Identifikation |
Ref. code: | F 0'80 |
Title: | Fehr-Spühler Lina (1897-1980), Niederaach |
Creation date(s): | 1964 - 2011 |
Level: | Hauptfonds |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Fehr-Spühler Lina, *05.08.1897 Wasterkingen ZH, +12.10.1980 Amriswil, reformiert, von Thalheim ZH. Tochter des Spühler Johann Heinrich (1865-1931) von Wasterkingen ZH, Landwirt und Friedensrichter, und der Spühler, geb. Spühler Elisabeth (1869-1947), Bäuerin. Lina Spühler wuchs mit dreizehn Geschwistern in Wasterkingen auf. Anschliessend an ihre Schulzeit begann sie 1912 eine dreijährige Lehre als Damenschneiderin in Zürich und arbeitete danach auf der Stör. 1924 wurden ihre Auswanderungspläne nach Amerika durch eine schwere Tuberkuloseerkrankung durchkreuzt, und sie musste zwei Jahre im Sanatorium in Wald ZH verbringen. Während dieses Aufenthalts las sie oft in Grimms Märchen, fertigte Handarbeiten an und freute sich über die Farbstifte, welche eine Krankenschwester ihr schenkte, was im Gesamten nicht ohne Einfluss auf ihr späteres Werk blieb. 1926 zog sie zu ihrem Bruder nach Amriswil und arbeitete fortan in der Tricotfabrik Jakob Laib und Co. in Amriswil als Näherin. 1928 heiratete sie Jean Fehr (1881-1949), der als Sticker, später als Färber arbeitete. Sie erkrankte erneut an Tuberkulose und musste für 6 Monate nach Davos zur Kur, wo die Krankheit völlig ausheilte. In der Folge wurden die beiden Söhne Jean (1933) und Armin (1935) geboren. Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahre 1949 musste sie trotz eigener gesundheitlicher Probleme die Familie allein durchbringen. So konnte sie erst im fortgeschrittenen Alter ihrer künstlerischen Neigung nachgehen, als sie 1960 zu ihrem Sohn Armin ins Schulhaus Oberaach zog. Nebst dem Malen und Zeichnen gestaltete sie Wandbilder mit Märchen- und Landschaftssujets sowie mit Erinnerungsbildern an ihre Kindheit mittels Nadel, Faden, bunten Stoffen, Stoffresten und Spitzen. 1965 fand ihre erste Ausstellung statt. 1972 folgte ein Umzug ins umgebaute Elternhaus ihres verstorbenen Mannes in Niederaach, weil ihr grosser Schaffensdrang mehr Platz erforderte. Dort bestand auch die Möglichkeit, ihre Bilder dauernd zugänglich zu halten, denn Menschen aus allen Teilen der Schweiz hatten das Bedürfnis, ihre Kunstwerke zu sehen. Lina Fehr gehörte zu den „Naiven Künstlern“, und es wurde oft über sie als „Grandma Moses aus Niederaach“ geschrieben. Im Oktober 1980, kurz nach dem Beginn einer Ausstellung im Alters- und Pflegeheim Egelmoos, Amriswil, in das sie zwischenzeitlich eingezogen war, starb sie. Ihr Sohn Armin Fehr sorgte weiter dafür, dass die Werke zugänglich blieben, er betreute die Sammlung, hielt Vorträge und organisierte Ausstellungen und Führungen. 1984 war er Herausgeber einer Monografie über seine Mutter. 2014 haben er und seine Frau Nelly Fehr-Trüb dem Ortsmuseum Amriswil über 100 textile Werke und Bilder geschenkt.
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Bestandsgeschichte: | Der Bestand wurde dem ThurgauerFrauenArchiv am 28. Februar 2011 von Armin Fehr geschenkt (Eingangsprotokoll 2011-04). Er wurde im Jahr 2017 von Susan Keller-Trummer erschlossen. Ausser Dubletten wurde nichts kassiert.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des ThurgauerFrauenArchivs. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG F 0'80, */*
Quellenverzeichnis: StATG F 0'80 Fehr-Spühler Lina (1897-1980), Niederaach 1964-2011
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | Vgl. StATG, Slg. 8.1, Fehr-Spühler Lina. |
Veröffentlichungen: | Lina Fehr-Spühler, Leben und Werk Gebundene Ausgabe – 1984
von Armin Fehr (Herausgeber) |
Quickaccess: | Quickaccess04 |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2031 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=645409 |
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