Identifikation |
Ref. code: | PSG 109 |
Title: | Neukirch an der Thur (bis 31.12.1995) Standort: Primarschulhaus, Neukirch an der Thur |
Creation date(s): | 1815 - 1995 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1815 - 2003 |
Level: | Abteilung |
Umfang |
Running meters: | 3.50 |
Number: | 30 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Volksschulgemeinde Nollen.
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Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Neukirch an der Thur. Ehemalige Ortsgemeinde und Munizipalgemeinde Thurgau, Bezirk Bischofszell. Das südlich der Thur bei Sulgen liegende Neukirch ist seit 1996 Teil der politischen Gemeinde Kradolf-Schönenberg. Die ehemalige Munizipalgemeinde Neukirch (1803-1995) bestand aus den ehemaligen Ortsgemeinde Buhwil, Hohentannen (bis 1816), Neukirch, Schönenberg an der Thur und Schweizersholz. Zur ehemaligen Ortsgemeinde Neukirch gehörten unter anderem Anwachs, Aspenreuti, Bühl, Neukirch und Olmerswil. 1291 Eliswil, 1296 Sêliswille (bis zur Reformation), 1520 Nüwenkilchen. Ehemalige Munizipalgemeinde Neukirch: 1850 2'546 Einwohner; 1900 1'921; 1950 1'879; 1990 1'997. Ehemalige Ortsgemeinde Neukirch: 1850 392 Einwohner; 1900 340; 1950 357; 1990 328.
1296 trat Johannes von Schönenberg Besitz in Neukirch an den Bischof von Konstanz (D) ab. Die niedere Gerichtsbarkeit von Neukirch im Amt Schönenberg gehörte vom Spätmittelalter bis 1798 dem Bischof von Konstanz, ausgeübt wurde sie durch den Obervogt von Bischofszell. Das Stift Pelagi in Bischofszell besass die Kollatur der 1486 erstellten Filialkirche von Sulgen (bis 1604). 1529 wurde die Reformation eingeführt. 1555 versagte St. Pelagi jede Unterstützung des reformierten Pfarrers und führte den katholischen Gottesdienst wieder ein (bis 1853). 1604 wurde die Kollatur von Zürich, 1843 vom Kanton Thurgau, 1852 von der Gemeinde übernommen. Der Abt von St. Gallen unterband im 16. Jahrhundert in den benachbarten Pfarreien die reformierte Predigt. Die Reformierten aus der Umgebung besuchten darauf bis 1714 den Gottesdienst in Neukirch, jene von Niederhelfenschwil und Zuckenriet bis in die Gegenwart (1555-1853 Simultankirche). Nach der Umbildung der sogenannten Rotten im Amt Schönenberg (1705 Offnung) in Ortsgemeinden entbrannten Streite wegen der auf dem Gemeindegut liegenden Gerechtigkeiten (1818 Ablösung). 1815 besass Neukrich ein eigenes Schulhaus. Die 1416 in Neukirch erwähnte Mühle hatte bis 1916 Bestand. Bis ins 19. Jahrhundert wurde Acker- und Obstbau betrieben, dann vor allem Vieh- und Milchwirtschaft. 1865 bzw. 1888 entstanden Käsereien in Olmerswil und Neukirch. Im Dorf bestand 1891-1924 eine Haushaltungsschule. 1925 gründete Didi Blumer eine hauswirtschaftliche Töchterschule, die sich unter Fritz Wartenweiler in ein Volksbildungsheim wandelte. 1990 gab es in Neukirch noch 34 Bauernbetriebe mit 78 Beschäftigten.
Literatur Thurgauer Tagblatt, 18.12.1952. Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Band 3, Bern 1962, S. 440-450. Thurgauer Zeitung, 27.4.2006.
HLS 2010 (Erich Trösch)
Die Primarschulgemeinden Buhwil und Neukirch an der Thur fusionierten auf den 1.1.1996 zur Primarschulgemeinde Buhwil-Neukirch.
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Bestandsgeschichte: | Das Archiv wurde von März bis April 2020 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Fabienne Gerber) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 19 Stunden.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen wurden gemäss den Vorgaben des Registratur- und Archivplans für Schulgemeinden folgende grössere Bestände kassiert:
• Amtsdruckschriften • Abgelaufene Versicherungspolicen (bis 2009) • Eingereichte Unterlagen zur Berechnung des Finanzausgleichs • Belege (9 von 10 Jahrgängen) (bis 2009) • Kontenblätter (9 von 10 Jahrgängen) (bis 2009) • Offerten (bis 2009) • Ungültige Sparbücher (bis 2009) • Architekturmodelle von nicht realisierten Wettbewerbsprojekten (alle Modelle ausser Siegerprojekt). |
Ordnung und Klassifikation: | Gemäss dem Registraturplan für Schulgemeinden. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum der Volksschulgemeinde Nollen.
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Sprachen: | Deutsch.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2015 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=738027 |
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