010-03) geschenkt.
Umplatzierungen: Akten der Organisationen "Freundinnen junger Mädchen Sektion Thurgau" (FjM) und Akten "Heim Sonnenhalde" wurden aus dem Nachlass ausgesondert und per Schenkungsvertrag dem StATG übergeben (Frauenverbände, kantonale Sektionen). Briefe, Fotos, Akten, die eindeutig einem bereits bestehenden Personennachlass von weiblichen Verwandten im TFA zugeordnet werden konnten, wurden entnommen und in die jeweiligen Bestände integriert (F 1'3 Keller Martha, F 1'4 Forster-Keller Anna Susanna, F 1'5 Keller-Forster Anna Susanna), aus den Unterlagen zur Hugelshofer Hebamme Ziegler-Liechti Marie wurde ein eigener Nachlass zusammengestellt (TFA ZA 2020-03).
Der Bestand wurde von November 2019 bis Februar 2020 und von Oktober bis Dezember 2020 von Nathalie Kolb erschlossen. Die Bearbeitungszeit betrug zirka 170 Stunden.
Im Bestand befanden sich zwei CD, welche 2023 durch Adrian Oettli digital archiviert wurden. Der Aufwand betrug 5 Stunden.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Es wurden einige Zeitungsartikel zu verschiedenen Themen und eine Anzahl Notizblätter kassiert.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des ThurgauerFrauenArchivs.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG F 1'35, */*
Quellenverzeichnis: StATG F 1'35 Forster Anna Elisabeth (1931-2010), Sozialarbeiterin 1938-2006
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Reproduktionsbestimmungen, Copyright: | Die CD, die als Digitalisate vorliegen, stammen vom Phonogrammarchiv der Universität Zürich und dem Mundarttreffen Kemmental. |
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | F 1' F 1'4 F 1'5 |
Quickaccess: | Quickaccess04 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2026 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=1040905 |
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