7'30, 10.6/8 Zinsurbar der St.-Agnesen-Pfründe, 1575-1577 (Dossier)

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Ref. code:7'30, 10.6/8
Title:Zinsurbar der St.-Agnesen-Pfründe
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Rechtsakt-Typ:Festschreibung von Ansprüchen
Überlieferungsform:Original
Ausstellungsort:Bischofszell
Creation date(s):1575 - 1577
Aussteller:Elisäus Hätzer, Kaplan am St.-Pelagius-Stift in Bischofszell
Adressat:St.-Agnesen-Pfründe
Regest:Urbar der Renten, Zinsen und Gülten der St.-Agnesen-Pfründe, aufgesetzt von Elisäus [Heliseus] Hätzer [Hætzer], derzeit Kaplan am St.-Pelagius-Stift in Bischofszell.
Originaltitel: "Retitus (sic) altaris sancte Agnetis ecclesie Episcopalicelle. Anno domini 1575. Heliseus Hætzer, der zitt capplon sant Pelayen gestifft zů Bischoffzel".
Aufgelistet werden dreimal im Wesentlichen dieselben Ansprüche mit den jeweiligen Handänderungen und Ablösungen, und zwar von der Hand des Anlegers 32 Zinser und zinspflichtige Güter sowie 3 Nachträge von zweiter Hand, 34 undatierte Zinser-Einträge von dritter Hand und schliesslich eine Liste von 34 auf Martini (15)77 zur Zeit des Kaplans Jakob Menne fälligen Zinsen.
Zinspflichtig sind u.a. die Kapitelherren, die Alte Schule auf dem Kirchhof, der Stadt-Säckelmeister, das Haus des alten Stadtschreibers und etliche weitere Inhaber von Häusern in Bischofszell; ferner geht Zins ab vielen Gütern ausserhalb der Stadt, so zu Sulgen, zu Grub [Grůb] im Gottshaus, zu Riet [us dem Riedt] in der Pfarrei Waldkirch, zu Rüti [Rüdy] im Gottshaus, zu Hinterkirch in Bernhardzell, zu Hub [Hůb], zu Schönenberg, ab Breitenwil [Brayten Willen] (evtl. Brettenwil im Gottshaus), zu Schlatt (bei Hauptwil), von Ronwil [Ronwila], von Unterwilen und Oberwilen [Undewila und Oberwilla], von Mülibach, von Schocherswil [Schocherswilen], von Trön [us dem Drön] im Gottshaus, von Katzensteig und Winkensteig [Katzen und Winklenstayg] (bei Muolen SG, evtl. auch Katzensteig und Winklen in Bischofszell auf dem linken Thurufer), von Uttwil [Utwill].
Sprachen:Deutsch
Beschreibstoff:Papier, mit Faden eingebunden in Pergament (Seite eines Missale aus dem 14. Jh.)
Anzahl Blätter:10
Format B x H in cm:11.9 x 34.5
Kommentar des Staatsarchivs:Der Kaplan Elisäus Hätzer fehlt in der Prosopographie von Arthur Geiger, Chorherrenstift, Bern 1958. Hätzer scheint auch nur kurze Zeit Kaplan in Bischofszell gewesen zu sein, da zwei Jahre später in diesem Urbar bereits Jakob Menne von Fridingen (Chorherr ab 1571, 1596-1602 Stiftskustos) als Inhaber der Agnesen-Kaplanei genannt ist. Der äusserst seltene Vorname Elisäus bzw. Helisaeus geht auf den in 1 Kön 19, und 2 Kön 2, 9 und 13 genannten alttestamentlichen Propheten Elisa zurück.
Der Pergamenteinband besteht aus einem ursprünglich gefalzten Doppelblatt im Format 41 x 27 cm. Die zweispaltige liturgische Handschrift (ein Brevier mit biblischen Textperikopen und Gebeten sowie nachträglich angebrachten Hinweisen auf die Gebetsstunden) ist mit Lombarden und rubrizierten "oratio"-Anweisungen ausgestattet und in einer sorgfältigen breiten Gothica des 14./15. Jhs. geschrieben. Die Seite scheint nicht beschnitten worden zu sein, so dass das Format der Handschrift 20.5 x 27 cm betragen haben dürfte. Nach der tridentinischen Reform des Breviers nach römischem Ritus 1568 durch Papst Pius V. waren solche mittelalterlichen Gebetsbücher obsolet geworden, weshalb man sie zerschnitt und das Pergament einer Zweitverwendung zuführte.
Alte Signaturen:Signaturen vor 1770/71: -
Pupikofersche Signatur (1848): VI.3
Chronologisches Urkundenverzeichnis (1888/96): -
Zettelrepertorium (1937): 7'30'12
Level:Dossier
Ausprägung bei Ablieferung ans Staatsarchiv:analog
Konservierung/Restaurierung:Risse/Fehlstellen geschlossen; trockengereinigt (2021).
Digitalisat:2021
Reproduktionsbestimmungen, Copyright:Die Urheberrechte und Reproduktionsrechte liegen beim Staatsarchiv Thurgau.
 

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