KKG 6 Basadingen \ Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld, 1428-2023 (Hauptabteilung)

Archive plan context


Identifikation

Ref. code:KKG 6
Title:Basadingen
Standort: Staatsarchiv Thurgau, Frauenfeld
Creation date(s):1428 - 2023
Level:Hauptabteilung

Umfang

Running meters:9.00
Number:89

Kontext

Provenienz:Katholische Kirchgemeinde Basadingen.
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben:Basadingen. Ehemalige Orts- und Munizipalgemeinde im Thurgau, Bezirk Diessenhofen. Die 1816-1998 bestehende Munizipalgemeinde umfasste die Ortsgemeinde Basadingen und Schlattingen (1999 in der Politischen Gemeinde Basadingen-Schlattingen vereinigt) sowie die Ortsgemeinde Mett-Oberschlatt und Unterschlatt (1999 in der Politischen Gemeinde Schlatt TG vereinigt). Die Haufensiedlung Basadingen liegt südlich von Diessenhofen an der Strasse nach Trüllikon. 761 Pasnandingas. Ehemalige Munizipalgemeinde Basadingen: 1850 2'169 Einwohner; 1900 1'885; 1950 2'429; 1980 2'049; 1990 2'574. Ehemalige Ortsgemeinde Basadingen: 1850 763 Einwohner; 1900 662; 1950 792; 1980 681; 1990 821.

Frühe Siedlungszeugen sind Funde aus der Jungsteinzeit, zum Beispiel auf dem Buchberg und bei Dickihof, sowie eine römische Villa mit Gräberfeld in Unterschlatt. Vom Frühmittelalter an waren die Klöster St. Gallen, Rheinau, Reichenau und Allerheiligen in Basadingen begütert. 1260 kaufte das Kloster St. Katharinental den Reichenauer Kehlhof. Bis 1330 erwarb es zahlreiche Güter, das Niedergericht und den Zehnten, so dass es fortan beinahe alleiniger Dorfherr war. Das Hochgericht dürfte etwa ab 1300 der Vogtei Diessenhofen gehört haben und 1460 an die Stadt Diessenhofen gelangt sein, welche 1527-1798 auch die niedere Gerichtsbarkeit in Basadingen ausübte. Kirchlich gehörte Basadingen vom Hochmittelalter an teils zu Stammheim, teils zur Pfarrei Basadingen, die spätestens im 13. Jahrhundert um die Martinskirche entstand. Letztere wurde 1264 dem Kloster St. Katharinental inkorporiert. Nach der Reformation (1529) wurden die Pfarrei Basadingen und der Stammheimer Teil von Basadingen zur Kirchgemeinde Basadingen vereinigt, zu der auch Willisdorf gelangte. 1631 begann mit der Einsetzung eines katholischen Pfarrers die bis heute dauernde Simultaneität. 1845 wurde die bestehende Kirche eingeweiht. Die Zahl der bäuerlichen Betriebe, die alle in das dörfliche Zelgensystem integriert und ähnlich strukturiert waren, sank 1328-1433 von ca. 40 auf 16, um sich 1470-1550 wieder zu verdoppeln. Danach blieben Siedlungsbild, Nutzungssystem und verzelgte Fläche bis um 1800 stabil, während die Zahl der - bis heute auf den Ackerbau konzentrierten - Betriebe markant stieg. Umfangreiche Waldungen begünstigten den Aufschwung des holzverarbeitenden Gewerbes. Um 1900 boten eine Stickerei und eine Ziegelei einige Fabrikarbeitsplätze, doch blieb der bäuerliche Charakter Basadingens bis um 1970 erhalten. Seither haben landwirtschaftliche Meliorationen (Aussiedlung, Aufgabe des extensiven Obstbaus) und ein starkes Bevölkerungswachstum (Einfamilienhäuser) Siedlung und Landschaft verändert.
Literatur

Hinweisinventar alter Bauten und Ortsbilder im Kanton Thurgau, Frauenfeld 1979.
Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau, Band 5, Basel 1992, S. 229-253.
Erni, Peter: Geschriebene Landschaft, Frauenfeld 2000 (Thurgauer Beiträge zur Geschichte; 137).

HLS 2002 (Gregor Spuhler).
Bestandsgeschichte:Das Archiv wurde von Juli bis August 2020 vom Archivdienst für Gemeinden des Staatsarchivs des Kantons Thurgau (Fabienne Gerber) geordnet, verpackt und in der Archivdatenbank des Staatsarchivs verzeichnet. Die Bearbeitungszeit betrug 85 Stunden.
Direktübernahme von Provenienzstelle:Ja.

Inhalt und innere Ordnung

Bewertung und Kassation:Nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen wurden gemäss den Vorgaben des Registratur- und Archivplans für Schulgemeinden folgende grössere Bestände kassiert:

• Mitteilungen Ordinariat, Hirtenschreiben, Fastenmandate;
• Rechtliche Grundlagen Gesamtkirche, Diözese, Dekanat;
• Amtsdruckschriften eidgenössischer und kantonaler Stellen;
• Kollektenkontrollen;
• Stimmzettel;
• Amtsbürgschaften / Vollmachten;
• Versicherungen (nach Ablauf der Geltungsdauer);
• Belege zu Jahresrechnung, Fonds und dem Pachtwesen bis 2009 (jeder 10. Jahrgang wird aufbewahrt);
• Kassabücher (sofern Belege vorhanden sind);
• Kapitalbücher (sofern Belege vorhanden sind);
• Journale bis 2009;
• Kontenblätter bis 2009;
• Gesangsbücher.

Folgende Bestände wurden umgeteilt:

Verschiedenen Monografien zu Dogmatik, Katechismus, Aszetik, kirchliche Gesetzbücher, Fest- und Gedenkschriften Beschlüsse der Synode, episkopale Erlasse und Tätigkeitsbericht des Cäcilienvereins des Kantons Thurgau.
Ordnung und Klassifikation:Gemäss dem Registraturplan für Katholische Kirchgemeinden.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen:

Rechtsstatus:Hinterlegung. Eigentum der Katholischen Kirchgemeinde Basadingen.
Sprachen:Deutsch.
 

Usage

End of term of protection:12/31/2043
Permission required:Keine
Physical Usability:uneingeschränkt
Accessibility:Oeffentlich
 

URL for this unit of description

URL: https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=293594
 

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