Identifikation |
Ref. code: | KKG 36 |
Title: | Rickenbach bei Wil (bis 31.12.2014, dann KKG Wil SG) Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld |
Creation date(s): | 1535 - 2017 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1597 - 2017 |
Level: | Hauptabteilung |
Umfang |
Running meters: | 14.00 |
Number: | 137 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Politische Gemeinde Thurgau, Bezirk Münchwilen. 1803-1997 bildete die südlich von Wil (SG) gelegene Ortsgemeinde Rickenbach mit Wilen (TG) die Munizipalgemeinde Rickenbach. Seit 1998 ist Rickenbach eine politische Gemeinde. 754 Richinbach. Politische Gemeinde: 2000 2'426 Einwohner. Ehemalige Munizipalgemeinde Rickenbach: 1850 756 Einwohner; 1900 921; 1950 1'485; 1990 3'992. Ehemalige Ortsgemeinde Rickebach: 1850 464 Einwohner; 1900 542; 1950 845; 1990 2'490. Das Kloster St. Gallen besass bereits im 8. Jahrhundert Güter in Rickenbach. 1471 erwarb die Abtei St. Gallen die verpfändete Vogtei Rickenbach von Balthasar von Hohenlandenberg zurück. 1483-1798 unterstand Rickenbach dem Gericht Rickenbach, zu dem auch Wilen und ab 1506 Busswil gehörten und das vom Wiler Amt verwaltet wurde. Malefizurteile vollzog der eidgenössische Landvogt im Thurgau. In Rickenbach tagte zudem das Freigericht Thurlinden, dem die Bauern freier Höfe der Gegend angehörten. 838 stand in Rickenbach eine Kirche, deren Patronat und Kirchensatz dem Kloster St. Gallen zustand. 1350-1422 war Rickenbach eine Filialkirche von Kirchberg. 1529-31 folgte die Kirchgemeinde vorübergehend dem reformierten Glauben. 1644 wurde die heutige Kirche St. Verena neu errichtet. Nach der Auflösung der Dreizelgenwirtschaft betrieb Rickenbach ab dem 19. Jahrhundert vermehrt Vieh- und Milchwirtschaft (Käserei). Die Mühle aus dem 13. Jahrhundert wurde 1919 zur Grosshandelsmühle (Eberle Mühlen) erweitert und 2000 geschlossen. Die Glockengiesserei Eschmann bestand bis 1973. Nach dem Bau der A1 und dem Wachstum von Wil verdoppelte sich 1960-90 in Rickenbach die Bevölkerung.
Literatur – Knoepfli, Albert: Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Bd. 2: Bezirk Münchwilen, Basel 1955, S. 290-299. – Robinson, Philip: Die Fürstabtei St. Gallen und ihr Territorium, St. Gallen 1995, S. 106-109.
HLS 2012 (Erich Trösch)
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Bestandsgeschichte: | Nachdem die Katholische Kirchgemeinde Rickenbach bei Wil de facto der Kirchgemeinde Wil SG angeschlossen worden war und de facto vom Bistum Basel zum Bistum St. Gallen gewechselt hatte, wurde sie de iure lediglich sistiert. Ihr Archiv wurde am 19. Dezember 2014 nach Frauenfeld überführt. Hier wurde zunächst das Archivverzeichnis von Monika Eicher in die Archivdatenbank übertragen und im Zug der Umverpackung einzelner Dossiers leicht korrigiert und ergänzt. Am 07.09.2018 wurden von Ruth Haug Akten der Frauengemeinschaft Rickenbach nachgeliefert (Ablieferung 2018-034).
Von Juni bis Oktober 2018 wurde das Archiv dann durch den Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau in allen Teilen mit dem Registraturplan für Katholische Kirchgemeinden in Übereinstimmung gebracht, umverpackt und in scopeArchiv bis auf Dossierstufe erschlossen. Im Zuge dieser Tätigkeit wurden auch die Akten der letzten Jahre zur "Fusion" der Katholischen Kirchgemeinde Rickenbach mit der Katholischen Kirchgemeinde Wil (SG) vom 15. Januar 2015 erschlossen. Der Bestand wurde von Vincent Pick bearbeitet; die Bearbeitungszeit betrug 239.5 Stunden.
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Direktübernahme von Provenienzstelle: | Ja.
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Kassationen von Akten (Vernichtung) wurde gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Gemeindearchive vorgenommen.
Insbesondere wurden folgende Aktentypen kassiert:
Amtsdruckschriften eidgenössischer und kantonaler Stellen, Pfarreiagenden, Stimmzettel, Abgelaufene Versicherungspolicen, Belege zu Jahresrechnungen, Fonds und Pachtwesen, Mitgliederbeitragsbücher, Sparheft, Journale, Kontenblätter, Sammlungen von Zeitungsausschnitten.
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Ordnung und Klassifikation: | Gemäss Registraturplan für Katholische Pfarr- und Kirchgemeinden. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Hinterlegung. Eigentum der sistierten Katholischen Kirchgemeinde Rickenbach bei Wil.
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Sprachen: | Deutsch, Latein.
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Finding aids: | Frühere Findmittel: Slg. 14.7.5/4 und Slg. 14.7.5/34.
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Sachverwandte Unterlagen: |
Veröffentlichungen: | Katholische Kirchgemeinde Rickenbach bei Wil: Glaub as Läbä. Leitbild der Pfarrei St. Verena Rickenbach, Rickenbach bei Wil [1998].
Weidmann, Rolf: Dorfbrand bescherte Rickenbach neue Kirche. Katholische Kirchgemeinde feiert mit Gottesdienst 150-Jahr-Jubiläum der St. Verena Kirche - schmuckes Barockkleid zierte das Rickenbacher Gotteshaus, in: Thurgauer Volkszeitung, 2.9.1995, S. 2. |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2037 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293624 |
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