7'30, 38.30/30 Der Abt von St. Gallen dementiert Gerüchte über Kriegshandlungen aus dem Kollegiatstift und äussert sich zurückhaltend zum Vorschlag des Stifts, sein Archiv zu dislozieren, 1620.08.28 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 38.30/30
Title:Der Abt von St. Gallen dementiert Gerüchte über Kriegshandlungen aus dem Kollegiatstift und äussert sich zurückhaltend zum Vorschlag des Stifts, sein Archiv zu dislozieren
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Rechtsakt-Typ:Mitteilung
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Kloster St. Gallen
Creation date(s):8/28/1620
Aussteller:Bernhard (Müller), Abt von St. Gallen
Adressat:Propst, Kustos und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Bernhard (Müller), Abt von St. Gallen, hat das ihm durch einen Eilboten zugestellte Schreiben von Propst, Kustos und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell erhalten und gibt zur Antwort, dass er von aufgelösten Bündnissen der drei alten katholischen Orte gegen Zürich und Bern nichts wisse, auch nicht davon, dass diese drei alten Orte die Brücke in Rapperswil [Rapperschwyl] besetzt und Glarus eingenommen hätten. Viel weniger habe er seine Priesterschaft angehalten, ihre Kostbarkeiten in Sicherheit zu bringen [zur flüchung ihrer sachen angemanet]. Wohl aber ist ihm berichtet worden, dass die drei Orte ihr Kriegsvolk mit ihren Landesfähnlein abgezogen haben und dass die dreizehn Orte zur Tagsatzung [tagleistung] in Baden versammelt sind. Gegenüber dem Vorschlag des Stifts, seine Urkunden und andere Rechtsdokumente [gewarsambe] an einen sicheren Ort zu transportieren, äussert er sich zurückhaltend: "... das solche sachen wol könden in bessern verwarnuß gelegt werden, doch wollen es wier euerm beywohnenden guetten verstandt billich hingesetzt haben".
Dorsualvermerk:Abbot s. Galli.
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:2
Format B x H in cm:19.9 x 32.0
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Zum Verschluss aufgedrücktes Wachssiegel, mit Papier belegt. Siegler: der Aussteller mit seinem eigenen Siegel und mit eigenhändiger Unterschrift
Kommentar des Staatsarchivs:Die Kriegsgerüchte, welche die Chorherren von Bischofszell veranlassten, an eine Dislozierung ihres Archivs zu denken, dürften im Zusammenhang mit dem Beginn des Dreissigjährigen Krieges stehen, in den zu diesem Zeitpunkt bereits Graubünden verwickelt war und der in seinem weiteren Verlauf auch das schweizerische Bündnissystem strapaziert hat. Auch der Abt von St. Gallen bestätigt Truppenaufmärsche der drei alten Orte (Uri, Schwyz und Unterwalden), kann aber mit der Nachricht vom Rückzug der "Fähnlein" und dem Beginn der ordentlichen Tagsatzung in Baden ein Signal der Entwarnung nach Bischofszell senden.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: -
Pupikofersche Signatur (1848): XXX.1620
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'57
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024).
 

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Number:1
 

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  • DERIVAT_StATG_7-30__38-30___30_00002.tif
 

Usage

End of term of protection:8/28/1640
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

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URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=515025
 

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