Identifikation |
Ref. code: | KKG 39 |
Title: | Schönholzerswilen (bis 31.12.2022, dann KKG 108 Wertbühl-Bussnang) Standort: Staatsarchiv, Frauenfeld |
Creation date(s): | 1597 - 2022 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1597 - 2023 |
Level: | Abteilung |
Umfang |
Running meters: | 6.75 |
Number: | 58 |
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Kontext |
Name der Provenienzstelle: | Katholische Kirchgemeinde Schönholzerswilen.
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Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Schönholzerswilen. Politische Gemeinde Thurgau, Bezirk Weinfelden. Dorf mit vielen Weilern, unter anderem Hagenwil, Leutenegg und Ritzisbuhwil, auf einem Rücken des Gabrisstocks zwischen Bürglen und Wil (SG). 1803-1964 bildeten die Ortsgemeinde Schönholzerswilen und Toos die Munizipalgemeinde Schönholzerswilen. 1964 vereinigten sich diese zur politischen Gemeinde. 857 vermutlich Wichrammeswilare, 1216 Wilær, 1693 Schönholtzerß Wÿlen. Politische Gemeinde: 1970 732 Einwohner; 2000 731. Ehemalige Munizipalgemeinde: 1850 1'110 Einwohner; 1900 946; 1950 888; 1960 804. Ehemalige Ortsgemeinde: 1831 870 Einwohner; 1850 903; 1900 798; 1950 762; 1960 695. Zahlreiche Funde (Steinbeile, Grabhügel, römische Münzen) belegen eine Besiedlung seit dem Neolithikum. Schönholzerswilen war, ehe das Kloster St. Gallen 1439 das niedere Gericht erwarb, eine Besitzung des Ulrich von St. Johann. St. Gallen verband Schönholzerswilen mit Heiligkreuz, Wuppenau und halb Toos zum sogenannten Berggericht, während einige Höfe, unter anderem in Hagenbuch, Metzgersbuhwil und Wartenwil, bis 1798 zum Freigericht Thurlinden gehörten. 1798-2010 war Schönholzerwilen Teil des Bezirks Tobel beziehungsweise ab 1871 des Bezirks Münchwilen. Schönholzerswilen bildete 1275 wohl eine Pfarrei, sank aber vor 1508 zu einer Kaplanei Bussnangs ab. Die Pfarrei Bussnang übernahm die Reformation, doch erreichte der Abt von St. Gallen 1564, dass die Filiale katholisch blieb. Nach Bussnang pfarrgenössig, gingen die Reformierten ab 1677 zur Predigt nach Neukirch. Nach dem 4. Landfrieden errichteten sie 1714 eine Kirche. 1718 erhielten sie von Zürich als Kollator, dessen Amt bis 1843 bestehen blieb, einen Pfarrer. Die Katholiken waren später nach Wuppenau pfarrgenössig, 1820 wurde in Schönholzerswilen eine Kaplanei, 1854 eine Pfarrei eingerichtet. 1561-1607 bestand auf dem Nollenberg ein Dominikanerinnenkloster. In Schönholzerswilen waren lange Acker-, Wiesen- und Obstbau vorherrschend, Viehzucht und Milchwirtschaft gewannen erst im 19. Jahrhundert, als auch die erste Käserei eröffnet wurde (1864), an Bedeutung. Die letzte der vier Stickereien, die 1878 insgesamt 84 Personen beschäftigten, schloss 1922. Daneben gab es nach 1920 eine Lorrainestickerei. Die Einwohnerzahl nahm 1950-70 um fast 20% ab, so blieb Schönholzerswilen ein weitgehend intaktes Bauerndorf, in dem der 1. Sektor auch 2005 noch 66% der Arbeitsplätze stellte.
Literatur Knoepfli, Albert: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Band 2: Der Bezirk Münchwilen, Bern 1955, S. 300-311. Helvetia Sacra, Band IV/5, S. 724-737.
HLS 2011 (Erich Trösch).
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Bestandsgeschichte: | Das Archiv wurde im November 2023 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Fabienne Gerber) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 65 Stunden.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassation (Vernichtung) von Akten erfolgte nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen gemäss den Vorgaben des Registraturplans für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden.
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Ordnung und Klassifikation: | Gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden.
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum der Katholischen Kirchgemeinde Wertbühl-Bussnang.
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Sprachen: | Deutsch.
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2042 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293626 |
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