Ref. code: | 7'30, 34.ZII/7c, 0 |
Title: | Ein von Schlichtern vermittelter gütlicher Vergleich zwischen dem Freiherrn von Hohensax und dem Stiftskapitel spricht den Zehnten von Buhwil gegen eine Entschädigung an den Gerichtsherrn von Bürglen von 240 rheinischen Gulden dem Pelagiusstift zu |
Preview: |
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Rechtsakt-Typ: | Vergleich; Schlichtungsurteil |
Überlieferungsform: | Original |
Creation date(s): | 9/19/1527 |
Ausstellungsdatum: | uff Donstag vor sant Matheus des hailigen zwölffbotten tag |
Aussteller: | Jakob Christoph von Bernhausen zu Hagenwil, Ritter Fritz Jakob von Anwil, Ulrich von Landenberg zu Klingen, Joachim von Rappenstein, genannt Mötteli, zu Wellenberg und Hermann Rietmann, Bürger und des Rats von Bischofszell |
Adressat: | Ulrich Freiherr von Hohensax, Kläger; Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell |
Regest: | Jakob Christoph [Cristoffel] von Bernhausen [Bernhusen] zu Hagenwil [Hagenwyl], Obmann, Ritter Fritz Jakob von Anwil [Anwyl], Ulrich von Landenberg zu Klingen [Clingen], Joachim von Rappenstein, genannt Mötteli [Möteli], zu Wellenberg und Hermann Rietmann [Rietman], Bürger und des Rats von Bischofszell, Beisitzer [zůsätz], urkunden als Schlichter [früntlich undertädinger / tädings lüt] im Streit zwischen Ulrich Freiherr von Hohensax [von der Hochen Sax], Herr zu Bürglen und Forstegg [Vorstegk], Kläger, und Chorherren und Kapitel des Stifts St. Pelagii in Bischofszell, Beklagte, um den Zehnten von Buhwil [Bůwil] in der Pfarrei Sulgen. Der Freiherr von Hohensax ist der Meinung, der Zehnten von Buhwil sei ein Pfand der Herrschaft Bürglen und er könne ihn als Inhaber dieser Herrschaft mit 200 Gulden auslösen. Die Chorherren bestreiten, dass dieser Zehnten ein Pfand ist und je zur Herrschaft Bürglen gehört hat, und behaupten, als Kollatoren der Pfarrei [als die rechten pfarrherren] immer in seinem ungestörten Besitz gewesen zu sein. Auf Begehren und mit Einwilligung beider Seiten [uff bayder taylen vergünsten, wüssen und gůten willen] verabreden und beschliessen die Schlichter und beide Parteien, dass die Chorherren dem Ulrich von Hohensax für alle seine Forderungen innerhalb eines Monats 240 Gulden in gutem rheinischem Gold geben sollen und dieser im Gegenzug endgültig auf jegliche Ansprüche an diesem Zehnten verzichtet. Es sollen auch sämtliche Urkunden, Rödel und Bürgschaften [gewarsame] über den genannten Zehnten, die jetzt oder künftig noch auftauchen könnten, kraftlos und ungültig sein. Damit soll aller Streit zwischen beiden Parteien beigelegt sein. Jede Partei übernimmt ihren Teil an den Verfahrenskosten. |
Dorsualvermerk: | Spruch brieff umb den zechend Bůwil. 1527. |
Sprachen: | Deutsch |
Beschreibstoff: | Pergament |
Anzahl Blätter: | 1 |
Format B x H in cm: | 60.3 x 29.0 + 6.5 (Plica) |
Siegel und andere Beglaubigungsmittel: | Sieben Wachssiegel an mit der Bezeichnung des Sieglers beschrifteten Pergamentstreifen eingehängt; rundes Siegel [Bernhusen] (35 mm), rundes Siegel [Anwyl] (35 mm), rundes Siegel [Landenberg] (34 mm); rundes Siegel [Rappenstein] (31 mm); rundes Siegel [Rietman]; rundes Siegel in rotem Wachs [Sax] (36 mm); spitzovales Siegel [Capitel] (31 x 53 mm). Siegler: die ausstellenden Schlichter mit ihren eigenen Siegeln, der Kläger mit seinem eigenen Siegel und die Beklagten mit dem Kapitelsiegel |
Contains also: | Unbeglaubigte formlose Abschrift dieses Vertrags auf 2 Bll. Papier; 23.0 x 34.4 cm. |
Kommentar des Staatsarchivs: | Auffällig ist, dass unter den Schlichtern und Schiedsrichtern Bischofszell nicht durch den bischöflichen Vogt, sondern durch einen mit eigenem Siegel urkundenden Bürger vertreten ist, während Fritz Jakob von Anwil, der bis zur Reformationszeit das Amt des Vogts von Bischofszell innehatte, ohne Titel als Privatperson siegelt. Zu Ulrich Freiherr von Hohensax (VIII.) und der Rolle Joachim Möttelis in Bürglen vgl. Menolfi, Bürglen, S. 44 -47. |
Alte Signaturen: | Signaturen vor 1770/71: Numeri 7c (Signatur auf Rasur); Z 2; Z.II 7c Pupikofersche Signatur (1848): ZII.7c Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): 543 Zettelrepertorium (1937): 7'30'44 |
Level: | Dokument |
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv: | analog |
Konservierung/Restaurierung: | Siegel gereinigt; trockengereinigt (2023). Nachgeleimt; Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt; wässrig entsäuert (2024). |
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Containers |
Number: | 1 |
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Files |
Files: | - DERIVAT_StATG_7-30__34-ZII___7c__0_00002.tif
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Usage |
End of term of protection: | 9/19/1547 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=488806 |
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