7'30, 17.Bg/45, 5 Die Geistlichen Räte des Fürstbischofs von Konstanz unterrichten das Stift von den Resultaten ihrer Untersuchung gegen Pfarrvikar Leo und dispensieren diesen für ein dreimonatiges Seminar von seinem Amt, 1794.11.06 (Dokument)

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Ref. code:7'30, 17.Bg/45, 5
Title:Die Geistlichen Räte des Fürstbischofs von Konstanz unterrichten das Stift von den Resultaten ihrer Untersuchung gegen Pfarrvikar Leo und dispensieren diesen für ein dreimonatiges Seminar von seinem Amt
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Rechtsakt-Typ:Verlautbarung
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Konstanz
Creation date(s):11/6/1794
Aussteller:Präsident, Generalvikar, Offizial und der Geistliche Räte des Fürstbischofs von Konstanz
Adressat:Propst, Kustos, Senior und Kapitelherren des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell
Regest:Präsident, Generalvikar, Offizial und der Geistliche Räte des Fürstbischofs von Konstanz unterrichten Propst, Kustos, Senior und Kapitelherren des Kollegiatstifts St. Pelagii in Bischofszell, dass die angeordnete Untersuchung zwar zu Tage brachte, dass Pfarrvikar Leo das Vertrauen des Grossteils der Pfarrgenossen von Berg verloren hat, ein so gröbliches kanonisches Vergehen, welches einen Pfründenentzug [privation seiner pfrunde] gerechtfertigt hätte, aber nicht nachgewiesen werden konnte. Sie haben daher mittels Dekret vom 29.11.1794 die Verfügung getroffen, dass Pfarrvikar Leo zur Weiterbildung [zu erlangung des ihm nöthigen unterrichtes] und "zu einiger geistes-erneüerung" während den drei Monaten nach Allerheiligen in das bischöfliche Seminar einzutreten habe und daselbst zusammen mit den Seminaristen [alumni] den Grundkurs [das tyrocinium] absolvieren soll. Sie lassen ihm den Umtausch [permutation] seines Pfarrvikariats mit einem "beneficium simplex" oder mit einem "beneficium principaliter non curatum" (d.h. mit einer Pfründe ohne Residenz- und Seelsorgepflicht) offen und räumen dem Stift dazu einen Termin von 4 Monaten ein. In der Zwischenzeit ist Leo von allen Pfarrfunktionen in Berg suspendiert. Diese sind dem "ex officio" eingestellten Vikar Bischoff übertragen.
Nun hat sich der Bruder Leos anerboten, die Schulden des Vikars zu tilgen und dessen Habseligkeiten aus dem Pfarrhaus abzuholen. Das Stift wird aufgefordert, dem Bruder Leos dabei gefällig zu sein sowie dem Pfarrvikar beim Wechsel zu einer der (oben genannten) alternativen Pfründen zu helfen.
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier
Anzahl Blätter:2
Format B x H in cm:23 x 36
Siegel und andere Beglaubigungsmittel:Zum Verschluss aufgedrücktes Oblatensiegel, mit Papier belegt. Siegler: Die Aussteller mit der Unterschrift von Premauer (?) im Namen des fürstbischöflich-konstanzischen Geistlichen Rates, des Präsidenten, Generalvikars, Offizials und der Räte
Kommentar des Staatsarchivs:Der Begriff Tyrocinium taucht in den einschlägigen theologischen Lexika nicht auf. In der Frühneuzeit wurde er in naturwissenschaftlichen Fächern für Grundlagenkurse eingesetzt ("tyrocinium chimicum"). Es dürfte sich also beim Tyrocinium am bischöflichen Seminar um eine Art theologisches Propädeutikum gehandelt haben.
Der Name (Bischoff) des in Berg zur Vertretung eingesetzten Pfarrvikars (Bischoff) ist von anderer Hand nachgetragen worden.
Das im Dokument angesprochene bischöfliche Dekret vom 29.11.1794 ist in diesem Dossier nicht überliefert.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: Berg No. 45
Pupikofersche Signatur (1848): Bg 45
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'16
Level:Dokument
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Trockengereinigt (2021).
Digitalisat:2022
Reproduktionsbestimmungen, Copyright:Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau.
 

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End of term of protection:11/6/1814
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