Identifikation |
Ref. code: | 3'42 |
Title: | Archivwesen |
Creation date(s): | 1799 - 1938 |
Level: | Fonds |
Umfang |
Running meters: | 0.60 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Staatskanzlei |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Die erste Kanzleiordnung aus dem Jahr 1803 sah neben dem Obersekretär einen Archivar für die Registratur- und Archivarbeiten vor. Leider fiel die Wahl mit Beat Steinauer auf einen Archivar, der nach kurzer Zeit wegen Unfähigkeit wieder entlassen werden musste. Danach übernahmen für die kommenden Jahrzehnte Mitarbeiter der Staatskanzlei sowie Pensionäre die Archivierungsaufgaben beim Kanton. Namentlich Johann Ludwig Müller (1785-1864) erwarb sich in verschiedenen Funktionen grosse Verdienste um das Staatsarchiv.
Im Jahr 1862 trat mit Johann Adam Pupikofer (1797-1882) der erste offizielle Staatsarchivar sein Amt an, das bis zum Jahr 1937 mit jenem des Kantonsbibliothekars kombiniert war. Auf Pupikofer folgten Johannes Meyer, Kantonsschullehrer (im Amt 1880-1911), der die beiden Ämter gar im Nebenamt ausführte, danach Friedrich Schaltegger (1911-1925), Walter Gonzenbach (1925-1926), Julius Rickenmann (1926-1933) und schliesslich Egon Isler (1933-1937). Alle Amtsinhaber konzentrierten sich, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen, zu wenig auf die Archivierungsarbeiten, so dass es um das Staatsarchiv trotz geregelter Zuständigkeit bis zum Jahr 1937 nicht zum Besten stand. Wenn überhaupt, dann sorgten Aushilfskräfte wie der genannte Johann Ludwig Müller, Fürsprech Etter, der das Finanzarchiv ordnete, Ed. Ramsperger, ebenfalls Fürsprech, Pfarrer Brenner, der Teile des Archivs des Erziehungsrates ordnete, und Johannes Pupikofer, Pfarrer, dafür, dass wenigstens einzelne Archivteile aufgearbeitet wurden.
Einen Übergang markierte das Jahr 1937, als der Archivflügel am südlichen Ende des Regierungsgebäudes eröffnet und mit Bruno Meyer, Dr. phil., erstmals ein Staatsarchivar ohne Nebenverpflichtungen eingestellt wurde, der sich in der Folge auch tatsächlich um ein modernes Staatsarchiv bemühte.
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Bestandsgeschichte: | Der Bestand umfasst einerseits Vorakten zu Regierungsratsbeschlüssen und, ab 1862, die Rechenschaftsberichte der Staatsarchivare/Kantonsbibliothekare. Daneben finden sich darin vereinzelt Korrespondenz zu Anfragen an das Staatsarchiv. Der Bestand kam vor Jahrzehnten vermutlich von der Staatskanzlei ins Staatsarchiv. Er war bis 2019 nur bis auf Fondsstufe (3'41) erschlossen. Die Dokumente waren grundsätzlich chronologisch geordnet; dazu gab es einige wenige thematische Konvolute. Bei der Neu- und Tiefererschliessung wurde die Chronologie zum Hauptordnungsprinzip erhoben. Aus Gründen der besseren Nachvollziehbarkeit wurden sämtliche Unterlagen zu Personellem, die Beiträge zu den Rechenschaftsberichten und Unterlagen zu Gebäude und Mobiliar in den Bestand 9'9 umplatziert. Die wenigen Stücke, die aus der Zeit nach 1937 vorhanden waren, wurden in den Bestand 9'9 Staatsarchiv 1937–1995 umplatziert. Der Bestand wurden zwischen September 2019 und Januar 2020 von Urban Stäheli erschlossen.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau.
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Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 3'42, */*
Quellenverzeichnis: StATG 3'42 Archivwesen 1799-1938
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Sprachen: | Deutsch.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | 9'9 Staatsarchiv
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Veröffentlichungen: | Meyer, Bruno: Geschichte des thurgauischen Staatsarchives, in: Festgabe für Regierungsrat Anton Schmid zu seinem 25. Amtsjahre als Mitglied der thurgauischen Regierung, Frauenfeld 1942, S. 119-187.
Salathé, André: Das Staatsarchiv des Kantons Thurgau, in: Clio küsst den Thurgau, Frauenfeld 2009 (Thurgauer Beiträge zur Geschichte 145/2008), S. 97-127. |
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Containers |
Number: | 1 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1958 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=91841 |
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