F 1'30 Munz-Altwegg Anna (1887-1959), Bäuerin, 1840-2013 (Hauptfonds)

Identifikation Ref. code: F 1'30 Title: Munz-Altwegg Anna (1887-1959), Bäuerin Creation date(s): 1840 - 2013 Level: Hauptfonds Umfang Running meters: 1.70 Number: 80
Kontext Name der Provenienzstelle: Obreschkow-Munz Hanna, Nelkenstrasse 30, Gossau SG Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: Munz-Altwegg Anna Elisabeth, *14.07.1887 Hessenreuti, +14.01.1959 Bottighofen, reformiert, von Hessenreuti (verh. von Sulgen). Tochter des Altwegg Johann Jakob (1858-1914), Landwirts und Kantonsrats, und der Altwegg-Bürgis Ida (1857-1920), Bäuerin und Hausfrau. oo1910 Munz Ernst (1879-1953), vier Söhne Ernst Herbert (1912), Max Egon (1914), Hans Jakob (1916-2013) und Kurt Roland (1917). Anna Altwegg wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf dem Lindenhof in Hessenreuti auf und besuchte die Primar- und Sekundarschule in Sulgen. Als Sekundarschülerin genoss sie zusätzlich Privatunterricht bei Pauline Altwegg-Bernhard, der zweiten Ehefrau des Johann Jakob Altwegg senior. Sie erlebte ihre Stiefgrossmutter „als vorbildliche, sehr gebildete Erzieherin und Privatlehrerin“, welche von D-Rostock stammend und vorher in London lebend, als Ausländerin „eine grosse fremde Welt und einen weiten Horizont“ in das kleine Dorf gebracht hatte. 1904 absolvierte Anna Altwegg einen Welschlandaufenthalt in der Westschweiz. Nach ihrer Rückkehr war die Stube im Dachgeschoss leer. Sie empfand den Tod der Stiefgrossmutter als grossen Verlust, hatte sie ihr doch „die Türen aufgetan in die grosse weite Welt der Geister und in eine Welt der höchsten Lebenswerte, in ihr den Hunger geweckt nach Wissen und Erkenntnis“, dies nebst der Freude an der englischen Sprache und an einem „wohlgesprochenen Hochdeutsch“, was nicht ohne Einfluss auf ihr späteres Leben blieb. Von 1905 bis ca. 1908 reiste sie für einen längeren Aufenthalt nach London. 1910 heiratete sie Ernst Munz, der Landwirt war und den Landwirtschaftsbetrieb der Unteren Mühle Bottighofen leitete. Der Suizid ihres Bruders Hans Walter Altwegg 1914 war ein schwerer Schicksalsschlag. Mit seiner Verlobten, Catharina Streiff, spätere Hösli, unterhielt sie nach vielen Jahren einen brieflichen Kontakt. Anna Munz-Altwegg nahm ab „den Dreissigerjahren sehr aktiv am öffentlichen Leben teil, verfasste Zeitungsartikel, hielt an verschiedensten Anlässen und Versammlungen Vorträge und erarbeitete sich sehr rasch den Ruf einer kompetenten, weit herum geschätzten Rednerin“ (Hanna Obreschkow-Munz). Von ca. 1930 bis ca. 1938 amtete sie als Präsidentin des Thurgauischen Frauenvereins zur Hebung der Sittlichkeit, später umbenannt in Schweizerischer Evangelischer Verband Frauenhilfe. Bestandsgeschichte: Die Unterlagen wurden anlässlich der Räumung des Elternhauses 1991 von Sohn Hans Munz gefunden und im Herbst 2010 an seine Tochter Hanna Obreschkow-Munz übergeben. Sie erarbeitete zusammen mit ihrem Ehemann Ewgeni Obreschkow aus den gesammelten Schriftstücken eine Broschüre, die dem Bestandesdossier beiliegt. Den Bestand schenkte sie dem ThurgauerFrauenArchiv am 09. Dezember 2011 (Eingangsprotokoll TFA 2011-07), es folgten noch wenig Ergänzungen. Er wurde im Jahr 2017 von Susan Keller-Trummer erschlossen.
Inhalt und innere Ordnung Bewertung und Kassation: Ausser Dubletten wurde nichts kassiert.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen: Rechtsstatus: Eigentum des ThurgauerFrauenArchivs. Zitiervorschlag: Fussnote: StATG F 1'30, */* Quellenverzeichnis: StATG F 1'30 Munz-Altwegg Anna (1887-1959), Bäuerin 1840-2013 Sprachen: d
Sachverwandte Unterlagen: Verwandte Verzeichnungseinheiten: StATG Lx 17. Munz-Schaufelberger, Magdalena: Die Munz von Donzhausen. Ein Beitrag, etwas über die Zusammenhänge der verschiedenen Zweige und ihrer gemeinsamen Ahnen zu erfahren, Kreuzlingen 1979. StATG Lv 107/2. Munz-Schaufelberger, Magdalena: Die Bottighofer Mühlen und das Schlössli am See, Bottighofen 1994. Quickaccess: Quickaccess04
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