Identifikation |
Ref. code: | 8'940 |
Title: | Kaufmännischer Verein Romanshorn (1896-1999) |
Creation date(s): | 1896 - 1999 |
Entstehungszeitraum, Streudaten: | 1896 - 2000 |
Level: | Hauptfonds |
Umfang |
Running meters: | 1.20 |
Number: | 8 |
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Kontext |
Verwaltungsgeschichte/Biografische Angaben: | Das erste Protokoll des Vereins von 1896 beginnt mit dem Satz: "Behufs weiterer Ausbildung der Handelsbeflissenen hat sich unterm 24. Oktober ein Verein gebildet, der sich den Namen Kaufmännischer Verein Romanshorn beilegt." Diesem traten sofort 89 Mitglieder bei; erster Präsident wurde Karl Schäffeler. Der Verein schloss sich dem 1873 gegründeten Schweizerischen Kaufmännischen Verein an. Kurz danach, am 1. Januar 1897, eröffnete er ein Lesezimmer mit Bibliothek, die nicht allein kaufmännische, sondern auch unterhaltende Literatur enthielt und in der Folge sehr populär war.
Bereits im ersten Vereinsjahr wurden Ausbildungskurse, vornehmlich Sprachkurse, organisiert. Um 1900 waren Stenographie, Buchhaltung, Gesundheitslehre und Vaterlandskunde hinzu gekommen; ihnen folgten bald darauf Maschinenschreiben und kaufmännisches Rechnen. 1923 wurde Romanshorn neben Frauenfeld zum Prüfungsort für kaufmännische Lehrabschlussprüfungen bestimmt. Die Verlegung des Prüfungsorts nach Weinfelden veranlasste den Verein 1934, vorübergehend aus dem Kantonalverband thurgauischer kaufmännischer Vereine auszutreten. Im Jahr 1925 gründete der Verein den Rhetorik-Klub Romanshorn, der Redeschulungen durchführte; der Stenographen-Klub förderte die Kurzschrift. 1933 entstand eine Scheinfirma, in der sich Jungkaufleute in "Unternehmensspielen" auf die harte Wirklichkeit der Geschäftswelt vorbereiten konnten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gelüstete es viele Romanshorner nach der grossen weiten Welt. Hunderte von Angestellten lernten in den Abendkursen des Kaufmännischen Vereins Englisch; später war - der zuströmenden Gastarbeiter wegen - Italienisch gefragt. In den 1960er und 1970er Jahren prägte die Elektronik - Schreibautomat, Telefon, Fernschreiber, Telex, Radio- und Fernsehwerbung - zunehmend den kaufmännischen Beruf. In dieser Zeit wurden die drei kleinen Berufsschulen von Amriswil, Arbon und Romanshorn in Weinfelden zusammengelegt.
Gegen Ende der 1990er Jahre zeichnete sich ab, dass der Verein für eine effiziente Mitgliederberatung zu klein war und dass keine ehrenamtlichen Mitarbeiter mehr zu finden waren. Er fusionierte deshalb per 1. Januar 2000 mit der neu gebildeten Sektion Thurgau des Schweizerischen Kaufmännischen Vereins.
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Bestandsgeschichte: | Das (unvollständige) Vereinsarchiv setzt sich aus Unterlagen von Vereins- und Vorstandsmitgliedern zusammen und wurde am 6. Mai 2008 durch Willy Tanner, Romanshorn, als Schenkung dem Staatsarchiv des Kantons Thurgau übergeben. Manfred Spalinger ordnete und verzeichnete den Bestand im Mai/Juni 2008; der Arbeitsaufwand betrug rund 15 Stunden. |
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Inhalt und innere Ordnung |
Bewertung und Kassation: | Die Belege zur Buchhaltung 1912/13 und 1954 wurden am 28. Mai 2008 kassiert. |
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Zugangs- und Benutzungsbedingungen: |
Rechtsstatus: | Eigentum des Staatsarchivs des Kantons Thurgau. |
Zitiervorschlag: | Fussnote: StATG 8'940, */*
Quellenverzeichnis: StATG 8'940 Kaufmännischer Verein Romanshorn 1896-1999
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Sprachen: | d |
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Sachverwandte Unterlagen: |
Verwandte Verzeichnungseinheiten: | StATG 8'907, Gewerbeverein Frauenfeld StATG 8'917, Forum Kaufmännischer Berufsfrauen Schweiz, Sektion Thurgau |
Veröffentlichungen: | Tanner, Willy: 75 Jahre Kaufmännischer Verein Romanshorn, in: Schweiz. Bodensee-Zeitung, 22.10.1971. |
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Usage |
End of term of protection: | 12/31/2019 |
Permission required: | Keine |
Physical Usability: | uneingeschränkt |
Accessibility: | Oeffentlich |
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URL for this unit of description |
URL: | https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=285067 |
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