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8'698 Wehrli Johann Jakob (1790-1855), Seminardirektor, 1808-1913 (Fonds)
Identifikation |
Ref. code: | 8'698 |
Title: | Wehrli Johann Jakob (1790-1855), Seminardirektor |
Creation date(s): | 1808 - 1913 |
Level: | Fonds |
Umfang |
Running meters: | 0.30 |
Number: | 3 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Kantonsbibliothek |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Wehrli, Johann Jakob, *06.11.1790 Eschikofen, +15.03.1855 Andwil (TG), ref., von Eschikofen. Sohn des Thomas, Schulmeisters, und der Anna Barbara, geb. Scher. oo 1830 Anna Schlunegger, verwitwete Kunz, Tochter des Christian, Lehrers. Wehrli ging bei seinem Vater in die Schule, später in die Stadtschule von Frauenfeld. Dort besuchte er 1807 einen Fortbildungskurs für Landschullehrer. Wehrli war im Winter 1807/08 und 1808/09 Schulvikar in Leutenegg. 1810 suchte Wehrli in Hofwil Philipp Emanuel von Fellenberg auf, der ihn in seinem Institut als Erzieher für die Zöglinge der Armenschule anstellte. Ziel war es, aus verwahrlosten Milieus stammende Knaben durch Landarbeit und christliche Erziehung zu arbeitsamen und charakterfesten Männern heranzubilden (bis 1833 275 Knaben). 1833 berief der thurgauische Erziehungsrat Wehrli zum ersten Seminardirektor des Lehrerseminars Kreuzlingen. Die Verhältnisse zwangen Wehrli zu einfachen Einrichtungen und neben ihm unterrichtete anfangs nur ein Lehrer. 1839 bildete er innerhalb des Lehrerseminars eine landwirtschaftliche Knabenschule (ab 1841 selbständig). Daneben trieb er die Bildung einer landwirtschaftlichen Armenschule voran, die 1843 in Bernrain zustande kam. Bis weit in die 1840er Jahre war Wehrli anerkannter Leiter der thurgauischen Schule. Als der ehemalige Zürcher Seminardirektor Ignaz Thomas Scherr 1852 Mitglied des thurgauischen Erziehungsrates wurde, kündigte Wehrli wegen unterschiedlicher pädagogischer Auffassungen. Auf Guggenbühl bei Andwil gründete er 1853 ein privates Erziehungsinstitut (bis 1870). Wehrli war Vorstandsmitglied der thurgauischen Gemeinnützigen Gesellschaft, 1835 Mitbegründer und Präsident der kantonalen Landwirtschaftlichen Gesellschaft. HLS (Erich Trösch) |
Bestandsgeschichte: | Der vorliegende Bestand wurde dem Kanton Thurgau im Jahr 1937 von Edmund Moosherr-Sand, St. Gallen, angeboten. Der Donator war der Enkel von Wehrli. Die Akten kamen in die Kantonsbibliothek (frühere Signatur: Y 392) und von dort am 5. Juni bzw. 4. August 2009 als Ablieferung der Kantonsbibliothek ins Staatsarchiv des Kantons Thurgau (Ablieferungsprotokoll 2009-028). Hier wurde der Bestand im September 2009 durch Manfred Spalinger erschlossen. |
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassationen wurden nicht vorgenommen; zwei Stiche (Ansichten des Projekts der neuen Brücke aufs Kirchenfeld, Bern, Petersinsel im Bielersee) wurden an das Staatsarchiv des Kantons Bern, eine Fotografie der alten Kantonschule in Trogen ans Staatsarchiv des Kantons Appenzell Ausserrhoden übergeben. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 8'698, */*
Quellenverzeichnis: StATG 8'698 Wehrli Johann Jakob (1790-1855), Seminardirektor 1808-1913
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Sprachen: | d |
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Bion, J[ohann] J[akob]: Weckende Worte an "Vater [Johann Jakob] Wehrli's" Todtengruft, den 20. März 1855, gesprochen im Dienste Christi, Weinfelden: Ruess, 1855.
Guggisberg, Kurt: Philipp Emanuel von Fellenberg und sein Erziehungsstaat, Bern: Lang, 1953, Bd. 2, S. 260-264.
Huber, Jean: Die Schulmeisterfamilie Wehrli von Eschikofen, in: Thurgauer Tagblatt, 27.10.1983.
Hunziker, O.: J. J. Wehrli, in: Schweiz. Zeitschrift für Gemeinnützigkeit, Zürich: Herzog, 1870.
Pupikofer, Johann Adam: Leben und Wirken von Johann Jakob Wehrli, Frauenfeld: Beyel, 1857.
Schlegel, J. J.: Drei Schulmänner der Ostschweiz : Lebensbild von J[ohann] Rudolf Steinmüller, Antistes und biographische Skizzen über H[ermann] Krüsi und J[ohann] J[akob] Wehrli : zugleich ein Beitrag zur schweizerischen Schulgeschichte, Zürich: Schulthess, 1879.
Schmid, Hermann Alfred: 150 Jahre Thurgauisches Lehrerseminar Kreuzlingen, Weinfelden: Mühlemann, 1983.
Wehrli, Johann Jakob: Ein väterliches Wort als Neujahrsgabe an die aus dem Schullehrer-Seminar zu Kreuzlingen ausgetretenen Zöglinge, Weinfelden: Ruess, 1841.
Weinmann, Ernst: Das Seminar Kreuzlingen 1833-1933. Historischpädagogische Rückschau, Festschrift zur Jahrhundertfeier, Kreuzlingen: Bodan, 1933, S. 11-76.
Weinmann, E[rnst]: Johann Jakob Wehrli, 1790-1855, in: Schweiz. Lehrerzeitung, Zürich: 1940, S. 737-741.
Zum Ende des Guggenbühl:
[Anonym]: Es gibt Schloss Guggenbühl nicht mehr, in: Thurgauer Tagblatt, 17.02.1979.
Ganz, Jürg; Lienhard, [Fredi]: Das Ende des Schlosses Guggenbühl, in: TZ, 19.02.1979.
Huber, Jean: Auf Guggenbühl stand ein schloss, in: TZ, 16.03.1979.
Nägeli, Ernst: Guggenbühl - vernichtetes Thurgauer Schlösschen, in: NZZ, 24.03.1979. |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/1933 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=309733 |
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