Be Diözesankirche: Bibliothek der kath. Dekanate des Kantons Thurgau, 1545 (ca.)-2013 (Abteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:Be
Title:Diözesankirche: Bibliothek der kath. Dekanate des Kantons Thurgau
Creation date(s):approx. 1545 - 2013
Level:Abteilung

Kontext

Name der Provenienzstelle:Katholische Dekanate des Kantons Thurgau.
Bestandsgeschichte:In die heutige Bibliothek sind zwei ehemals selbständige Bibliotheken integriert. 1811 gründeten das Kapitel Arbon, 1831 das Kapitel Frauenfeld-Steckborn ihre Bibliotheken, deren Grundstock die jeweiligen Dekane legten. Standorte der Bibliotheken waren im Dekanat Arbon Sommeri, ab 1845 Bischofszell, im Dekanat Frauenfeld-Steckborn Frauenfeld. Der Bestand wurde vermehrt durch Schenkungen, testamentarische Vermächtnisse und Zukäufe. Sollte ein Kapitular die Bibliothek nicht bedacht haben, durfte der Dekan gemäss Kapitelsstatuten von 1861 ein Buch bis zum Wert von dreissig Franken dessen hinterlassener Bibliothek entnehmen. Für Neuanschaffungen galt: Die Bücher „sollen vorzüglich theologischen Inhaltes, klassischen Wertes und von der Art sein, dass sie von den einzelnen Kapitularen wegen Kostbilligkeit nicht angeschafft werden können“. Jedoch hielten sich die Donatoren nicht immer an diese Vorgaben.

Mit der Neueinteilung der Dekanate im Jahr 1921 wurden beide Bibliotheken gemeinsames Eigentum aller Kapitel, aber sie wurden nur noch wenig benutzt. So begann man bald damit, Bücher zu veräussern, was im historischen Bestand zu einem Verlust von mindestens 170 Titeln in 800 Bänden führte. Ein System hinter den Verkäufen lässt sich nicht erkennen. Um diese Zeit sind die noch verbliebenen Bestände vereinigt worden. Im 20. Jahrhundert kamen bis 1960 noch Bücher hinzu.

Mitte der 1990er-Jahre befand sich die Bibliothek im Keller des Rathauses Frauenfeld und wurde dann ins Staatsarchiv transferiert und neu aufgestellt. 2018/19 wurde sie von André Viard in scopeArchiv erschlossen. Dabei wurden unter Buchstabe Z ein paar Zeitschriften eingefügt, die bisher unsigniert waren.
Chronologische Übersicht und Übersicht nach Sprachen

Der historische Buchbestand umfasst 229 Titel in 714 Bänden 174 sind in deutscher, 51 in lateinischer, drei in französischer und ein Titel in italienischer Sprache abgefasst. Ins 16. und 17. Jahrhundert gehören je drei, ins 18. Jahrhundert 33, ins 19. Jahrhundert 190 Titel.

Systematische Übersicht

Mit 107 Titeln sind theologische und pastorale Bücher am besten vertreten. Die dogmatischen und moraltheologischen Werke sowie die Texte von Kirchenvätern machen etwa ein Drittel davon aus. Gut dokumentiert ist die Katholische Tübinger Schule, zu der beispielsweise Werke wie die Symbolik von Adam Möhler (Mainz 1834), die Apologetik von Johann Sebastian Drey (3 Bände, Mainz 1838–1847), die Katechetik (2 Bände, Tübingen 1832, 1834) und Die christliche Moral (3 Bände, Tübingen 1838) von Johann Baptist Hirscher sowie die Katholische Dogmatik von Johannes Kuhn (3 Bände, Tübingen 1859–1862) gehören.

Ein weiteres Drittel ist praktisch-theologisch orientiert (inkl. einige Predigtausgaben); das letzte Drittel teilen sich Bibeln, Bibelerklärungen, liturgische und aszetische Schriften sowie bischöfliche Statuten.
An zweiter Stelle steht die Geschichte mit 97 Titeln. Fast die Hälfte ist der Schweizer Geschichte gewidmet, davon wiederum je die Hälfte kirchen- und profangeschichtlichen Themen. Erwähnt seien Johannes von Müllers Die Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft (5 Bände, Reutlingen 1824–1826) und Heinrich Murers Helvetia sancta (St. Gallen 1851). Die Thurgauer Geschichte ist nur mit wenigen Werken vertreten. Einen Drittel bilden Werke zur Kirchengeschichte, darunter die deutsche Übersetzung der Geschichte des Konzils von Trient Concilium Tridentinum von Pietro Sforza Kardinal Pallavicino (8 Bände, Augsburg 1835) und Ignaz Heinrich von Wessenbergs Die grossen Kirchenversammlungen des 15. und 16. Jahrhunderts (4 Bände, Konstanz 1840) sowie das - neben Wörterbüchern - einzige französische Werk, die Histoire de l’Église von Antoine de Bérault-Bercastel (23 Bände, Paris 1778–1790). Der Rest besteht aus einigen Biographien und Werken zur Profangeschichte.

Das Kirchenrecht ist mit acht und der Bereich „Verschiedenes“ mit 17 Titeln vertreten.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Zitiervorschlag:Fussnote: StATG Be * *

Quellenverzeichnis: StATG Be Diözesankirche: Bibliothek der kath. Dekanate des Kantons Thurgau 1545-2013
 

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