7'30, 18.Bü/10 Das Kollegiatstift Bischofszell verkauft der Stadt St. Gallen die Patronats- und Kaplaneipfründenrechte zu Bürglen um 9000 Gulden, 1581.02.03 (Dossier)

Archive plan context


Ref. code:7'30, 18.Bü/10
Title:Das Kollegiatstift Bischofszell verkauft der Stadt St. Gallen die Patronats- und Kaplaneipfründenrechte zu Bürglen um 9000 Gulden
Preview:
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
    
Rechtsakt-Typ:Kaufabrede
Überlieferungsform:Einzelabschrift
Creation date(s):2/3/1581
Aussteller:Philipp von Freiberg, bischöflicher Statthalter und Domdekan des Hochstifts Konstanz, Johann Jakob Blarer von Wartensee, Domherr zu Konstanz und Propst des Stifts St. Pelagii zu Bischofszell, Joachim Stäbinger, Statthalter und Chorherr dieses Stifts, durch Ludwig Tschudin, Vogt zu Gottlieben, und Ulrich Locher, Landschreiber zu Frauenfeld (Verkäufer)
Adressat:Jakob Spengler, Bürgermeister, Leonhard Zollikofer, Säckelmeister, Jakob Zilli und Melchior Rothmund, alle des Rats, sowie Kaspar Hiller, Stadtschreiber zu St. Gallen (Käufer)
Regest:Philipp von Freiberg, bischöflicher Statthalter und Domdekan des Hochstifts Konstanz, Johann Jakob Blarer [Blarrenn] von Wartensee, Domherr zu Konstanz und Propst des Stifts St. Pelagii zu Bischofszell, Joachim Stäbinger [Stebinnger], Statthalter und Chorherr dieses Stifts, durch Ludwig Tschudin, Vogt zu Gottlieben, und Ulrich Locher, Landschreiber zu Frauenfeld, im Namen und an Stelle des genannten Stifts (Verkäufer) treffen mit Jakob Spengler, Bürgermeister, Leonhard Zollikofer [Zolligkover], Säckelmeister, Jakob Zilli und Melchior Rothmund [Rottmunnd], alle des Rats, sowie Kaspar Hiller, Stadtschreiber zu St. Gallen, im Namen und als Gewalthaber von Statthalter und Rat von St. Gallen (Käufer) unter dem Vorbehalt der Ratifikation und Bestätigung durch Bischof Mark Sittich von Konstanz und durch die sieben Orte der Eidgenossenschaft als Obrigkeit und Schirmherren des Stifts die folgende Kaufabrede:
1. Die Verkäufer vom St.-Pelagius-Stift geben den Käufern von St. Gallen allen grossen und kleinen Zehnten in der Herrschaft Bürglen.
2. Die Verkäufer vom St.-Pelagius-Stift geben den Käufern von St. Gallen alle Rechte und Gerechtigkeiten und alles Einkommen der drei Kaplaneipfründen im Schloss und in der Kapelle ob Bürglen sowie alle Pfrundgüter und das Pfrundhaus.
Dies geschieht unter der Bedingung, dass über kurz oder lang auch die zu dieser Pfrund gehörenden Zinsen der Stadt St. Gallen gehören sollen, darunter auch der Teil des Zehnten zu Istighofen [Istigkoven], welcher bisher der Kaplanei Bürglen zugekommen ist, der Zehnten von den Weingärten der Herrschaft Bürglen, genannt "die Glißenen" zu Buhwil, den Zehnten von der Juchart Reben "am Murrerberg", den die Herrschaft 1580 von Jakob Baders sel. Erben erworben hat, sowie 2 oder 3 Juchart Reben am genannten Berg, deren Zehnten jedoch weiterhin ans Stift gehen.
3. Die Verkäufer vom St.-Pelagius-Stift treten den Käufern von St. Gallen alle Gerechtigkeiten des Patronatsrechts sowie die Kollaturrechte der drei Kaplaneien im Schloss von Bürglen sowie der Kapelle St. Leonhard ab. Die Herren von St. Gallen haben das Recht, "nach iren gefallen der religion halber zehandlen". Falls die Herrschaft über kurz oder lang wieder in katholische Hände kommen sollte, hat das Stift das Recht, einen Priester dort einzusetzen.
4. Die Verkäufer sollen den Käufern die Gültbriefe, die Dotations- und Stiftungsurkunden, auch die Zehntbeschriebe, Abschiede, Verträge, Urbare und Rödel übergeben. Kaplaneipfründenzinse, die nicht in der Herrschaft Bürglen anfallen, bleiben im Besitz des Verkäufers.
Der Kauf soll zum Preis von 9000 Gulden in Münz, 15 Konstanzer Batzen zu einem Gulden gerechnet, geschehen, wovon die erste Hälfte nach Ratifikation des Vertrags und die zweite Hälfte innerhalb eines Jahres zu bezahlen ist. Von dieser Kaufabrede sollen zwei gleich lautende Abschriften jedem Teil mit den jeweiligen Unterschriften der Parteien zugestellt werden.
Dorsualvermerk:(Notiz 17. Jh.:) Kouffs abredung umb den großen und klainen zechend sambt den dreyen caplöney pfrunden zue Burglen. 1581.
(Angefügt: Regest von Stiftsamtmann Tschudi aus der Zeit um 1800.)
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:4
Format B x H in cm:21.8 x 32.8
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Unterschriften beider Parteien angekündigt (nicht ausgeführt)
Kommentar des Staatsarchivs:"die Glißenen" = diese so benannten Weingärten könnten am Südhang des Glisenbergs ob Buhwil gelegen haben.
"Murrerberg" = vielleicht der nach Süden exponierte Hang oder Hügel, auf dem das Dorf Mauren liegt. Im TNB nicht belegt.
Es handelt sich um eine zeitgleiche Kopie, ohne die angekündigten Unterschriften, also nicht um die rechtsgültige Form der Kaufabrede.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: <[Zahl radiert]>; No. 7, No. 12 [beides gestrichen]; Bü 6; Bü No. 10
Pupikofersche Signatur (1848): Bü 10
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'17
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2022).
 

Containers

Number:1
 

Files

Files:
 

Usage

End of term of protection:2/3/1601
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=365040
 

Social Media

Share
 
Home|Shopping cartno entries|Login|de en fr it
State Archive Thurgau Online queries