7'30, 38.30/26 Die Kapitelherren befragen den Stiftspropst wegen der Lieferung von Herbstwein aus Konstanz und der Möglichkeit, der Pest durch Umzug an andere Orte auszuweichen, und erhalten Antwort vom bischöflichen Generalvikar, 1611.09.07-1711.09.10 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 38.30/26
Title:Die Kapitelherren befragen den Stiftspropst wegen der Lieferung von Herbstwein aus Konstanz und der Möglichkeit, der Pest durch Umzug an andere Orte auszuweichen, und erhalten Antwort vom bischöflichen Generalvikar
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Rechtsakt-Typ:Anfrage; Beantwortung
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Bischofszell (Anfrage); Radolfzell [Rathoffzell] (Antwort)
Creation date(s):9/7/1611 - 9/10/1711
Aussteller:Senior und Kapitel des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell
Adressat:Dr. Johann Christoph Hager, Domherr in Konstanz und Propst des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Senior und Kapitel des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell erkundigen sich anlässlich der Zustellung der Amtsrechnung 1610 bei Dr. Johann Christoph Hager, Domherr in Konstanz und Propst des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell, ob sie wie in den vergangenen Jahren wieder Herbstwein aus Konstanz beziehen können.
Betreffend der schweren Pest-Krankheit [der leidigen unnd schwären kranckheit, der pest] hoffen sie, Gott wolle sie von dieser wohl verdienten Strafe verschonen. Falls aber dennoch die Häuser und Höfe des Stifts betroffen sein sollten, sind sie bedacht, samt dem Amtmann auszuweichen und bessere Luft zu suchen [der lufft zu verenderen]. Da sie vom Bischof zum Verweilen an Ort verpflichtet worden sind, bitten sie, diesem das Begehren zu unterbreiten, vor der Pest ausweichen zu dürfen.
(Eigenhändige Antwort aus Radolfzell, geschrieben auf dem 2. Blatt und datiert vom 10.09.1611 durch den Konstanzer Generalvikar:)
Johann Hausmann [Hausman], Generalvikar, will bezüglich des Weins in diesen schweren Zeitläuften schauen, wie er "es" (d.h. die Lieferung nach Bischofszell) gegenüber dem Bischof und den geistlichen Räten verantworten kann. Was die Pest [die erschröckliche sucht und kranckheit] anlangt, mögen die Chorherren - da ja die Pfarrkinder [parochiani] durch den Pfarrer und die Kapläne genügend versorgt sind - bis auf weiteren Bescheid an gesündere Orte ziehen.
Dorsualvermerk:An herrn vicarium mit pitt ehnendist(?) willfährige antwort mir zuzuschickhen. An den rechnungen ist khein mangel, dann ich denselben selbst beigew(ohnt) hab.
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:2
Format B x H in cm:20.4 x 33.6
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Ehemals aufgedrücktes Wachssiegel (ab). Siegler: die Aussteller: Der antwortende Generalvikar mit eigenhändiger Unterschrift
Kommentar des Staatsarchivs:Das Schreiben des Stiftskapitels ist von der Hand von Stiftsamtmann Hieronymus Bridler abgefasst, wie auch die Dorsualnotiz von gleicher Hand belegt.
1611 war die ganze Eidgenossenschaft von einem Pestzug betroffen. Allerdings scheint die Pest den Thurgau 1611 weniger stark betroffen zu haben als 1629. Vgl. HLS 9, S. 631 f., und Ernst Leisi, Geschichte von Amriswil und Umgebung, Frauenfeld 1957, S. 127-130.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: -
Pupikofersche Signatur (1848): XXX.1611
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'57
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024).
 

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